Pilotprojekt zur betrieblichen zahnmedizinischen
Prävention
Zusammenfassung Ziel der Studie Untersuchung der Umsetzbarkeit und Wirksamkeit eines niedrigschwelligen Präventionsangebotes in einem Pilotprojekt zur betrieblichen Prävention. Methodik Berufstätige eines Unternehmens mit Tätigkeit in Büro oder Produktion (n=144; 90w, 54m) mit einem durchschnittlichen Alter von 39,25 (StA 11,5) Jahren wurden mithilfe eines Fragebogens zu Gewohnheiten und Wissen in der zahnmedizinischen Prävention befragt und klinisch untersucht. Die Mundhygiene-Indizes Papillen-Blutungs-Index (PBI) und der modifizierte Approximal-Plaque-Index (mAPI) sowie Sondierungstiefenmessungen (STM) wurden erhoben. Anschließend erfolgte eine Schulung in zahnmedizinischer Prävention mit einem eigens produzierten Video sowie die Bereitstellung von zuckerfreiem Kaugummi und Mundspüllösungen zur jeweils 2-mal täglichen Anwendung für den Zeitraum eines Jahres. Nach einem Jahr wurden erneut der Fragebogen ausgegeben und die klinischen Parameter erhoben. Die Studie wurde von der Ethik-Kommission der UW/H genehmigt. Die statistische Analyse erfolgte mit SPSS 26. Ergebnisse 85 Patienten mit einem durchschnittlichen Alter von 39,23 (StA 11,3) Jahren konnten nach einem Jahr nachuntersucht werden (59w, 26 m). Die Analyse des Fragebogens ergab eine signifikante Verbesserung des Mundgesundheitsverhaltens. Der entsprechende Summenscore verbesserte sich von 10,68 (1,93) auf 9,97 (1,60) (p<0,05). Der PBI verbesserte sich von 0,43 (0,40) auf 0,31 (0,36) (p<0,05), der mAPI von 1,54 (0,51) auf 1,35 (0,39) (p<0,01). Die STM waren von 1,83 (0,39) auf 1,56 (0,36) (p<0,001) reduziert. Schlussfolgerung Das Programm erscheint zur Implementierung in die betriebliche Prävention geeignet und zeigte signifikante Verbesserungen im Mundgesundheitsverhalten sowie in klinischen Parametern.