Fragebogen zur Erfassung partnerschaftlicher Kommunikationsmuster (FPK): Reliabilität und Validität

Diagnostica ◽  
2000 ◽  
Vol 46 (4) ◽  
pp. 189-198 ◽  
Author(s):  
Christine Kröger ◽  
Kurt Hahlweg ◽  
Christoph Braukhaus ◽  
Gabriele Fehm-Wolfsdorf ◽  
Thomas Groth ◽  
...  

Zusammenfassung. Der Fragebogen zur Erfassung partnerschaftlicher Kommunikationsmuster (FPK) ist die deutsche Übersetzung des Communication Patterns Questionnaire CPQ ( Christensen, 1987 , 1988 ). Der FPK ist ein Selbstbeurteilungsinstrument, das dyadische Kommunikationsmuster unter Berücksichtigung des Verhaltens beider Partner erfassen soll, und besteht aus den Skalen Konstruktive Kommunikation, Konfliktvermeidung und weiblichem bzw. männlichem Forderungs-/Rückzugsmuster. An Hand einer Stichprobe von N = 143 Paaren, die an einer Studie zur Wirksamkeit präventiver Interventionen teilnahmen, wurden die teststatistischen Gütekriterien untersucht. Es zeigten sich befriedigende, mit der Originalversion vergleichbare interne Konsistenzen. Die Konstruktvalidität erscheint gegeben, da sich signifikante Zusammenhänge zwischen anderen, konzeptuell ähnlichen Fragebogen und dem beobachteten Interaktionsverhalten der Paare zeigten. Darüber hinaus differenzierten die Skalen zwischen glücklichen und unglücklichen Paaren. Weiterhin erfaßt der FPK sensitiv Therapieveränderungen.

2010 ◽  
Vol 54 (1) ◽  
pp. 1-28 ◽  
Author(s):  
Sebastian Stegmann ◽  
Rolf van Dick ◽  
Johannes Ullrich ◽  
Julie Charalambous ◽  
Birgit Menzel ◽  
...  

Der Work Design Questionnaire (WDQ, Morgeson & Humphrey, 2006 ) ist ein Fragebogen zur Analyse von Arbeitstätigkeiten. Er umfasst Aufgaben-, Wissens-, soziale und kontextuelle Arbeitsplatzmerkmale (insgesamt 21 Skalen). In diesem Beitrag wird eine deutsche Übersetzung des WDQ vorgestellt. Wir berichten Ergebnisse aus vier Studien, in denen die deutsche Version erstmals eingesetzt und überprüft wurde. In Studie 1 zeigten sich gute bis sehr gute interne Konsistenzen für die Skalen. Im Hinblick auf die Validität der Skalen konnten einige postulierte Zusammenhänge der über den WDQ erfassten Arbeitsplatzmerkmale mit Zufriedenheit, Arbeitsmotivation, Bedeutsamkeit, Verantwortlichkeit und dem Wissen um die Resultate nachgewiesen werden. Das differenzierte Muster der Zusammenhänge spricht für die getrennte Erfassung aller 21 Konstrukte. In Studie 2 konnten die Ergebnisse zu Reliabilität und Kriteriumsvalidität aus der ersten Studie repliziert werden. Darüber hinaus konnte die postulierte Faktorstruktur durch konfirmatorische Faktorenanalysen bestätigt werden. Es zeigten sich theoretisch plausible Unterschiede hinsichtlich Berufsgruppe, Selbstständigkeit und Führungsverantwortung. In Studie 3 konnte eine ausreichende zeitliche Stabilität der WDQ-Skalen nachgewiesen werden. In Studie 4 gaben wir den WDQ einer Stichprobe von Pflegekräften vor. Die Angaben sind deutlich homogener als in heterogenen Stichproben, was eine Erfassung von objektiv gegebenen Arbeitsmerkmalen durch den WDQ andeutet. Insgesamt sprechen die Ergebnisse der vier Studien für die Reliabilität und Validität des deutschen WDQ.


2015 ◽  
Vol 44 (3) ◽  
pp. 197-206
Author(s):  
Klaas Rodenacker ◽  
Julia Plück ◽  
Manfred Döpfner

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Der Brief Problem Monitor (BPM) ist eine, in den USA bereits psychometrisch überprüfte, Kurzform der Child Behavior Checkliste (CBCL) und der davon abgeleiteten Verfahren. Wie die US-Version, umfasst die deutsche Übersetzung drei Skalen (Internale Probleme-INT, Aufmerksamkeitsprobleme-AP und Externale Probleme-EXT) und liegt ebenfalls in drei Perspektiven (Eltern, Lehrer und Jugendliche) vor. Methode: Die psychometrischen Eigenschaften (Reliabilität und Validität) der deutschen Übersetzung des BPM wurden sowohl anhand von Klinik- als auch Feldstichproben von Kindern im Alter zwischen 6 und 18 Jahren überprüft. Ergebnisse: Die Ergebnisse weisen auf gute Reliabilität und, mit einigen Einschränkungen, auf eine gute Validität hin. Schlussfolgerung: Mit wenigen Einschränkungen kann der deutsche BPM/6 – 18 daher sowohl als reliables als auch valides Instrument bewertet werden.


