Der Einsatz von Trastuzumab in der adjuvanten und palliativen Therapie des Mammakarzinoms
Trastuzumab ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper, der gegen den humanen epidermal growth factor receptor-2 (HER-2/neu) gerichtet ist. Dieser Rezeptor ist in 20–30% von invasivem Brustkrebs überexprimiert, und führt dadurch zu aggressiverem Tumorwachstum. Die Bindung von Trastuzumab an den Rezeptor inhibiert über verschiedene Mechanismen das Wachstum und das Überleben der malignen Zellen. Die Effektivität und Sicherheit einer Therapie mit Trastuzumab, vor allem in Kombination mit verschiedenen Chemotherapien, ist in vielen klinischen Studien gezeigt worden. Die wichtigste Nebenwirkung ist die mögliche Entwicklung einer Kardiomyopathie, welche allerdings selten auftritt. Daher sollte jede Patientin, deren Tumor HER-2/neu überexprimiert oder eine HER-2/neu Genamplifikation aufweist, die Option einer Trastuzumab-Therapie erhalten. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Studienergebnisse und diskutiert das aktuelle Wissen über einen optimalen Einsatz des Antikörpers.