Neurodegenerative Erkrankungen – ganzheitliches Therapiekonzept mit funktioneller Ernährungsmedizin

2021 ◽  
Vol 70 (06) ◽  
pp. 340-348
Author(s):  
Udo Böhm

ZusammenfassungNeurodegenerative Erkrankungen sind in westlichen Gesellschaften auf dem Vormarsch. Sie entwickeln sich langsam und werden durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren verursacht, wobei der Lebensstil und die Versorgung mit essenziellen Mikronährstoffen eine tragende Rolle spielen. Die wichtigsten der heute diskutierten Risikofaktoren und Trigger für die Entstehung und das Fortschreiten neurodegenerativer Erkrankungen werden vorgestellt sowie ihre Auswirkungen auf den gesamten Stoffwechsel und die Resilienz des Organismus. Der Beitrag konzentriert sich aufgrund der Vielfalt neurodegenerativer Erkrankungen auf das Gesamtkonzept aus Ursachenergründung und ganzheitlichen präventiven oder therapeutischen Maßnahmen. In der Praxis können direkt umsetzbare Möglichkeiten zur Stärkung der körpereigenen Ressourcen sowie zur Prävention und Therapie von neurodegenerativen Erkrankungen unter ganzheitlichen Gesichtspunkten mit Schwerpunkt auf Lebensstil-, Umwelt- und funktionelle Ernährungsmedizin angewendet werden.

2004 ◽  
Vol 61 (09) ◽  
pp. 0588-0588
Author(s):  
C. Leitzmann

Praxis ◽  
2005 ◽  
Vol 94 (32) ◽  
pp. 1215-1218
Author(s):  
Hug

In einem gesunden vielzelligen Organismus aktivieren gefährliche oder nicht mehr benötigte Zellen ein endogenes Selbstmordprogramm. Der daraus resultierende programmierte Zelltod oder Apoptose unterscheidet sich von der pathophysiologischen Form des Zelltodes, der Nekrose, vor allem in der Erhaltung der Zellmembranen. Phagozytierende Zellen beseitigen die Zellreste, sodass bei Apoptose keine Entzündungen auftreten. Störungen der Apoptose sind an der Ursache von vielen Krankheiten beteiligt, wie z.B. Krebs, neurodegenerative Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Entzündungen. Proteine, die in Apoptose-Prozessen involviert sind, dienen daher als viel versprechende Angriffspunkte für Medikamente. Für einen raschen Erfolg muss das akkumulierte Wissen über die komplizierten Regelkreise der Apoptose in geeigneten «Wissens-Management-Systemen» gesammelt und evaluiert werden.


2019 ◽  
Vol 13 (03) ◽  
pp. 145-148
Author(s):  
Torsten Schröder ◽  
Christian Sina

ZusammenfassungÜbergewicht und Adipositas zeigen eine deutlich steigende Prävalenz auf und begünstigen Folgekomplikationen wie Typ 2 Diabetes mellitus und kardiovaskuläre Endpunkte. Die bisherige Ernährungstherapie konnte dieser Entwicklung nicht ausreichend effektiv entgegentreten. Personalisierungsstrategien unter Zuhilfenahme von modernen Analyseverfahren objektivierbarer Messgrößen stellen eine innovative und effektive Strategie dar, um Übergewicht und Adipositas sowohl zu verhindern als auch zu therapieren. Die hohe Individualität des Darm-Mikrobioms und der postprandialen Blutzuckerregulation steht im Zentrum dieser Ansätze.


2020 ◽  
Vol 14 (03) ◽  
pp. 180-181

München, 03. Juli 2020 Heute hat der Bundestag endlich die lange überfällige Nationale Diabetes-Strategie beschlossen. Unter dem Aspekt der Diabetesprävention wird die Etablierung einer leitliniengerechten Regelversorgung der „Adipositas-Erkrankung“, „Grad 1–3“ vorgeschlagen. „Ein wichtiger politischer Durchbruch mit Signalwirkung an den Gemeinsamen Bundes-Ausschuss, der den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen verantwortet – und an die Krankenkassen selbst!“, so Professorin Dr. med. Martina de Zwaan, Präsidentin der Deutschen Adipositas-Gesellschaft. Es sei höchste Zeit, dass die Adipositas in den Fokus gesundheitspolitischer Entscheider gerate, insbesondere da die Diabetes-Strategie langfristig in eine ressortübergreifende Strategie für Gesundheitsförderung und Prävention in Deutschland überführt werden soll, so de Zwaan: „Mit effektiver Prävention und Therapie der Adipositas kann die Bundesregierung nicht nur den wichtigsten Risikofaktor für Diabetes Typ 2, sondern gleichzeitig das Risiko für eine Vielzahl weiterer Folgekrankheiten senken, darunter Herz-Kreislauf-Krankheiten, Bluthochdruck, viele Krebsarten etc. 1, 2. Das Problem Adipositas anzugehen ist daher nicht nur eine medizinische Notwendigkeit und Hilfe für Betroffene, es lohnt sich auch aus volkswirtschaftlicher Sicht“, so die Adipositas-Expertin.