2016 ◽  
Vol 45 (1) ◽  
pp. 49-60 ◽  
Author(s):  
Simone Helmig ◽  
Andrea H. Meyer ◽  
Klaus Bader

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Der Ruminative Thought Style Questionnaire (RTS) wurde entwickelt, um einen ruminativen Denkstil unabhängig von Inhalt, zeitlicher Orientierung und Valenz der Gedanken zu erfassen. Fragestellung: Überprüfung von Reliabilität und Validität einer deutschen Übersetzung des Fragebogens (RTS-D). Methode: Psychometrische Kennwerte und Faktorenstruktur der deutschsprachigen Version wurden an einer nicht-klinischen (N = 203) und einer klinischen Stichprobe (N = 201) überprüft. Ergebnisse: Die einfaktorielle Struktur der Originalversion konnte für die deutsche Übersetzung nicht bestätigt werden. Hingegen schnitt ein von Tanner, Voon, Hasking und Martin (2013) vorgeschlagenes vierfaktorielles Modell mit 15 Items zufriedenstellend ab. Die 15-Item-Version beinhaltet neben dem übergeordneten Faktor Ruminativer Denkstil die vier Subskalen Repetitives Denken, Kontrafaktisches/Hypothetisches Denken, Problemfokussiertes Denken und Antizipatorisches Denken. Die Befunde zu Reliabilität und Validität der gekürzten Fragebogenfassung erwiesen sich als zufriedenstellend bis gut. Schlussfolgerungen: Der RTS-D bildet Rumination als mehrdimensionales Konstrukt mit verschiedenen Facetten von grüblerischem Denken ab und kann sowohl im nicht-klinischen Setting als auch störungsübergreifend im klinischen Bereich eingesetzt werden. Weiterführende Untersuchungen insbesondere zur faktoriellen Struktur des Fragebogens werden jedoch empfohlen.


2015 ◽  
Vol 22 (3) ◽  
pp. 97-111 ◽  
Author(s):  
Dennis Dreiskämper ◽  
Maike Tietjens ◽  
Sarah Honemann ◽  
Roland Naul ◽  
Philipp Alexander Freund

Zusammenfassung. Der Physical Self-Description Questionnaire (PSDQ; Marsh, Richards, Johnson, Roche & Tremayne, 1994 ) ist ein international bewährtes Instrument zur Messung des physischen Selbstkonzepts bei Jugendlichen und Erwachsenen. Eine valide deutsche Übersetzung für diese Altersklassen (PSK; Stiller & Alfermann, 2007 ) liegt ebenso vor wie eine englische Kurzfassung ( Marsh, Martin & Jackson, 2010 ). Für die Erfassung des physischen Selbstkonzepts im mittleren bis späten Kindesalter existiert bisher jedoch kein validiertes deutschsprachiges Inventar. In diesem Beitrag wird ein Fragebogen zur Messung des physischen Selbstkonzepts im Kindesalter (PSK-K) vorgestellt, der auf dem PSDQ basiert. Die Struktur des Fragebogens wird zunächst mittels einer explorativen Faktorenanalyse überprüft (N = 257 SchülerInnen der dritten Jahrgangsstufe). Die Ergebnisse einer konfirmatorischen Faktorenanalyse (N = 339) bestätigen die gefundene 7-Faktorlösung. Darüber hinaus wird der Fragebogen hinsichtlich der Gütekriterien Reliabilität und Validität analysiert und diskutiert. Der PSK-K erweist sich dabei als gut geeigneter Fragebogen zur Messung des physischen Selbstkonzepts bei Kindern im Grundschulalter.


