Bei einer 81-jährigen Frau mit vorbekannter, jahrelang stabiler mittelschwerer chronischer Niereninsuffizienz wurde die Diagnose eines multiplen Myeloms gestellt. Nach einer initialen Chemotherapie wurde mit einer monatlichen intravenösen Pamidronat-Therapie mit 90 mg begonnen. Nach vier Jahren problemlos tolerierter Therapie erfolgte die Umstellung auf Zoledronat, 4 mg i.v. alle vier Wochen. Darunter kam es innerhalb von knapp einem Jahr zu einem erstmaligen Kreatininanstieg und im Verlauf der folgenden Monate zur Entwicklung einer terminalen Niereninsuffizienz. Bei Hospitalisation zeigte sich gleichzeitig eine schwere, asymptomatische Hypokalzämie. Nierenbioptisch liess sich eine schwere tubulointerstitielle Nephropathie nachweisen, vereinbar mit medikamentös-toxischem Schaden. Eine prärenale wie auch postrenale Ursache der Niereninsuffizienz konnte, ebenso wie eine Myelomniere, ausgeschlossen werden. Die Diagnose einer Zoledronat-assoziierten terminalen Niereninsuffizienz wurde gestellt und eine Behandlung mittels Hämodialyse eingeleitet. Die Therapie der Hypokalzämie wurde pragmatisch mit Kalzium und Vitamin D3 durchgeführt. Bis heute, zwei Jahre nach Diagnosestellung, blieb die Patientin dialysepflichtig.