Fragebogen zum Problem-Monitoring für Eltern, Lehrer und Jugendliche–eine deutsche Fassung des Brief Problem Monitor (BPM)

2015 ◽  
Vol 44 (3) ◽  
pp. 197-206
Author(s):  
Klaas Rodenacker ◽  
Julia Plück ◽  
Manfred Döpfner

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Der Brief Problem Monitor (BPM) ist eine, in den USA bereits psychometrisch überprüfte, Kurzform der Child Behavior Checkliste (CBCL) und der davon abgeleiteten Verfahren. Wie die US-Version, umfasst die deutsche Übersetzung drei Skalen (Internale Probleme-INT, Aufmerksamkeitsprobleme-AP und Externale Probleme-EXT) und liegt ebenfalls in drei Perspektiven (Eltern, Lehrer und Jugendliche) vor. Methode: Die psychometrischen Eigenschaften (Reliabilität und Validität) der deutschen Übersetzung des BPM wurden sowohl anhand von Klinik- als auch Feldstichproben von Kindern im Alter zwischen 6 und 18 Jahren überprüft. Ergebnisse: Die Ergebnisse weisen auf gute Reliabilität und, mit einigen Einschränkungen, auf eine gute Validität hin. Schlussfolgerung: Mit wenigen Einschränkungen kann der deutsche BPM/6 – 18 daher sowohl als reliables als auch valides Instrument bewertet werden.

Diagnostica ◽  
2000 ◽  
Vol 46 (4) ◽  
pp. 189-198 ◽  
Author(s):  
Christine Kröger ◽  
Kurt Hahlweg ◽  
Christoph Braukhaus ◽  
Gabriele Fehm-Wolfsdorf ◽  
Thomas Groth ◽  
...  

Zusammenfassung. Der Fragebogen zur Erfassung partnerschaftlicher Kommunikationsmuster (FPK) ist die deutsche Übersetzung des Communication Patterns Questionnaire CPQ ( Christensen, 1987 , 1988 ). Der FPK ist ein Selbstbeurteilungsinstrument, das dyadische Kommunikationsmuster unter Berücksichtigung des Verhaltens beider Partner erfassen soll, und besteht aus den Skalen Konstruktive Kommunikation, Konfliktvermeidung und weiblichem bzw. männlichem Forderungs-/Rückzugsmuster. An Hand einer Stichprobe von N = 143 Paaren, die an einer Studie zur Wirksamkeit präventiver Interventionen teilnahmen, wurden die teststatistischen Gütekriterien untersucht. Es zeigten sich befriedigende, mit der Originalversion vergleichbare interne Konsistenzen. Die Konstruktvalidität erscheint gegeben, da sich signifikante Zusammenhänge zwischen anderen, konzeptuell ähnlichen Fragebogen und dem beobachteten Interaktionsverhalten der Paare zeigten. Darüber hinaus differenzierten die Skalen zwischen glücklichen und unglücklichen Paaren. Weiterhin erfaßt der FPK sensitiv Therapieveränderungen.


2010 ◽  
Vol 54 (1) ◽  
pp. 1-28 ◽  
Author(s):  
Sebastian Stegmann ◽  
Rolf van Dick ◽  
Johannes Ullrich ◽  
Julie Charalambous ◽  
Birgit Menzel ◽  
...  