Author(s):  
Stefan Janke ◽  
Laura A. S. Messerer ◽  
Belinda Merkle ◽  
Claudia Krille

Zusammenfassung. Forschung zu Studienwahlmotivation von Lehramtsaspirantinnen und -aspiranten hat gezeigt, dass verschiedene Motivationen die Studienwahlentscheidung beeinflussen können. Leider mangelt es an reliablen und validen Instrumenten, die verschiedene Facetten von Studienwahlmotivation studienfachübergreifend erfassen. Diese Lücke im testtheoretischen Arsenal der empirischen Bildungsforschung soll durch die Entwicklung eines multifaktoriellen Inventars zur Messung der Studienwahlmotivation (STUWA) geschlossen werden. Das vorgestellte Instrument erfasst fünf in der Selbstbestimmungstheorie der Motivation sowie der Erwartungs-Wert-Theorie fundierte Facetten von Studienwahlmotivation testökonomisch (jeweils drei Items): intrinsische, extrinsisch-materialistische, extrinsisch-soziale, sozial-induzierte und bewältigungsorientierte Studienwahlmotivation. Darüber hinaus ermöglicht es die Erfassung des Ausmaßes, in dem die Studienwahlentscheidung mit Unsicherheit verbunden ist oder alternativenorientiert gegen ein eigentlich aspiriertes Studienfach getroffen wurde. Die Gesamtskala wurde in zwei Studien auf ihre Reliabilität und Validität getestet. In einer ersten Studie ( N = 413 Erstsemesterstudierende) ließ sich mit Hilfe explorativer Faktoranalysen eine sieben-faktorielle Skalenstruktur aufzeigen. Diese Struktur konnte in einer zweiten Studie ( N = 716 Erstsemesterstudierende) durch eine konfirmatorische Faktoranalyse repliziert werden. Die einzelnen Subskalen zeichnen sich durch akzeptable interne Konsistenz aus. Außerdem zeigten sich bedeutsame Zusammenhänge zwischen einzelnen Facetten der Studienwahlmotivation mit motivationalen Zielorientierungen und der Studienzufriedenheit. Insbesondere intrinsische Studienwahlmotivation zeichnete sich wie erwartet durch ein adaptives Assoziationsmuster aus. Das Ausmaß der unsicheren oder alternativenorientierten Studienwahl zeigte hingegen maladaptive Außenkorrelationen. Des Weiteren ließ sich in der zweiten Studie skalare Messinvarianz für Geschlecht sowie zwischen Studienfächern nachweisen, was auf die Eignung des Instruments für Fachvergleiche hinweist. Entsprechende Vergleiche konnten zeigen, dass sich BWL-Studierende in stärkerem Ausmaß als Studierende anderer Fächer durch eine extrinsisch-materialistische Studienwahlmotivation auszeichnen. Lehramtsstudierende gaben hingegen eher extrinsisch-soziale und sozial-induzierte Studienwahlmotivation an. Die aufgeführten Belege für die Validität des Instruments verdeutlichen seine Eignung für den Einsatz zur studienfachübergreifenden Messung von Studienwahlmotivation. Auch wenn weitere Forschung zur Bedeutung der einzelnen Facetten im Längsschnitt noch aussteht, wird erst durch das präsentierte Instrument solche Forschung (über Lehramtsstudiengänge hinaus) überhaupt möglich.


Diagnostica ◽  
2001 ◽  
Vol 47 (1) ◽  
pp. 18-26 ◽  
Author(s):  
Mechtild Gödde ◽  
Sabine Walper

Zusammenfassung.Die Children’s Perception of Interparental Conflict Scale (CPIC) von Grych, Seid und Fincham (1992) ist ein in der amerikanischen Forschung inzwischen gut etabliertes Fragebogenverfahren zur Erfassung elterlicher Konflikte aus der Sicht der betroffenen Kinder. Neben eher “objektiven“ äußeren Merkmalen des Konflikts wird auch die subjektive Bewertung der Kinder hinsichtlich der Ursachen und Bedeutsamkeit der elterlichen Auseinandersetzungen erfasst. Mit der vorliegenden Arbeit wird eine Kurzversion des CPIC vorgestellt, die an einer Stichprobe von 335 Kindern und Jugendlichen getestet wurde. Die Analysen hinsichtlich Dimensionalität, Reliabilität und Validität belegen die Güte der deutschen Fassung des CPIC. Der Fragebogen weist eine dreidimensionale Struktur auf mit den gegenüber dem amerikanischen Original inhaltlich etwas abweichend akzentuierten SkalenKonfliktpersistenz, Kind als Konfliktanlass und Kind als Vermittler.


