Menopausale Hormontherapie: Wie und wie lange für gesunde Frauen über 65?

2021 ◽  
Vol 78 (8) ◽  
pp. 457-464
Author(s):  
Inka Wiegratz

Zusammenfassung. In Europa verbringen die Frauen mehr als ein Drittel ihrer Lebenszeit in der Postmenopause, die mit einem chronischen Estrogenmangel verbunden ist. In den Wechseljahren und danach treten bei bis zu 80 % der Frauen psychovegetative Symptome auf, die teilweise zwölf Jahre und länger andauern können. Die adäquate Therapie besteht in einer Menopausalen Hormontherapie (MHT) mit Sexualsteroiden, wobei aktuelle Daten zeigen, dass ein grosser Teil der Betroffenen keine geeignete Behandlung erfährt. Neben dem Leidensdruck und der Einschränkung der Lebensqualität ist die Postmenopause auch mit weiteren langfristigen Risiken wie kardiovaskulären Erkrankungen, Osteoporose, Demenz, Diabetes mellitus und anderen ungünstigen Veränderungen verbunden. Viele Studien weisen darauf hin, dass eine MHT, sofern sie in dem günstigen Zeitfenster bis maximal zehn Jahre nach der Menopause begonnen wird, viele dieser Erkrankungen verhindern beziehungsweise günstig beeinflussen kann und die Gesamtmortalität senkt. Deshalb vermuten einige Autoren einen primären präventiven Effekt der MHT. Allerdings ist noch nicht ausreichend geklärt, wie lange eine MHT durchgeführt werden sollte, um einen langfristigen Benefit auch für Frauen über 65 Jahre zu erzielen. Dementsprechend sollte die Therapiedauer immer individuell nach Abwägung des möglichen Nutzens und der potenziellen Risiken gemeinsam mit der Patientin festgelegt werden. Gerade bei älteren Frauen scheint die transdermale Estrogenbehandlung besonders vorteilhaft zu sein, da diese Methode mit geringeren vaskulären Risiken verbunden ist. Eine apodiktische Begrenzung der Dauer der MHT ist nicht sinnvoll.

2021 ◽  
Vol 78 (8) ◽  
pp. 483-485
Author(s):  
Martin Birkhäuser

Zusammenfassung. Postmenopausale Frauen leiden zusätzlich zu klimakterischen Beschwerden oft an internistischen Krankheiten. In diesen Fällen ist es wichtig zu wissen, wann, in welcher Form und in welcher Dosis eine menopausale Hormontherapie (MHT) verordnet werden darf und in welchen Situationen sie kontraindiziert ist. Zur Verminderung des Risikos einer MHT bei internistischen Grundkrankheiten gelten folgende Grundregeln: Sofern keine Kontraindikationen bestehen, soll die MHT innerhalb des «günstigen Fensters» begonnen werden (in einem Alter < 60 Jahren bzw. innerhalb von 10 Jahren ab Menopause). Zu bevorzugen ist eine kontinuierliche transdermale MHT. Ein First-Pass-Effekt ist bei den meisten internistischen Krankheiten unerwünscht. Zudem sollten zyklische Schwankungen der Serumspiegel vermieden und die niedrigste wirksame Dosis verwendet werden: praktisch alle bekannten Nebenwirkungen der MHT sind dosisabhängig. Metabolisch neutrale Gestagene, wie Progesteron, Dydrogesteron und Dienogest, oder transdermales Norethisteron-Azetat (NETA) sind zu bevorzugen, Medroxyprogesteron-Azetat ist hingegen zu vermeiden. Bei Unklarheiten muss das weitere Vorgehen mit dem zuständigen Internisten abgesprochen werden. Angiopathien, z. B. bei Hypertonie, systemischem Lupus erythematodes oder Diabetes mellitus, sind eine absolute Kontraindikation gegen eine MHT. Liegen keine Angiopathien vor, so ist bei diesen Erkrankungen oft eine transdermale MHT nach genauer Nutzen-Risiko-Evaluation und Rücksprache mit dem behandelnden Arzt vertretbar.


1998 ◽  
Vol 39 (5) ◽  
pp. 663-668 ◽  
Author(s):  
Harry N. Bawden ◽  
Aidan Stokes ◽  
Carol S. Camfield ◽  
Peter R. Camfield ◽  
Sonia Salisbury

Author(s):  
Bruce R. Pachter

Diabetes mellitus is one of the commonest causes of neuropathy. Diabetic neuropathy is a heterogeneous group of neuropathic disorders to which patients with diabetes mellitus are susceptible; more than one kind of neuropathy can frequently occur in the same individual. Abnormalities are also known to occur in nearly every anatomic subdivision of the eye in diabetic patients. Oculomotor palsy appears to be common in diabetes mellitus for their occurrence in isolation to suggest diabetes. Nerves to the external ocular muscles are most commonly affected, particularly the oculomotor or third cranial nerve. The third nerve palsy of diabetes is characteristic, being of sudden onset, accompanied by orbital and retro-orbital pain, often associated with complete involvement of the external ocular muscles innervated by the nerve. While the human and experimental animal literature is replete with studies on the peripheral nerves in diabetes mellitus, there is but a paucity of reported studies dealing with the oculomotor nerves and their associated extraocular muscles (EOMs).


1971 ◽  
Vol 104 (4) ◽  
pp. 442-444 ◽  
Author(s):  
R. Tankel
Keyword(s):  

2001 ◽  
Vol 120 (5) ◽  
pp. A232-A232
Author(s):  
J HAMMER ◽  
S HOWELL ◽  
M HOROWITZ ◽  
N TALLEY

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