vulnerable gruppen
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H-INDEX

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(FIVE YEARS 0)

Author(s):  
Annika Brodzinski ◽  
Angela Neumeyer-Gromen ◽  
Sandra Dudareva ◽  
Ruth Zimmermann ◽  
Ute Latza ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Trotz niedriger Prävalenz der Hepatitis-B-Virus-(HBV-)Infektion in Deutschland ist es wichtig, vulnerable Gruppen und Ansatzpunkte für die Prävention zu identifizieren. In ersten Analysen der „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS1, 2008–2011) waren HBV-Infektion und -Impfung mit sozidemografischen Determinanten assoziiert. In dieser Arbeit werden die Ergebnisse im Detail untersucht. Material und Methoden In DEGS1 lag für 7046 Teilnehmende (Alter: 18–79 Jahre) eine HBV-Serologie vor. Die stattgehabte HBV-Infektion war durch Antikörper gegen das Hepatitis-B-Core-Antigen (Anti-HBc) definiert, die impfinduzierte Immunität durch alleinigen Nachweis von Antikörpern gegen das Hepatitis-B-Surface-Antigen (Anti-HBs). Seroprävalenzen von HBV-Infektions- und -Impfstatus wurden geschlechtsstratifiziert geschätzt und Assoziationen mit Alter, Gemeindegröße, Einkommen, formaler Bildung, Krankenversicherung und Migrationsgeneration in logistischen Regressionen analysiert. Ergebnisse Die HBV-Infektion war bei Männern und Frauen unabhängig mit den Altersgruppen 34–64 und ≥ 65 Jahre, erster Migrationsgeneration und Leben in größeren Gemeinden assoziiert, zudem bei Männern mit niedrigem Einkommen und bei Frauen mit niedriger Bildung. Die impfinduzierte Immunität war bei Männern und Frauen unabhängig mit den Altersgruppen 18–33 und 34–64 Jahre, mittlerer und hoher Bildung und hohem Einkommen assoziiert, darüber hinaus bei Männern mit mittlerem Einkommen und privater Krankenversicherung und bei Frauen mit fehlendem Migrationshintergrund. Diskussion Die Berücksichtigung von Migrationsstatus, Einkommen und Bildung könnte zur zielgenauen Ausrichtung der HBV-Prävention beitragen.


CME ◽  
2021 ◽  
Vol 18 (9) ◽  
pp. 43-43
Author(s):  
Martina-Jasmin Utzt
Keyword(s):  

Standort ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Anika Zorn ◽  
Susann Schäfer ◽  
Uwe Kurmutz ◽  
Sophie Köhler

ZusammenfassungDer Klimawandel und die bauliche Beschaffenheit von Städten führen zu zunehmenden Hitzeereignissen in Städten, die Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden der Bewohner*innen haben können. Urbane Grünflächen werden als stadtplanerische Möglichkeit betrachtet, das Mikroklima innerhalb der Stadt zu beeinflussen und das Wohlbefinden der Bewohner*innen zu erhöhen. Bisherige Studien zeigen jedoch, dass diese Form der stadtplanerischen Klimaanpassung Fragen der sozialen Gerechtigkeit aufwirft: Nicht alle Bewohner*innen der Städte haben gleichen Zugang zu kühlenden Grünflächen. Ausgehend von der Frage, welche räumlichen Strategien vulnerable Gruppen bei Hitzeereignissen verfolgen, wird in diesem Beitrag analysiert, inwiefern es soziale oder räumliche Unterschiede im Zugang zu urbanen Grünflächen gibt. Als Fallbeispiel dient hier die Stadt Jena (Thüringen). Datengrundlage stellt eine systematische, teilstandardisierte Befragung der Bewohner*innen der besonders hitzebelasteten Stadtteile aus dem Jahr 2018 dar. In dieser Studie wird dezidiert die Perspektive, das Verhalten und die Bedarfe der Stadtbewohner*innen erhoben. Die Ergebnisse legen nahe, dass ältere Personen an heißen Tagen eher in ihrer Wohnung bzw. ihrem Haus bleiben und öffentliche Räume meiden. Dieser Rückzug kann zum sozialen Ausschluss dieser Bevölkerungsgruppe führen, wenn nicht stadtplanerisch reagiert wird. Kühlende Grünflächen sind zwar in Jena prinzipiell zahlreich vorhanden – allerdings ungleich verteilt, was sich am Nutzungsverhalten der Befragten widerspiegelt. Der von vulnerablen sozialen Gruppen bewohnte Norden der Stadt ist weitgehend abgeschottet von Grünflächen, die den Bedarfen der Befragten entsprechen. Der Beitrag spricht Handlungsempfehlungen für die Stadtentwicklung aus und beleuchtet, wie die Stadt Jena auf die Studie reagiert hat.


