Neurophysiologische Krankengymnastik bei M. Parkinson

2021 ◽  
Vol 70 (06) ◽  
pp. 333-339
Author(s):  
Nadine Brands-Gündling

ZusammenfassungMorbus Parkinson ist weltweit eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Die medikamentösen Therapieoptionen verbessern sich zwar stetig, sie können die Progredienz der Erkrankung jedoch nicht aufhalten. Jeder Arzt sollte daher seinen Patienten, bei dem die Diagnose Morbus Parkinson gestellt wurde, neben der medikamentösen Therapie schnellstmöglich zu einem Physiotherapeuten überweisen. Da eine Vielzahl der Probleme, die während des Krankheitsverlaufs auftreten (wie Gang- und Gleichgewichtsdefizite), nur unzureichend auf Medikamente ansprechen, spielt die Physiotherapie neben anderen nicht medikamentösen Therapien eine wichtige Rolle in der erfolgreichen Behandlung dieser Patienten. Eine gezielte Therapie kann die parkinsonspezifischen Symptome und deren Folgen hinauszögern oder sogar reduzieren.

2016 ◽  
Vol 35 (04) ◽  
pp. 190-196
Author(s):  
W. Renzi

ZusammenfassungDie Beeinträchtigung der Handschrift stellt ein häufig auftretendes Symptom im Krankheitsverlauf von Parkinson-Syndromen dar. Aufgrund der Basalgangliendegeneration sind automatische Schreibbewegungen erschwert, oftmals sind Mikrografie, Veränderungen der Schreibgeschwindigkeit und -beschleunigung sowie der Schreibflüssigkeit erkennbar. Zu den Einflussfaktoren auf schreibmotorische Leistungen zählen das Alter, gleichzeitige Dual-Task-Aufgaben sowie feinmotorische Leistungen. Einen alltagsrelevanten Effekt auf die Fähigkeit zu schreiben zeigen dopaminerge Medikamente sowie neurostimulative Verfahren wie die tiefe Hirnstimulation und repetitive transkranielle Magnetstimulation. Speziell auf eine Verbesserung schreibmotorischer Leistungen im klinischen Alltag zielt ergotherapeutisches Schreibtraining anhand Erprobung individueller Strategien. Computergestützte Bewegungsanalysen wie mit der Software CSWin ermöglichen dabei eine detaillierte Analyse von Schreibstörungen und deren gezielte Therapie. Ein positiver Effekt auf schreibmotorische Leistungen von Parkinson-Patienten konnte durch den Einsatz visueller Hinweisreize (Cues) sowie externen Feedbacks aufgezeigt werden.


Praxis ◽  
2003 ◽  
Vol 92 (19) ◽  
pp. 909-910
Author(s):  
Crosby ◽  
Deane ◽  
Clarke
Keyword(s):  

2014 ◽  
Vol 25 (1) ◽  
pp. 17-30 ◽  
Author(s):  
Elke Kalbe ◽  
Annette Petrelli

Neuropsychologische Defizite bei Parkinsonpatienten sind häufig und umfassen typischerweise exekutive Störungen, Gedächtnis- (v. a. strategische Enkodier- und Abruf‐) Defizite, visuell-räumliche sowie Aufmerksamkeitsstörungen. Die Punktprävalenz der leichten kognitiven Störungen bei Parkinsonpatienten (Mild Cognitive Impairment in Parkinson′s Disease, PD-MCI), für die 2012 Forschungskriterien publiziert wurden, wird im Mittel auf 27 % geschätzt werden; die Punktprävalenz der Parkinson-Demenz (Parkinson′s Disease Dementia, PDD) wird mit etwa 30 % angegeben. Longitudinal entwickeln die meisten Parkinsonpatienten während ihrer Erkrankung eine kognitive Störung. Aufgrund ihrer Häufigkeit und Relevanz ist es wichtig, diese zu diagnostizieren. Für die Therapie der PDD ist der Acetylcholinesterasehemmer Rivastigmin zugelassen; andere zugelassene Behandlungsmöglichkeiten existieren derzeit nicht. Die Evidenzlage zu nicht-pharmakologischen Interventionsansätzen ist bislang unzureichend; erste Studien zur Wirksamkeit kognitiven Trainings sowie physischer Aktivität sind jedoch vielversprechend.