Der Work Design Questionnaire (WDQ, Morgeson & Humphrey, 2006 ) ist ein Fragebogen zur Analyse von Arbeitstätigkeiten. Er umfasst Aufgaben-, Wissens-, soziale und kontextuelle Arbeitsplatzmerkmale (insgesamt 21 Skalen). In diesem Beitrag wird eine deutsche Übersetzung des WDQ vorgestellt. Wir berichten Ergebnisse aus vier Studien, in denen die deutsche Version erstmals eingesetzt und überprüft wurde. In Studie 1 zeigten sich gute bis sehr gute interne Konsistenzen für die Skalen. Im Hinblick auf die Validität der Skalen konnten einige postulierte Zusammenhänge der über den WDQ erfassten Arbeitsplatzmerkmale mit Zufriedenheit, Arbeitsmotivation, Bedeutsamkeit, Verantwortlichkeit und dem Wissen um die Resultate nachgewiesen werden. Das differenzierte Muster der Zusammenhänge spricht für die getrennte Erfassung aller 21 Konstrukte. In Studie 2 konnten die Ergebnisse zu Reliabilität und Kriteriumsvalidität aus der ersten Studie repliziert werden. Darüber hinaus konnte die postulierte Faktorstruktur durch konfirmatorische Faktorenanalysen bestätigt werden. Es zeigten sich theoretisch plausible Unterschiede hinsichtlich Berufsgruppe, Selbstständigkeit und Führungsverantwortung. In Studie 3 konnte eine ausreichende zeitliche Stabilität der WDQ-Skalen nachgewiesen werden. In Studie 4 gaben wir den WDQ einer Stichprobe von Pflegekräften vor. Die Angaben sind deutlich homogener als in heterogenen Stichproben, was eine Erfassung von objektiv gegebenen Arbeitsmerkmalen durch den WDQ andeutet. Insgesamt sprechen die Ergebnisse der vier Studien für die Reliabilität und Validität des deutschen WDQ.


Author(s):  
Judith Nestler ◽  
Lutz Goldbeck

Zusammenfassung. In dieser Studie wird ein Ansatz zur mehrdimensionalen und mehrperspektivischen Diagnostik sozialer Kompetenz lernbehinderter Jugendlicher dargestellt. 77 lernbehinderte Jugendliche aus zwei Zentren für berufliche Rehabilitation wurden per Selbst- und Fremdeinschätzung untersucht. Dabei wurden als Selbstbeurteilungsverfahren der Unsicherheitsfragebogen, das Teenage Inventory of Social Skills sowie der Youth Self Report 11-18 verwendet, ergänzend wurde eine Fremdbeurteilung mit der Child Behavior Checklist 4-18, dem Teilmodul 3 „Soziale Kompetenz” des Handlungsorientierten Moduls zur Erfassung und Förderung beruflicher Kompetenzen und dem Beobachtungskategoriensystem Aggressives, Kompetentes und Initiativloses Verhalten erhoben. Reliabilität und Validität der einzelnen Instrumente wurden überprüft, mittels einer Faktorenanalyse wurden Sekundärdimensionen sozialer Kompetenz identifiziert. Die Ergebnisse zeigen, dass die internen Konsistenzen einiger, jedoch nicht aller Skalen überwiegend zufriedenstellend waren. Skaleninterkorrelationen traten in erwarteter Richtung auf. Die Faktorenanalyse ergab eine Reduktion auf fünf Faktoren sozialer Kompetenz. Die Ergebnisse stützen die Mehrdimensionalität des Konstrukts soziale Kompetenz. Insbesondere erwiesen sich kompetentes und problematisches Sozialverhalten als voneinander unabhängige Dimensionen.


2016 ◽  
Vol 45 (1) ◽  
pp. 49-60 ◽  
Author(s):  
Simone Helmig ◽  
Andrea H. Meyer ◽  
Klaus Bader

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Der Ruminative Thought Style Questionnaire (RTS) wurde entwickelt, um einen ruminativen Denkstil unabhängig von Inhalt, zeitlicher Orientierung und Valenz der Gedanken zu erfassen. Fragestellung: Überprüfung von Reliabilität und Validität einer deutschen Übersetzung des Fragebogens (RTS-D). Methode: Psychometrische Kennwerte und Faktorenstruktur der deutschsprachigen Version wurden an einer nicht-klinischen (N = 203) und einer klinischen Stichprobe (N = 201) überprüft. Ergebnisse: Die einfaktorielle Struktur der Originalversion konnte für die deutsche Übersetzung nicht bestätigt werden. Hingegen schnitt ein von Tanner, Voon, Hasking und Martin (2013) vorgeschlagenes vierfaktorielles Modell mit 15 Items zufriedenstellend ab. Die 15-Item-Version beinhaltet neben dem übergeordneten Faktor Ruminativer Denkstil die vier Subskalen Repetitives Denken, Kontrafaktisches/Hypothetisches Denken, Problemfokussiertes Denken und Antizipatorisches Denken. Die Befunde zu Reliabilität und Validität der gekürzten Fragebogenfassung erwiesen sich als zufriedenstellend bis gut. Schlussfolgerungen: Der RTS-D bildet Rumination als mehrdimensionales Konstrukt mit verschiedenen Facetten von grüblerischem Denken ab und kann sowohl im nicht-klinischen Setting als auch störungsübergreifend im klinischen Bereich eingesetzt werden. Weiterführende Untersuchungen insbesondere zur faktoriellen Struktur des Fragebogens werden jedoch empfohlen.