2021 ◽  
Vol 29 (2) ◽  
pp. 157-159
Author(s):  
Louise Teschemacher ◽  
Matthias David ◽  
Oliver Razum
Keyword(s):  
Per Se ◽  

Zusammenfassung Studien, die sich mit Migration als Einflussfaktor auf geburtshilfliche Outcomes beschäftigt haben, zeigen widersprüchlichen Ergebnisse. Dieses „Review der Reviews“ macht deutlich, dass immigrierte Frauen nicht per se ungünstigere Perinataldaten haben, es aber besonders vulnerable Gruppen von Migrantinnen gibt, darunter Frauen mit Flüchtlingsstatus, Asylsuchende und Frauen ohne Dokumente.


2021 ◽  
Vol 83 (05) ◽  
pp. 319-321

Gesundheit betrifft alle Bereiche der GesellschaftDie COVID-19-Pandemie stellt unsere Gesellschaft auf die Probe. Binnen kürzester Zeit mussten zahlreiche Herausforderungen adressiert werden, wie die Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter, die Beschaffung von medizinischen Produkten, die intensivmedizinische und pflegerische Versorgung der Erkrankten und vieles mehr. Alle gesellschaftlichen Bereiche, wie Wirtschaft, Bildung, Kultur und das private Leben sind durch die gesundheitliche Bedrohung und die Maßnahmen zur Eindämmung massiv beeinträchtigt. Besonders stark betroffen sind dabei Kinder, alte Menschen, vulnerable Gruppen, Menschen in sozial bzw. wirtschaftlich prekären Situationen und Menschen mit gesundheitlichen Vorbelastungen. Dies unterstreicht die Erkenntnis, dass


Author(s):  
Julia Pieter ◽  
Wibke Körner ◽  
Volker Harth ◽  
Alexandra M. Preisser

ZusammenfassungDie COVID-19-Pandemie führt zu veränderten Anforderungen an den Arbeitsschutz am Arbeitsplatz. Ziel der bundesweit durchgeführten Maßnahmen ist es, das Risiko einer Verbreitung der Virusinfektion zu reduzieren. Dies gilt in allen Lebensbereichen, also auch am Arbeitsplatz. Der Tätigkeitsbereich „Öffentlicher Dienst“ umfasst viele systemrelevante Berufsgruppen. Hierzu zählen u. a. Polizei, Feuerwehr, Justiz, Stadtreinigung, Wasserwerke sowie Verwaltungsorgane auf Stadt- und Landesebenen. Es besteht eine große Diversität der Tätigkeiten in Kommunal- und Landesbetrieben, insbesondere in Bezug auf die innerbetriebliche Organisation sowie personelle und räumliche Gegebenheiten. Häufig sind Interaktionen mit der Bevölkerung notwendig. Die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit dieser Strukturen ist essenziell für das öffentliche Leben. Bildungsbetriebe und Betreuungseinrichtungen für Kinder, Menschen mit Behinderungen und vulnerable Gruppen, Einrichtungen der Kranken- und Altenpflege sowie der öffentliche Personennahverkehr werden aufgrund der anderen Arbeitsstrukturen in diesem Statement nicht behandelt. Diese Handlungsempfehlung richtet sich an die verantwortlichen Personen in den jeweiligen Institutionen des öffentlichen Dienstes. Sie befasst sich mit den Maßnahmen des Infektionsschutzes während der Arbeit im öffentlichen Dienst, abgeleitet aus den Gefährdungsbeurteilungen verschiedener Settings. Die vorgestellten Maßnahmen können im Rahmen eines betrieblichen Konzeptes für zeitlich befristete Maßnahmen zum Infektionsschutz umgesetzt werden. Ziel ist es, allgemeine Hinweise zum Infektionsschutz in Bezug auf Arbeitssituationen zu geben, um die Verbreitung von SARS-CoV‑2 zu verlangsamen, Risikogruppen zu schützen und die Funktionsfähigkeit der genannten Strukturen zu gewährleisten.


