Verläufe häuslicher Versorgungsarrangements für Menschen mit Demenz (VerAH-Dem) – Erste Ergebnisse einer Mixed-Methods Studie

2012 ◽  
Vol 137 (S 03) ◽  
Author(s):  
M von Kutzleben ◽  
B Holle
Pflege ◽  
2015 ◽  
Vol 28 (4) ◽  
pp. 219-232
Author(s):  
Birgit Panke-Kochinke ◽  
Gabriele Krause ◽  
Olga Klimann

Zusammenfassung. Hintergrund: Eine Analyse des wissenschaftlichen Diskurses zum Umgang von Menschen mit Demenz innerhalb der Pflege- und Gesundheitsforschung in Deutschland fehlt bisher. Fragestellung: Wie werden Menschen mit Demenz im pflege- und gesundheitswissenschaftlichen Diskurs dargestellt und welche Perspektiven lassen sich daraus ableiten? Methode: Mithilfe eines neu entwickelten integrativen Analyseverfahrens wird ein Diskurs in der Analyse des Umgangs mit Menschen mit Demenz im wissenschaftlichen Diskurs in der Pflege- und Gesundheitsforschung rekonstruiert. Ergebnisse: Inhaltlich wird Demenz im exemplarisch rekonstruierten wissenschaftlichen Diskurs vor allem unter dem Aspekt einer Belastung für Angehörige diskutiert. Sie werden als diejenigen bezeichnet, denen durch die Menschen mit Demenzeine große Belastung entsteht. Schlussfolgerungen: Ein methodisches Verfahren der integrativen Analyse konnte durch den vorgestellten Forschungszugang erprobt werden. Zukünftig ist die Perspektive des Menschen mit Demenz im Forschungskontext stärker zu berücksichtigen.


2020 ◽  
Vol 91 (11) ◽  
pp. 1032-1039
Author(s):  
Katharina Bronner ◽  
Lea Bodner ◽  
Ralf J. Jox ◽  
Georg Marckmann ◽  
Janine Diehl-Schmid ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Eine Demenzdiagnose konfrontiert Betroffene mit vielen gesundheitlichen und sozialen Entscheidungen. Aufgrund der Progression der Demenz ist für eine aktive Teilnahme am Entscheidungsprozess eine rechtzeitige Auseinandersetzung mit diesen Themen ratsam. Eine professionelle Unterstützung kann dabei helfen, frühzeitig gemäß den eigenen Wünschen und Möglichkeiten vorauszuplanen. Material und Methoden In einem mehrstufigen Prozess wurde eine Entscheidungshilfe basierend auf „advance care planning“ und „shared decision making“ entwickelt. Der Prototyp wurde an 8 Patient-Angehörigen-Dyaden aus einer Spezialambulanz für Früherkennung vorgetestet und für deren Bedürfnisse bestmöglich angepasst. In einer Pilotstudie wurde anschließend die Anwendbarkeit der Entscheidungshilfe bei weiteren 19 Patient-Angehörigen-Dyaden (Diagnose einer Alzheimer-Demenz bzw. gemischte Form; MMSE (Mini-Mental-State-Test-Summenwert) >20 und <27) mit ausgebildeten Gesprächsbegleitern als Intervention getestet. Ergebnis Das Ergebnis ist eine schriftliche Entscheidungshilfe für Menschen mit Demenz im Frühstadium und deren Angehörige, welche den Entscheidungsprozess bei wichtigen Themen (Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Wohnen, Autofahren) unterstützt. Erste Ergebnisse weisen auf eine gute Akzeptanz und Handhabung hin. Patienten und Angehörige beschäftigten sich in hohem Maße mit den Themen und sprachen ihnen hohe Relevanz zu. Diskussion Trotz positiver Rückmeldung der Teilnehmer hinsichtlich Akzeptanz und Anwendbarkeit gab es größere Schwierigkeiten bei der Rekrutierung. Perspektivisch könnte der systematisierte Einsatz einer Entscheidungshilfe als Teil der Routineversorgung dazu beitragen, Entscheidungsprozesse dieser Patientengruppe zu unterstützen.


Pflege ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Jens Abraham ◽  
Rüdiger Neef ◽  
Gabriele Meyer ◽  
Ralph Möhler

Zusammenfassung. Hintergrund: Freiheitsentziehende Maßnahmen (FEM) werden im Krankenhaus regelmäßig bei Menschen mit Demenz und Delir eingesetzt. Aufgrund des fehlenden Wirksamkeitsbelegs und der negativen Folgen ist die Vermeidung von FEM geboten. Fragestellung/Ziel: Entwicklung und Machbarkeitsprüfung einer Intervention zur Reduktion von FEM im Krankenhaus. Methode: Systematische Aufarbeitung der Literatur und theoriegeleitete Modellierung einer Intervention mit Einbezug der an der Versorgung beteiligten Berufsgruppen. Mixed Methods-Studie in zwei Abteilungen eines Universitätsklinikums (Alterstraumatologie und Neurologie). Ergebnisse: Die komplexe Intervention beinhaltet folgende Komponenten: Qualifizierung von Multiplikator_innen, interprofessionelle Kurzschulung, Audit-Feedback-Runden und die Unterstützung durch die pflegerischen und ärztlichen Leitungen. Die Ergebnisse zur Machbarkeit zeigen, dass die Intervention als praktikabel und hilfreich eingeschätzt wurde, aber der interprofessionelle Ansatz wurde nicht wie geplant umgesetzt. Als wichtigste Barriere für die Reduktion von FEM wurde die hohe Arbeitsverdichtung genannt. Die Ergebnisse zur Prävalenz von FEM waren aufgrund einer sehr geringen Ereignisrate nicht aussagekräftig. Schlussfolgerung: Die komplexe Intervention mit einem Multiplikator_innen-Ansatz zur Vermeidung von FEM wurde als praktikabel eingeschätzt, allerdings besteht weiterer Entwicklungsbedarf zur Stärkung der interprofessionellen Kooperation. Die Machbarkeit der Intervention sollte in weiteren Fachbereichen überprüft werden.