Diagnostica ◽  
2012 ◽  
Vol 58 (4) ◽  
pp. 182-193 ◽  
Author(s):  
Katrin Birte Klingsieck ◽  
Stefan Fries

In der vorliegenden Studie wurde anhand einer Übersetzung der General Procrastination Scale (GPS; Lay, 1986 ) eine deutschsprachige Kurzskala zur Erfassung von allgemeiner Prokrastination entwickelt und validiert. In drei Teilstudien wurden (sprachliche) Äquivalenz, Faktorenstruktur, Reliabilität und Validität untersucht. Die GPS erwies sich als sprachlich äquivalent zum englischen Original (Vorstudie, N = 38). Die Exploration der Faktorenstruktur (Studie I, N = 1 253) lieferte jedoch keine eindeutigen Hinweise auf die Eindimensionalität der GPS. Aufgrund dessen wurde eine eindimensionale Kurzskala (GPS-K) entwickelt und in der letzten Studie (Studie II, N = 218) validiert. Die interne Konsistenz (Studie I, II) sowie die Test-Retest Reliabilität (Studie II) der Kurzskala waren zufriedenstellend. Die konvergente und diskriminante Validität konnte in Bezug auf andere Persönlichkeitsmerkmale gezeigt werden. Anhand eines Verhaltensmaßes konnten weitere Hinweise für die Konstruktvalidität gesammelt werden. Mit der deutschen Übersetzung und Entwicklung der GPS-K liegt demnach ein ökonomisches sowie reliables und valides Instrumente zur Erfassung von allgemeiner Prokrastination vor.


Diagnostica ◽  
2011 ◽  
Vol 57 (3) ◽  
pp. 134-145 ◽  
Author(s):  
Christine Syrek ◽  
Claudia Bauer-Emmel ◽  
Conny Antoni ◽  
Jens Klusemann

Zusammenfassung. In diesem Beitrag wird die Trierer Kurzskala zur Messung von Work-Life Balance vorgestellt. Sie ermöglicht eine globale, richtungsfreie und in ihrem Aufwand ökonomische Möglichkeit zur Erfassung von Work-Life Balance. Die Struktur der Skala wurde anhand zweier Stichproben sowie einem zusätzlich erhobenen Fremdbild untersucht. Die Ergebnisse der Konstruktvalidierung bestätigten die einfaktorielle Struktur der Skala. Die interne Konsistenz der Skala erwies sich in beiden Studien als gut. Zudem konnte die empirische Trennbarkeit der Trierer Work-Life Balance Skala gegenüber einem gängigen Instrument zur Messung des Work-Family Conflicts ( Carlson, Kacmar & Williams, 2000 ) belegt werden. Im Hinblick auf die Kriteriumsvalidität der Skala wurden die angenommenen Zusammenhänge zu arbeits-, nicht-arbeits- sowie stressbezogenen Outcome-Variablen nachgewiesen. Die Eignung der Trierer Work-Life Balance Kurzskala zeigt sich auch daran, dass die Korrelationen zwischen den erhobenen Outcome-Variablen und dem Work-Family Conflict und denen der Trierer Work-Life Balance Skala ähnlich waren. Überdies vermochte die Trierer Work-Life Balance Skala über die Dimensionen des Work-Family Conflicts hinaus inkrementelle Varianz in den Outcome-Variablen aufzuklären. Insgesamt sprechen damit die Ergebnisse beider Stichproben für die Reliabilität und Validität der Trierer Work-Life Balance Kurzskala.


Diagnostica ◽  
2011 ◽  
Vol 57 (1) ◽  
pp. 27-38 ◽  
Author(s):  
Katja Wingenfeld ◽  
Martin Driessen ◽  
Christoph Mensebach ◽  
Nina Rullkoetter ◽  
Camille Schaffrath ◽  
...  

Zusammenfassung. Für den deutschsprachigen Raum stehen derzeit kaum evaluierte Instrumente zur Erfassung traumatischer Ereignisse in der Kindheit und Jugend zur Verfügung. Während das strukturierte klinische Interview für DSM-IV das Vorliegen einer Traumatisierung in der Kindheit und Jugend mittels eines binären Items erfasst, wird mit dem „Early Trauma Inventory” (ETI; Bremner, Vermetten & Mazure, 2000 ) ein breites Spektrum traumatischer Ereignisse erhoben. Beim ETI handelt es sich um ein halbstandardisiertes klinisches Interview mit den Skalen „Emotionale Erfahrungen”, „Erzieherische/Körperliche Bestrafung”, „Sexuelle Erlebnisse” und „Generelle Traumata”. An einer Stichprobe von 230 Probanden wurden die Reliabilität und Validität der deutschen Übersetzung überprüft. Es konnten gute Reliabilitätskoeffizienten gefunden werden sowie hohe bis moderate Korrelationen zwischen dem ETI und einem Fragebogen zur Erfassung traumatischer Erfahrungen in der Kindheit (CTQ). Niedrigere Korrelationskoeffizienten fanden sich zwischen dem ETI und entfernt assoziierten Konstrukten, wie z.B. Depressivität. Insgesamt sprechen die Ergebnisse für eine zufriedenstellende psychometrische Qualität des ETI.


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