Einlagen bei Deformitäten, Arthropathien und Neuropathien

2017 ◽  
Vol 37 (03) ◽  
pp. 172-174
Author(s):  
M. Kemmerling

ZusammenfassungChronische Entzündungen führen häufig zu einem Befall des Fußes mit typischen Deformitäten und Beschwerden. Neben Medikamenten, physikalischen Therapien, Physio -therapien und lokalen Infiltrationstechniken ist die orthopädieschuhtechnische Versorgung ein wichtiger Bestandteil der konservativen Therapie. Durch sinnvoll eingesetzte orthopädieschuhtechnische Einlagenversorgung können die Deformitäten deutlich gemildert und in ihrem Verlauf positiv beeinflusst werden. Ziel der Einlagenversorgung ist letztendlich, operative Maßnahmen hinauszuzögern bzw. zu vermeiden und auch nach operativen Eingriffen das Ergebnis zu stabilisieren.

Swiss Surgery ◽  
2001 ◽  
Vol 7 (1) ◽  
pp. 28-31 ◽  
Author(s):  
Teebken ◽  
Bartels ◽  
Fangmann ◽  
Nagel ◽  
Klempnauer

Ein 58jähriger Mann wurde mit Übelkeit, Oberbauchschmerzen, einem palpablen Tumor im rechten oberen Epigastrium und begleitendem Fieber aber fehlender Leukozytose und CRP-Erhöhung aufgenommen. Sowohl die Ultraschalluntersuchung als auch eine im Anschluss durchgeführte Computertomographie deuteten auf einen malignen Tumor der Gallenblase mit Infiltration der Leber und begleitender Abszessformation in den Segmenten 4b und 3 hin. Die Indikation zur Entfernung des Tumors im Sinne einer Hemihepatektomie links mit Cholezystektomie und Abszessdrainage wurde gestellt. Intraoperativ fand sich dann jedoch eine chronisch-eitrige Cholezystitis ohne Beteiligung der Leber selbst, sodass nur eine Cholezystektomie durchgeführt werden musste. Die histologische Untersuchung der Gallenblase erbrachte keinen Hinweis auf ein malignes Geschehen. Der Patient erholte sich gut von dem operativen Eingriff und konnte sieben Tage später entlassen werden. Diese Fallbeschreibung zeigt die Probleme auf, die bei der Differentialdiagnostik von entzündlichen und malignen Gallenblasenerkrankungen mit Beteiligung von angrenzenden Strukturen, insbesondere der Leber, bestehen. Trotz apparativer Untersuchungen wie Sonographie und Computertomogramm ist die letztendlich richtige Diagnose häufig nur intraoperativ zu stellen und erst dann die adäquate Therapie festlegbar. Chronische Entzündungen der Gallenblase können als solide Tumoren imponieren und dann als maligne Prozesse der Gallenblase und der angrenzenden Lebersegmente fehlinterpretiert werden.


2020 ◽  
Vol 15 (07) ◽  
pp. 42-45
Author(s):  
Anja Pasch

SummaryDie Somatopsychologie beschreibt den Einfluss körperlicher Erkrankungen auf die Psyche einschließlich somatisch bedingter psychischer Störungen wie Depressionen, Ängsten und Impulsivität. Veränderungen von Persönlichkeit und Stimmung werden häufig psychopathologisch diagnostiziert und behandelt, auch wenn sie tatsächlich sekundär im Rahmen einer körperlichen Erkrankung auftreten. Zu den häufigen, zunächst oft unerkannten, organischen Ursachen psychischer Störungen zählen chronische Entzündungen, Allergien, Hormonschwankungen und neurologische Prozesse wie Chorea Huntington oder Hydrocephalus.