2018 ◽  
Vol 3 ◽  
Author(s):  
Roman Seidel ◽  
André Apitzsch ◽  
Jingrui Yu ◽  
Julian Seuffert ◽  
Norbert Nestler ◽  
...  

Durch den demographischen Wandel in Verbindung mit fehlendem Pflegepersonal gewinnt die Entwicklung technischer Assistenzsysteme im Feld des Active and Assisted Living (AAL) zunehmend an Bedeutung. Zukunftsorientierte Instrumente, die in der Altenpflege zum Einsatz kommen, sind neuartige, nutzerzentrierte Gesundheitssysteme für Personengruppen mit speziellen Anforderungen. In diesem Beitrag werden das Konzept sowie erste Ergebnisse des Projekts AUXILIA gezeigt, welches ein nutzerzentriertes Assistenz- und Sicherheitssystem zur Unterstützung von Menschen mit Demenz auf Basis intelligenter Verhaltensanalyse beschreibt. Das Assistenz- und Sicherheitssystem richtet sich vor allem an Patienten mit beginnender Demenz. Das Projektziel ist der längere Verbleib von Demenzpatienten in ihren eigenen vier Wänden. Das System unterstützt nicht nur die Patienten, sondern richtet sich darüber hinaus an Nutzer aus dem Pflegeumfeld sowie an Angehörige. Mithilfe einer neuartigen Smart Sensor Technologie, die es ermöglicht, den gesamten Raum zu erfassen, können menschliche Verhaltensmuster bestimmt und an die Nutzergruppen weitergegeben werden. Basierend auf diversen Sensordaten werden Objekte kontextbasiert und selbstständig vom System erkannt und daraus Sicherheits- und Assistenzfunktionen, wie beispielsweise eine Sturzdetektion, abgeleitet. Neben der Entwicklung des Sensors wird untersucht, welchen Anforderungen eine Mensch-Maschine-Schnittstelle genügen muss, um für alle Nutzergruppen einen Mehrwert zu bieten.


2021 ◽  
Author(s):  
Markus Brunner ◽  
Antje Daniel ◽  
Florian Knasmüller ◽  
Felix Maile ◽  
Andreas Schadauer ◽  
...  

Die Forschungswerkstatt Corona-Proteste ist ein interdisziplinäres Kooperationsprojekt der Universität Wien und der Sigmund Freud PrivatUniversität mit dem Ziel, die im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie aufgekommenen Bewegungen und Proteste, deren Organisationsformen sowie die Einstellungen und Motive der Protestierenden zu analysieren. Im Projekt wird ein Mixed-Methods-Ansatz bestehend aus einer quantitativen Umfrage, qualitativen Interviews und Protestbeobachtungen verfolgt. Im vorliegenden Forschungsbericht werden erste Ergebnisse einer über einschlägige Telegram-Kanäle lancierten Befragung vorgestellt, die Auskunft über das soziodemographische Profil, die vertretenen Einstellungen und Haltungen, die Protestmotivationen und die Organisation bzw. Mobilisierung der Demonstrant:innen geben.


2019 ◽  
Vol 28 (3) ◽  
pp. 660-672
Author(s):  
Suzanne H. Kimball ◽  
Toby Hamilton ◽  
Erin Benear ◽  
Jonathan Baldwin

Purpose The purpose of this study was to evaluate the emotional tone and verbal behavior of social media users who self-identified as having tinnitus and/or hyperacusis that caused self-described negative consequences on daily life or health. Research Design and Method An explanatory mixed-methods design was utilized. Two hundred “initial” and 200 “reply” Facebook posts were collected from members of a tinnitus group and a hyperacusis group. Data were analyzed via the LIWC 2015 software program and compared to typical bloggers. As this was an explanatory mixed-methods study, we used qualitative thematic analyses to explain, interpret, and illustrate the quantitative results. Results Overall, quantitative results indicated lower overall emotional tone for all categories (tinnitus and hyperacusis, initial and reply), which was mostly influenced by higher negative emotion. Higher levels of authenticity or truth were found in the hyperacusis sample but not in the tinnitus sample. Lower levels of clout (social standing) were indicated in all groups, and a lower level of analytical thinking style (concepts and complex categories rather than narratives) was found in the hyperacusis sample. Additional analysis of the language indicated higher levels of sadness and anxiety in all groups and lower levels of anger, particularly for initial replies. These data support prior findings indicating higher levels of anxiety and depression in this patient population based on the actual words in blog posts and not from self-report questionnaires. Qualitative results identified 3 major themes from both the tinnitus and hyperacusis texts: suffering, negative emotional tone, and coping strategies. Conclusions Results from this study suggest support for the predominant clinical view that patients with tinnitus and hyperacusis have higher levels of anxiety and depression than the general population. The extent of the suffering described and patterns of coping strategies suggest clinical practice patterns and the need for research in implementing improved practice plans.


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