2005 ◽  
Vol 05 (02) ◽  
pp. 73-78
Author(s):  
Madlen Töpfer ◽  
Andreas Merkenschlager ◽  
Matthias Bernhard

ZusammenfassungBei einer Häufigkeit von 5-10% im Kindesalter stellt ein über einen längeren Zeitraum persistierender Zehenspitzengang immer wieder Anlass zur Vorstellung beim Pädiater dar. Mit über 90% ist die häufigste Ursache der idiopathische oder habituelle Zehenspitzengang. Seltener sind das angeborene Syndrom der kurzen Achillessehne, Zehenspitzengang bei Spastik (meist bei infantiler Zerebralparese), neuromuskuläre und neurodegenerative Erkrankungen.Diagnostisch stehen Anamnese und klinische Untersuchung im Vordergrund. Seitendifferenzen ohne ausreichende klinische Erklärung sollten immer Anlass zur bildgebenden ZNS-Diagnostik geben. Die Elektromyographie ist nur bei begründetem klinischem Verdacht auf eine neuromuskuläre Erkrankung sinnvoll. Auch beim idiopathischen Zehenspitzengang kann es zu einer zunehmenden Verkürzung der Achillessehne kommen. Der therapeutische Schwerpunkt liegt entsprechend auf der Vermeidung einer fortschreitenden Achillessehnenverkürzung und deren Sekundärfolgen, insbesondere Haltungsschäden im Bereich der Hüfte und der Wirbelsäule. An erster Stelle stehen Physiotherapie und Dehnungsübungen. Orthesen beeinflussen die Langzeitprognose nur gering positiv, sodass die Achillessehnen-Verlängerungsoperation beim Auftreten von Sekundärfolgen frühzeitig in Erwägung gezogen werden sollte. Neben der Spastik bietet Botulinumtoxin (Botox®) möglicherweise künftig eine auch Erfolg versprechende Therapieoption beim idiopathischen Zehenspitzengang.


2004 ◽  
Vol 4 (06) ◽  
pp. 210-214
Author(s):  
Richard Kitz ◽  
Franziska Stieglitz ◽  
Stefan Zielen ◽  
Markus Rose

ZusammenfassungEine normale mikrobielle Besiedlung des Darmes ist von zentraler Bedeutung für immunphysiologische Regulationsmechanismen unseres Organismus bis hin zur allergischen Sensibilisierung wie auch Manifestation atopischer Erkrankungen. Die stabilisierende Wirkung probiotischer Mikroorganismen auf die Darmflora und die Regulation der Immunantwort auf spezifische Antigene bilden die Grundlage für erfolgreiche klinische Versuche, atopischen Erkrankungen durch die Gabe von probiotischen Mikroorganismen entgegen zu wirken. Eine probiotische Prävention und Therapie kindlicher infektiöser Durchfallerkrankungen ist nach Kriterien der evidenzbasierten Medizin zu empfehlen.


2016 ◽  
Vol 35 (10) ◽  
pp. 673-678
Author(s):  
G. R. Fink ◽  
J. Kukolja

ZusammenfassungDemenzielle Erkrankungen spielen aufgrund des demografischen Wandels eine zunehmende Rolle in unserer Gesellschaft und somit auch im klinischen Alltag. Die Weiterentwicklung diagnostischer Methoden wie das Amyloid-PET und die Biomarkerbestimmung im Liquor hat eine Wende in der Klassifikation der Demenzen herbeigeführt. Es ist mittlerweile nicht nur möglich, die Alzheimer-Erkrankung als häufigste Ursache der Demenz schon in Frühstadien sicher zu erkennen. Auch einige klinisch atypische Demenzen zeigen die charakteristische Alzheimer-Pathologie und werden dementsprechend als Alzheimer-Varianten aufgefasst. Ein relevanter Anteil alzheimerähnlicher Demenzen beruht hingegen nicht auf einer alzheimerdefinierenden Amyloid-Pathologie.In diesem Übersichtsartikel werden die Folgen der modernen diagnostischen Methoden auf die Klassifikation der Demenzen, deren Prävention und Therapie diskutiert.


2008 ◽  
Vol 02 (02) ◽  
pp. 74-78
Author(s):  
U. Gerwig

ZusammenfassungDas Weight Watchers Konzept basiert auf den vier Säulen Ernährungsumstellung, Bewegungssteigerung, Verhaltensänderung und Unterstützung durch die Weight Watchers Treffen mit dem zusätzlichen Online-Service. Es wird eine langfristige Gewichtsreduktion mit nachhaltiger Lebensstiländerung angestrebt. Im Bereich der Ernährungsumstellung wird eine ausgewogene, fettmodifizierte, ballaststoffreiche und mäßig hypokalorische Mischkost empfohlen. Das Konzept setzt die Anforderungen der aktuellen evidenzbasierten Leitlinie Prävention und Therapie der Adipositas 2007 an ein Gewichtsreduktionsprogramm in vollem Umfang um. Seine Wirksamkeit und Sicherheit wurde in randomisierten, kontrollierten Studien nachgewiesen. Das aktuelle Programm in Deutschland heißt „FlexPoints® mit 18 Sattmachern”. Für die Gewichtsreduktion und Lebensstiländerung sind keine speziellen Produkte erforderlich.


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