2015 ◽  
Vol 22 (3) ◽  
pp. 97-111 ◽  
Author(s):  
Dennis Dreiskämper ◽  
Maike Tietjens ◽  
Sarah Honemann ◽  
Roland Naul ◽  
Philipp Alexander Freund

Zusammenfassung. Der Physical Self-Description Questionnaire (PSDQ; Marsh, Richards, Johnson, Roche & Tremayne, 1994 ) ist ein international bewährtes Instrument zur Messung des physischen Selbstkonzepts bei Jugendlichen und Erwachsenen. Eine valide deutsche Übersetzung für diese Altersklassen (PSK; Stiller & Alfermann, 2007 ) liegt ebenso vor wie eine englische Kurzfassung ( Marsh, Martin & Jackson, 2010 ). Für die Erfassung des physischen Selbstkonzepts im mittleren bis späten Kindesalter existiert bisher jedoch kein validiertes deutschsprachiges Inventar. In diesem Beitrag wird ein Fragebogen zur Messung des physischen Selbstkonzepts im Kindesalter (PSK-K) vorgestellt, der auf dem PSDQ basiert. Die Struktur des Fragebogens wird zunächst mittels einer explorativen Faktorenanalyse überprüft (N = 257 SchülerInnen der dritten Jahrgangsstufe). Die Ergebnisse einer konfirmatorischen Faktorenanalyse (N = 339) bestätigen die gefundene 7-Faktorlösung. Darüber hinaus wird der Fragebogen hinsichtlich der Gütekriterien Reliabilität und Validität analysiert und diskutiert. Der PSK-K erweist sich dabei als gut geeigneter Fragebogen zur Messung des physischen Selbstkonzepts bei Kindern im Grundschulalter.


1999 ◽  
Vol 28 (3) ◽  
pp. 177-184 ◽  
Author(s):  
Reinhard Walter ◽  
Helmut Remschmidt

Zusammenfassung. In der vorliegenden Untersuchung wurden die Reliabilität und Validität einer deutschen Version der CBCL ( Achenbach & Edelbrock, 1983 ) überprüft. Untersucht wurden die Retest-Reliabilität (N = 103) und die Innere Konsistenz (N = 985) an jeweils unausgelesenen Schülerstichproben (6-17 Jahre) sowie die Diskriminationsfähigkeit des Gesamtscore und der Problem-Skalen zwischen kinder- und jugendpsychiatrischen Patienten und parallelisierten unbehandelten Schülern (N jeweils 310). Befriedigende Gütekriterien (Reliabilität und diskriminative Validität) wiesen der Gesamtscore und die Breitband-Skalen Externalisierung (Ausnahme: 12-17jährige Jungen) und Internalisierung auf. Von den Subskalen traf dies nur auf die Skalen Aggressivität (mit Einschränkung) und Hyperaktivität zu. Die an N = 559 kinder- und jugendpsychiatrischen Patienten (6-17 Jahre) durchgeführte Hauptkomponentenanalyse der CBCL ergab drei gut interpretierbare Faktoren, die als Störungen des Sozialverhaltens, emotionale Störungen und als Entwicklungsverzögerungen bezeichnet wurden.


