Modulierbarkeit von Zeitwahrnehmung durch Tiefe Hirnstimulation des Nucleus subthalamicus bei Patienten mit Morbus Parkinson

2007 ◽  
Vol 38 (01) ◽  
Author(s):  
L Wojtecki ◽  
L Timmermann ◽  
S Elben ◽  
S Jörgens ◽  
M Südmeyer ◽  
...  
2004 ◽  
pp. 246-257
Author(s):  
N. Allert ◽  
J. Voges ◽  
A. Koulousakis ◽  
H.-J. Freund ◽  
V. Sturm

2007 ◽  
Vol 64 (1) ◽  
pp. 21-27
Author(s):  
Kaelin-Lang ◽  
Stibal

In den letzten Jahren haben chirurgische Eingriffe bei M. Parkinson eine Renaissance erlebt. Hauptgrund ist die so genannte «tiefe Hirnstimulation», die fast überall die früher üblichen stereotaktischen Läsionen verdrängt hat. Anstatt Gewebe irreversibel zu zerstören, wird bei der «tiefen Hirnstimulation» eine spezifische Region der Basalganglien mit einer Elektrode elektrisch stimuliert. Insbesondere die bilaterale Stimulation des Nucleus subthalamicus hat sich als chirurgische Therapie der Wahl bei M. Parkinson etabliert. Aber auch die «tiefe Hirnstimulation» des Globus pallidus oder des Thalamus ist bei einzelnen Patienten weiterhin indiziert. Die tiefe Hirnstimulation ist eine sehr effiziente Methode zur symptomatischen Behandlung der motorischen Komplikationen des M. Parkinson, die unter medikamentöser Therapie nicht mehr befriedigend eingestellt werden können. Insbesondere Dyskinesien, Bradykinesie, Tremor und Rigor können gut behandelt werden und die medikamentöse Therapie oft reduziert werden. Wie weit die Besserung dieser motorischen Symptome langfristig die Lebensqualität verbessert ist aber noch ungenügend belegt. Bei Patienten mit schweren kognitiven und psychiatrischen Symptomen oder mit schweren axialen Symptomen wie Schluckstörungen ist ein Eingriff gut abzuwägen, da sich diese Symptome postoperativ verschlechtern können.


2003 ◽  
Vol 22 (10) ◽  
pp. 498-503
Author(s):  
G. Deuschl ◽  
J. Volkmann ◽  
J. Herzog

ZusammenfassungDie tiefe Hirnstimulation stellt mittlerweile ein etabliertes therapeutisches Verfahren für Patienten in einem fortgeschrittenen Stadium der Parkinson-Krankheit dar. Der chirurgische Eingriff kommt insbesondere für solche Patienten in Frage, die unter den Langzeitkomplikationen der dopaminergen Therapie leiden und mit konservativen Therapieregimen nicht mehr zufriedenstellend behandelt werden können. Als Zielpunkte der Stimulation stehen heutzutage der Nucleus subthalamicus (STN) und der Globus pallidus internus (GPi) zur Verfügung. Sowohl die STN- als auch die GPi-Stimulation führen zu einer deutlichen Verbesserung der Off-Phasen-Symptome sowie der Dyskinesien; die STN-Stimulation wird jedoch aufgrund einer deutlicheren Reduktion der dopaminergen Medikation und des niedrigeren Energieverbrauches als überlegen angesehen. Allerdings steht eine kontrollierte randomisierte Studie zum Vergleich zwischen STN- und GPi-Stimulation noch aus. Die Stimulation im Nucleus ventralis intermedius (Vim) des Thalamus wird heute beim Morbus Parkinson nur noch selten eingesetzt und kommt nur bei älteren Patienten mit einem im Vordergrund stehenden Ruhetremor und gering ausgeprägten akinetisch-rigiden Symptomen in Betracht.


2008 ◽  
Vol 27 (05) ◽  
pp. 403-412
Author(s):  
J. Herzog ◽  
G. Deuschl ◽  
J. Volkmann

ZusammenfassungDie tiefe Hirnstimulation des Nucleus subthalamicus (STNStimulation) ist eine hocheffektive Therapieoption zur Behandlung von Patienten mit Morbus Parkinson. Die STNStimulation führt zu einer deutlichen Verbesserung der OFF-Phasen-Symptome um etwa 50% und der hypokinetischen Fluktuationen und Dyskinesien um ca. 70%. Darüber hinaus kann unter der STN-Stimulation die dopaminerge Medikation um etwa 50% reduziert werden. In kontrollierten Studien konnte gezeigt werden, dass durch diese symptomatischen Effekte bei operierten Patienten die Lebensqualität signifikant besser ist als bei vergleichbaren Patienten unter optimierter medikamentöser Therapie. Derzeit wird die STN-Stimulation meist in fortgeschrittenen Krankheitsstadien angewendet, wenn durch eine orale Medikation keine Verbesserung mehr erzielt werden kann. Zukünftige Studien werden zeigen, ob die STN-Stimulation auch früher eingesetzt werden sollte, um sekundären Komplikationen der Erkrankung vorzubeugen und die bereits früh einsetzende psychosoziale Behinderung bei Parkinsonpatienten abzumildern.