Author(s):  
Ruth Zimmermann ◽  
◽  
Wiebe Külper-Schiek ◽  
Gyde Steffen ◽  
Sofie Gillesberg Lassen ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 2016 eine Strategie zur Eliminierung von Hepatitis-B-, -C- und -D-Virusinfektionen verfasst und Indikatoren zum Monitoring des Fortschritts definiert. Das Robert Koch-Institut hat 2019 ein interdisziplinäres Arbeitstreffen zur Verbesserung der Datenlage veranstaltet. Ziele Ziele waren die Vernetzung der Akteure, die Erstellung einer Übersicht zu den in Deutschland vorhandenen Datenquellen zu Hepatitis B, C und D und die Diskussion methodischer Aspekte. Material und Methoden Die für Deutschland relevanten WHO-Indikatoren wurden extrahiert und es wurde bestimmt, wie diese anhand vorliegender Daten konstruiert werden können. Bei dem Arbeitstreffen mit AkteurInnen aus dem öffentlichen Gesundheitsdienst, aus Kliniken, Laboren, von Krankenkassen, Forschungsinstituten, Datenhaltern und Registern wurden in Arbeitsgruppen Erhebungsmethoden diskutiert, welche dazu dienen können, fehlende Daten zu ermitteln. Die Datenquellen und Daten wurden hinsichtlich Qualität, Vollständigkeit sowie praktischer Umsetzbarkeit evaluiert und priorisiert. Ergebnisse Für die Allgemeinbevölkerung können die Indikatoren zu Prävention, Testung, Diagnose, Behandlung, Heilung, Folgeschäden und Mortalität aus Diagnose‑, Versorgungs- und Registerdaten, Daten aus Laboren und klinischen Zentren sowie einzelnen Studien konstruiert werden. Datenquellen für vulnerable Gruppen beschränken sich auf einzelne Studien zu Drogengebrauchenden, Männern, die Sex mit Männern haben, und HIV-Ko-Infizierten. Daten für MigrantInnen, Inhaftierte und SexarbeiterInnen sind kaum verfügbar; ebenso fehlen aktuelle Daten zur Krankheitslast chronischer Hepatitisinfektionen in der Allgemeinbevölkerung. Diskussion Für alle ausgewählten Indikatoren konnten Datenquellen, ihre Besonderheiten und Limitationen identifiziert werden. Im nächsten Schritt gilt es, die entwickelten Ideen in konkrete Projekte mit einzelnen Datenhaltern umzusetzen.


2020 ◽  
Vol 11 (3-4) ◽  
pp. 44-51
Author(s):  
Nicole Strutz ◽  
Jörn Kiselev ◽  
Nils Lahmann