Author(s):  
A. Gosch

Zusammenfassung: Fragestellung: In der vorliegenden Studie sollte geklärt werden, ob sich Mütter von Kindern mit geistiger Behinderung unterschiedlicher Ätiologie (Williams-Beuren-Syndrom - WBS, Down-Syndrom - DS, nichtsyndromaler Ätiologie - LB/GB) von Müttern nichtbehinderter Kinder in ihrem Belastungserleben unterscheiden. Methodik: Es wurden 85 Mütter von Kindern mit WBS, DS, LB/GB und Mütter von nichtbehinderten Kindern (VG) mithilfe des Patenting Stress Indexes (PSI) befragt. Den Müttern wurde zusätzlich die Child Behavior Checklist (CBCL) vorgelegt, um kindliche Verhaltensauffälligkeiten zu erfassen. Die Parallelisierung fand anhand desAlters der Kinder, des Geschlechts und der Wortschatztestleistung im Hamburg Wechsler Intelligenztest (HAWIK-R) statt. Ergebnisse: Mütter von Kindern mit WBS und DS weisen einen signifikanten höheren PSI-Gesamtstresswert auf als Mütter von Kindern mit LB/GB und VG. Dieses Ergebnis ist auf signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen bezüglich des kindbezogenen Stresses, aber nicht der elternbezogenen Belastung, zurückzuführen. Auf Subskalenebene des Kinderbereichs fühlen sich Mütter von Kindern mit WBS und DS im Vergleich zu den anderen beiden Gruppen signifikant durch die kindlichen Anforderungen und dem wenig akzeptablen Verhalten ihres Kindes belastet. Mütter von Kindern mit LB/GB beschreiben sich ebenfalls als signifikant belasteter durch ein unakzeptables kindliches Verhalten als Mütter normalentwickelter Kinder. Mütter von Kindern mit WBS schätzen ihre Belastung durch ein hyperaktives Verhalten, eine geringe Anpassungsfähigkeit und größere Stimmungslabilität ihrer Kinder signifikant höher ein als Mütter der anderen drei Gruppen. Bezüglich des Erwachsenenbereichs schätzen sich Mütter von Kindern mit DS als signifikant depressiver und weniger kompetent in ihrem Erziehungsverhalten ein und geben mehr Gesundheitssorgen an als Mütter der anderen drei Gruppen. Mütter von Kindern mit LB/GB fühlen sich im Vergleich zu den anderen Gruppen am wenigsten durch partnerschaftliche Probleme belastet und in ihrer elterlichen Rolle eingeschränkt. Kein Zusammenhang kann zwischen dem kindlichen Alter, dem sozioökonomischen Status und dem Belastungsgrad gesehen werden, allerdings korrelieren der Grad der geistigen Behinderung als auch der Verhaltensauffälligkeiten signifikant mit dem mütterlichen Belastungsgrad. Schlussfolgerung: Es kann festgehalten werden, dass es sowohl allgemeine Belastungsfaktoren wie die hohen Anforderungen durch das Kind und sein unakzeptableres Verhalten gibt, die mit einer kindlichen Behinderung einhergehen als auch spezifische, die mit dem Verhaltensphänotyp eines Syndroms assoziiert sind.


Author(s):  
M. Noterdaeme ◽  
F. Minow ◽  
H. Amorosa

Zusammenfassung: Frage: Die Child Behavior Checklist (CBCL) wird in großen, unausgelesenen Stichproben verwendet, um Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen zu erfassen. In der hier vorgelegten Arbeit wird untersucht, inwieweit sich die CBCL eignet, um die bei einer Stichprobe entwicklungsgestörter Kinder typischerweise auftretenden Probleme zu erfassen. Methodik: Es wurden zwei Stichproben entwicklungsgestörter Kinder, bei denen Schwierigkeiten im Bereich der Sprache und der Kommunikation bestanden, untersucht. Es handelte sich um 34 Kinder mit einem frühkindlichen Autismus und 34 alters-, geschlechts- und intelligenzparallelisierte Kinder mit einer spezifischen Sprachentwicklungsstörung. Bei den zwei Stichproben wurde im Rahmen der routinemäßigen Abklärung der Symptomatik die CBCL ausgefüllt. Ergebnisse: Die Hälfte der sprachgestörten Kinder hatten im CBCL-Gesamtscore Werte im klinischen Bereich. Bei diesen Kindern sind die Probleme vor allem auf den Skalen «Aufmerksamkeitsstörungen», «Soziale Probleme» und «Zurückgezogenheit» anzutreffen. Etwa zwei Drittel der autistischen Kinder werden auf den oben genannten Syndromskalen als auffällig eingestuft. 32 der 34 autistischen Kinder erreichen auf der Skala V «Schizoid/Zwanghaft» auffällige Werte, während dies nur für ein sprachgestörtes Kind der Fall ist. Die Einzelitem-Analyse zeigt, daß in beiden Stichproben überdurchschnittlich häufig über entwicklungsbezogene Probleme (Sprechprobleme, Einnässen…) berichtet wird. Schlußfolgerungen: Die CBCL ist geeignet, um die bei entwicklungsgestörten Kindern charakteristischen Verhaltensauffälligkeiten zu erfassen. Diese Auffälligkeite n werden sowohl auf der Ebene der Syndromskalen wie auch durch Einzelitems erfaßt. Hohe Werte auf der Skala «Schizoid/Zwanghaft» sollten bei diesen Kindern Anlaß zu einer gezielten diagnostischen Abklärung eines frühkindlichen Autismus geben.