2011 ◽  
Vol 05 (01) ◽  
pp. 37-45
Author(s):  
E. Shang ◽  
T. Hasenberg

ZusammenfassungIn Deutschland haben 20 % der Männer und 21,1 % der Frauen einen BMI über 30. Geschätzte 1,02 Millionen erwachsene Männer und Frauen in Deutschland sind morbid adipös (BMI >40). Diese Verbreitung der Adipositas und vor allem der morbiden Adipositas in Deutschland ist mit der Adipositasinzidenz in Nordamerika vergleichbar. Die bisherigen, konservativen Adipositas-Therapiekonzepte mit langfristigen Erfolgsraten von unter 1–2 % versprechen keine Entspannung dieser Situation. Nachhaltige und flächendeckende Präventionsprogramme sind ebenfalls nicht in Sicht. Die derzeit einzige, auch langfristige, Therapie gegen die morbide Adipositas ist die Adipositaschirurgie, auch Bariatrische Chirurgie genannt. Im Kampf gegen die morbide Adipositas stehen ganz unterschiedliche operative Maßnahmen zur Verfügung. Grundsätzlich können restriktive (Magenband, Magenschlauch) und kombiniert restriktiv und malabsorptive Verfahren (Roux-Y-Magenbypass, Bilio-Pankreatische Diversion) unterschieden werden. Neben einem Verlust von bis zu 75–80 % des Übergewichts stehen vor allem auch die Remissionsraten der Begleiterkrankungen, wie Diabetes mellitus Typ 2 oder das metabolische Syndrom, im Vordergrund. So kann die deutlich reduzierte Lebenserwartung morbid Adipöser an die von Normalgewichtigen angeglichen werden. Nachfolgend werden Möglichkeiten und Grenzen der bariatrischen Chirurgie zum aktuellen Zeitpunkt dargestellt.


1984 ◽  
Vol 15 (05) ◽  
pp. 272-276 ◽  
Author(s):  
J. Schubert ◽  
H. Nitzsche ◽  
P. Moravek ◽  
J. Wehnert ◽  
B. Lehmann
Keyword(s):  

Praxis ◽  
2003 ◽  
Vol 92 (16) ◽  
pp. 763-768 ◽  
Author(s):  
Baertschi ◽  
Notter ◽  
Mironov ◽  
Wernli ◽  
Bargetzi

Chorionkarzinome sind maligne Tumoren des trophoblastischen Gewebes mit einer Tendenz zu früher Metastasierung. Neben Lungenmetastasen finden sich oft zerebrale Metastasen, die zu intrazerebralen Blutungen führen können, und die sich oft als erstes klinisches Zeichen des Tumors manifestieren. Bei jungen Frauen mit vaginaler Blutung, Hämoptoe oder neurologischen Symptomen kurz nach einer Blasenmole oder nach einer normalen Schwangerschaft und Geburt muss bei erhöhten Spiegeln von humanem Chorio-Gonadotropin (HCG) im Serum oder Liquor an ein Chorionkarzinom gedacht werden. Chorionkarzinome sind sehr empfindlich auf Chemotherapie, die, abhängig vom Krankheitsstadium, aus einer Mono- oder Polychemotherapie besteht. Heilungsraten sind hoch, auch wenn ein ausgedehntes Stadium mit Hirnmetastasen vorliegt. Ein zerebraler Befall mit oder ohne onkotische Aneurysmata lässt sich durch eine zusätzliche Ganzhirnbestrahlung rasch beherrschen. Operative Massnahmen sind allenfalls bei akuten Blutungen aus Lungen- oder Hirnmetastasen zu überlegen. HCG-Spiegel im Serum und Liquor sind gute Verlaufsparameter, um den Effekt der Therapie zu kontrollieren. Der Abfall des Liquor-HCGs kann aber einen protrahierten Verlauf zeigen, ohne die Prognose negativ zu beeinflussen. Sogenannte onkotische Aneurysmata sind in der Literatur äusserst selten beschrieben und meistens post mortem aufgefunden worden. Der hier vorgestellte Fall stimmt optimistischer und zeigt die Effizienz der rasch eingesetzten Radio- und Chemotherapie.


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