Zusammenfassung Hintergrund Neuere Studienergebnisse zeigen, dass Sturzereignisse in Pflegewohnheimen bisher nicht in ausreichendem Maße verhindert werden können. Der Zusammenhang zwischen Sturzereignissen sowie Mobilitätseinschränkungen, Erkrankungen und Body-Mass-Index (BMI) wurde für jeden Faktor bisher einzeln beschrieben; eine komplexere Analyse fehlt. Ziel Ziel dieser Studie ist es, neben der Sturzinzidenz, Sturzprädiktoren in deutschen Pflegewohnheimen zu ermitteln. Die Untersuchung fokussiert auf das Vorliegen möglicher Sturzprädiktoren von Pflegeheimbewohnern/Pflegeheimbewohnerinnen ab 65 Jahren und versucht, evtl. vorhandene, besonders vulnerable Personengruppen zu identifizieren. Material und Methode Querschnittserhebung mit 2427 Pflegeheimbewohnern/Pflegeheimbewohnerinnen im 3. und 4. Lebensalter aus 17 deutschen Pflegewohnheimen im Untersuchungszeitraum von 2014 bis 2016. Es wurden umfangreiche Daten zur Mobilität, zu Erkrankungen und BMI sowie zur Versorgung mit Mobilitätshilfsmitteln erhoben und statistisch ausgewertet. Zur Ermittlung multivariater Zusammenhänge wurde ein „classification and regression tree“ angewendet. Ergebnisse Die Gruppe der Proband*innen stellt sich mit einem Median von 85 Jahren und einem Frauenanteil von 73,8 % dar. Im Erhebungszeitraum von 2014 bis 2016 stürzten 5,5 % der Pflegeheimbewohner*innen. Als mögliche Prädiktoren für Sturzereignisse konnten Einschränkungen in mehreren spezifischen komplexen Bewegungsabläufen sowie ein geringer BMI ≤21,5 kg/m2 ermittelt werden. Die Gruppe der Pflegeheimbewohner*innen mit geringem BMI zeigt Einschränkungen in anderen Bewegungsabläufen als Pflegeheimbewohner*innen der Gruppe, die einen BMI >21,5 kg/m2 aufweisen. Pflegeheimbewohner*innen mit diesen Merkmalen wurden als besonders vulnerable Gruppen identifiziert. Schlussfolgerung Da die Einschätzung des Sturzrisikos von Pflegeheimbewohnern/Pflegeheimbewohnerinnen auf Basis bisheriger Risikofaktoren nur teilweise erfolgreich erfolgt, scheint die Anwendung geeigneter Testverfahren zur Bestimmung der Mobilität und des BMI angezeigt, um das Sturzrisiko von Pflegeheimbewohnern/Pflegeheimbewohnerinnen belastbar bestimmen und geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.


2020 ◽  
Author(s):  
Peggy Looks ◽  
Peggy Borchers ◽  
Franziska Reinfried ◽  
Holger Oertel ◽  
Joachim Kugler
Keyword(s):  

Zusammenfassung Hintergrund Bislang liegen für die Stadt Dresden keine Daten zur Wahrnehmung des Klimawandels und der damit verbundenen Zunahme von Hitzeperioden, die insbesondere gezielte Handlungsableitungen für vulnerable Gruppen ermöglichen vor. Methode Um diese Lücke zu schließen wurde 2017 eine repräsentative Befragung der Bevölkerung in Dresden durchgeführt. Zwei ausgewählte Stadtquartiere, die sich sowohl städtebaulich als auch sozialstrukturell voneinander unterscheiden, wurden im Rahmen dieses Beitrages miteinander verglichen. Im Besonderen ging es um die Frage, ob eine Verteilungs- bzw. Verfahrensgerechtigkeit vorliegt, was die Auswirkungen der subjektiven Hitzebelastung sowie beeinflussender Faktoren anbelangt. Ergebnisse Die Ergebnisse zeigen, dass sich insbesondere Bewohner/innen des Stadtgebietes mit überwiegend Plattenbaugebäuden, wenig Grünflächen und einem erhöhten Anteil an sozial-benachteiligten Personen stärker von sommerlicher Hitze belastet fühlen und zudem weniger Möglichkeiten haben, sich den hohen Temperaturen anzupassen. Schlussfolgerung Aus den Ergebnissen lassen sich neben Stadtentwicklungsmaßnahmen v. a. auch Maßnahmen zur Prävention hitzebedingter Erkrankungen ableiten. Diese erfordern bspw. eine verstärkte Beratung und Aufklärung der Menschen direkt vor Ort.


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