2003 ◽  
Vol 34 (03) ◽  
Author(s):  
L Wojtecki ◽  
L Timmermann ◽  
S Jörgens ◽  
M Südmeyer ◽  
J Gross ◽  
...  

2006 ◽  
Vol 25 (10) ◽  
pp. 816-824
Author(s):  
B. Haslinger

ZusammenfassungDie operative Behandlung des Morbus Parkinson (MP) mittels Hochfrequenz-Tiefenhirnstimulation (DBS) im Bereich des Nucleus subthalamicus (STN) hat sich im Verlauf der letzten Jahre beinahe als Routineverfahren zur Behandlung fortgeschrittener Erkrankungsstadien etabliert. Die DBS zielt dabei vor allem auf die Behandlung von Patienten mit schweren motorischen Komplikationen wie Wirkungsfluktuationen und Dyskinesien ab. Zur Erzielung eines guten operativen Ergebnisses ist die sorgfältige Selektion geeigneter Patienten eine unabdingbare Voraussetzung. Hierbei ist vor allem auf ein gutes Ansprechen der Symptome auf L-Dopa sowie auf eine geringe psychiatrische und internistische Komorbidität zu achten. Langzeitstudien zur STN DBS konnten mittlerweile signifikante und anhaltende Besserungen der motorischen Fähigkeiten im medikamentösen Off über 3 bis 5 Jahre nachweisen. Der Wirkungsmechanismus der DBS wird aber weiterhin schlecht verstanden. Diverse elektrophysiologische Daten sprechen gegen die nahe liegende Hypothese einer rein läsionellen Inaktivierung des überaktiven STN. Vielmehr sprechen neuere Daten eher für eine aktive Stimulation neuronaler Elemente durch die STN DBS. Unter Umständen könnte die DBS hierdurch in der Art eines Störsenders eine rhythmische prokinetische Aktivität in beim MP pathologisch oszillierende Netzwerke einspeisen.


2004 ◽  
Vol 31 (S 1) ◽  
Author(s):  
A Binder ◽  
P Remien ◽  
C Guballa ◽  
G Wasner ◽  
S Pohle ◽  
...  

2021 ◽  
Vol 89 (01/02) ◽  
pp. 56-65
Author(s):  
Petyo Nikolov ◽  
Stefan Jun Groiss ◽  
Alfons Schnitzler

Die tiefe Hirnstimulation ist eine etablierte und evidenzbasierte Therapieoption für die Behandlung des fortgeschrittenen Morbus Parkinson. Es handelt sich um eine symptomatische Behandlung mit dem primären Ziel, die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Der operative Eingriff gilt als relativ komplikationsarm.


2021 ◽  
Vol 40 (10) ◽  
pp. 778-785
Author(s):  
Michael Messner

ZUSAMMENFASSUNGDas idiopathische Parkinson-Syndrom (IPS) gehört zu den häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen mit multiplen motorischen und nicht motorischen Symptomen. Schlafstörungen sind das häufigste nicht motorische Symptom bei Parkinson 1. Das Restless-legs-Syndrom (RLS) ist eine häufige, schlafassoziierte Bewegungsstörung. Eine Metaanalyse hat eine erhöhte Prävalenz von RLS bei IPS-Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollen gezeigt 3, 7, 9, 12, 21. Es gibt mittlerweile viele Hinweise, dass die IPS-RLS-Gruppe einen längeren Krankheitsverlauf, ein fortgeschrittenes Krankheitsstadium, höhere Scores motorischer Symptome, Depression, Angst, Schlafstörungen, Fatigue und Apathie sowie ein reduziertes Transferrin und Ferritin im Serum aufweisen 35. Die dopaminerge Medikation ist die effektivste Therapie des IPS und hat therapeutische Effekte auf das RLS. Wir vermuten aber auch, dass eine dopaminerge Langzeittherapie ein Risiko für die Entwicklung einer RLS-Augmentation darstellt 9. Dabei sollte immer an einen möglichen Eisenmangel gedacht werden. Die tiefe Hirnstimulation, als eine mögliche alternative Therapie, scheint bei Parkinson-Patienten mit RLS die Schlafqualität zu verbessern 24, 32.


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