Tiefe Hirnstimulation bei der Parkinsonschen Krankheit
ZusammenfassungDie tiefe Hirnstimulation des Nucleus subthalamicus (STNStimulation) ist eine hocheffektive Therapieoption zur Behandlung von Patienten mit Morbus Parkinson. Die STNStimulation führt zu einer deutlichen Verbesserung der OFF-Phasen-Symptome um etwa 50% und der hypokinetischen Fluktuationen und Dyskinesien um ca. 70%. Darüber hinaus kann unter der STN-Stimulation die dopaminerge Medikation um etwa 50% reduziert werden. In kontrollierten Studien konnte gezeigt werden, dass durch diese symptomatischen Effekte bei operierten Patienten die Lebensqualität signifikant besser ist als bei vergleichbaren Patienten unter optimierter medikamentöser Therapie. Derzeit wird die STN-Stimulation meist in fortgeschrittenen Krankheitsstadien angewendet, wenn durch eine orale Medikation keine Verbesserung mehr erzielt werden kann. Zukünftige Studien werden zeigen, ob die STN-Stimulation auch früher eingesetzt werden sollte, um sekundären Komplikationen der Erkrankung vorzubeugen und die bereits früh einsetzende psychosoziale Behinderung bei Parkinsonpatienten abzumildern.