Author(s):  
Stefan Janke ◽  
Laura A. S. Messerer ◽  
Belinda Merkle ◽  
Claudia Krille

Zusammenfassung. Forschung zu Studienwahlmotivation von Lehramtsaspirantinnen und -aspiranten hat gezeigt, dass verschiedene Motivationen die Studienwahlentscheidung beeinflussen können. Leider mangelt es an reliablen und validen Instrumenten, die verschiedene Facetten von Studienwahlmotivation studienfachübergreifend erfassen. Diese Lücke im testtheoretischen Arsenal der empirischen Bildungsforschung soll durch die Entwicklung eines multifaktoriellen Inventars zur Messung der Studienwahlmotivation (STUWA) geschlossen werden. Das vorgestellte Instrument erfasst fünf in der Selbstbestimmungstheorie der Motivation sowie der Erwartungs-Wert-Theorie fundierte Facetten von Studienwahlmotivation testökonomisch (jeweils drei Items): intrinsische, extrinsisch-materialistische, extrinsisch-soziale, sozial-induzierte und bewältigungsorientierte Studienwahlmotivation. Darüber hinaus ermöglicht es die Erfassung des Ausmaßes, in dem die Studienwahlentscheidung mit Unsicherheit verbunden ist oder alternativenorientiert gegen ein eigentlich aspiriertes Studienfach getroffen wurde. Die Gesamtskala wurde in zwei Studien auf ihre Reliabilität und Validität getestet. In einer ersten Studie ( N = 413 Erstsemesterstudierende) ließ sich mit Hilfe explorativer Faktoranalysen eine sieben-faktorielle Skalenstruktur aufzeigen. Diese Struktur konnte in einer zweiten Studie ( N = 716 Erstsemesterstudierende) durch eine konfirmatorische Faktoranalyse repliziert werden. Die einzelnen Subskalen zeichnen sich durch akzeptable interne Konsistenz aus. Außerdem zeigten sich bedeutsame Zusammenhänge zwischen einzelnen Facetten der Studienwahlmotivation mit motivationalen Zielorientierungen und der Studienzufriedenheit. Insbesondere intrinsische Studienwahlmotivation zeichnete sich wie erwartet durch ein adaptives Assoziationsmuster aus. Das Ausmaß der unsicheren oder alternativenorientierten Studienwahl zeigte hingegen maladaptive Außenkorrelationen. Des Weiteren ließ sich in der zweiten Studie skalare Messinvarianz für Geschlecht sowie zwischen Studienfächern nachweisen, was auf die Eignung des Instruments für Fachvergleiche hinweist. Entsprechende Vergleiche konnten zeigen, dass sich BWL-Studierende in stärkerem Ausmaß als Studierende anderer Fächer durch eine extrinsisch-materialistische Studienwahlmotivation auszeichnen. Lehramtsstudierende gaben hingegen eher extrinsisch-soziale und sozial-induzierte Studienwahlmotivation an. Die aufgeführten Belege für die Validität des Instruments verdeutlichen seine Eignung für den Einsatz zur studienfachübergreifenden Messung von Studienwahlmotivation. Auch wenn weitere Forschung zur Bedeutung der einzelnen Facetten im Längsschnitt noch aussteht, wird erst durch das präsentierte Instrument solche Forschung (über Lehramtsstudiengänge hinaus) überhaupt möglich.


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