Praxis ◽  
2018 ◽  
Vol 107 (21) ◽  
pp. 1161-1167
Author(s):  
Johannes Mathis
Keyword(s):  

Zusammenfassung. «Tagesschläfrigkeit», «Hypersomnie» im Sinne eines verlängerten Schlafbedürfnisses, «Müdigkeit» oder «Erschöpfung» (Fatigue) sind häufige Symptome in der Praxis jedes Arztes, die eine möglichst gute Differenzierung und genaue Diagnostik erfordern, bevor eine gezielte Therapie möglich ist. Nach dem Ausschluss diverser internistischer und neurologischer Ursachen und einem polysomnografischen Ausschluss eines Schlaf-Apnoe-Syndroms oder anderen Ursachen eines nichterholsamen Schlafes bleibt schlussendlich die differenzialdiagnostisch schwierige Gruppe der sogenannten «zentralen Hypersomnolenzen» (Central Disorders of Hypersomnolence), zu denen neben der Narkolepsie mit und ohne Kataplexie, die idiopathische Hypersomnie und die nichtorganische Hypersomnie gehören. Wegen der therapeutischen Konsequenzen müssen diese Ursachen so gut wie möglich unterschieden, und auch vom banalen Schlafmanko und vom chronischen Erschöpfungssyndrom abgegrenzt werden, wozu oft eine interdisziplinäre Abklärung mit objektiven Messungen der beklagten Symptome erforderlich ist.


2006 ◽  
Vol 17 (4) ◽  
pp. 178-186 ◽  
Author(s):  
Günther Bernatzky ◽  
Franz Wendtner ◽  
Patrick Bernatzky ◽  
Werner Kullich ◽  
Rudolf Likar

Zusammenfassung. Schmerz stellt einerseits eine große Belastung für die Patienten dar, andererseits sind dadurch höhere Kosten und u.U. längere Krankenhausaufenthalte der Fall. Schmerz ist immer subjektiv und wird individuell unterschiedlich erlebt. Psychische Faktoren, wie Hilflosigkeit, Angst, Depression usw. steigern die Wirkung von Schmerz als physiologischen Stressor und haben Einfluss auf die Schmerzstärke. Ängste, Verspannungen und Herabsetzung der Schlafqualität mindern das Wohlbefinden und verzögern den Genesungsprozess. Musik in Kombination mit einer gesprochenen Entspannungsanleitung kann über den Einfluss auf affektive, kognitive und sensorische Vorgänge eine maßgebliche schmerzhemmende Wirkung entfalten. Ziel der vorliegenden Studie ist es, den Effekt einer standardisierten Musik in Kombination mit einer gesprochenen Entspannungsanleitung, bei chronischen Rückenschmerzpatienten zu evaluieren. Gleichzeitig wird in diesem Beitrag gezeigt, welche Wirkung eine stimulierende Musik bei Patienten mit Morbus Parkinson hat.


2008 ◽  
Vol 35 (S 01) ◽  
Author(s):  
M Dafotakis ◽  
M Ameli ◽  
F Kemper ◽  
G.R Fink ◽  
D.A Nowak

2009 ◽  
Vol 36 (S 02) ◽  
Author(s):  
S Wailke ◽  
G Deuschl ◽  
J Volkmann
Keyword(s):  

2009 ◽  
Vol 36 (S 02) ◽  
Author(s):  
J Spiegel ◽  
D Hellwig ◽  
WH Jost ◽  
G Farmakis ◽  
CM Kirsch ◽  
...  
Keyword(s):  

2012 ◽  
Vol 43 (01) ◽  
Author(s):  
B Pollok ◽  
V Krause ◽  
W Martsch ◽  
CA Wach ◽  
S Ferrea ◽  
...  
Keyword(s):  

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