Umweltgerechtigkeit: Subjektive Hitzebelastung als Folge des
Klimawandels in konträren Stadtquartieren
Zusammenfassung Hintergrund Bislang liegen für die Stadt Dresden keine Daten zur Wahrnehmung des Klimawandels und der damit verbundenen Zunahme von Hitzeperioden, die insbesondere gezielte Handlungsableitungen für vulnerable Gruppen ermöglichen vor. Methode Um diese Lücke zu schließen wurde 2017 eine repräsentative Befragung der Bevölkerung in Dresden durchgeführt. Zwei ausgewählte Stadtquartiere, die sich sowohl städtebaulich als auch sozialstrukturell voneinander unterscheiden, wurden im Rahmen dieses Beitrages miteinander verglichen. Im Besonderen ging es um die Frage, ob eine Verteilungs- bzw. Verfahrensgerechtigkeit vorliegt, was die Auswirkungen der subjektiven Hitzebelastung sowie beeinflussender Faktoren anbelangt. Ergebnisse Die Ergebnisse zeigen, dass sich insbesondere Bewohner/innen des Stadtgebietes mit überwiegend Plattenbaugebäuden, wenig Grünflächen und einem erhöhten Anteil an sozial-benachteiligten Personen stärker von sommerlicher Hitze belastet fühlen und zudem weniger Möglichkeiten haben, sich den hohen Temperaturen anzupassen. Schlussfolgerung Aus den Ergebnissen lassen sich neben Stadtentwicklungsmaßnahmen v. a. auch Maßnahmen zur Prävention hitzebedingter Erkrankungen ableiten. Diese erfordern bspw. eine verstärkte Beratung und Aufklärung der Menschen direkt vor Ort.