„Onkologische Erkrankungen im Verlauf einer HIV-Infektion“: „Krebs ist die zweithäufigste Todesursache bei HIV-infizierten Patienten“

2011 ◽  
Vol 02 (02) ◽  
pp. 53-54
Author(s):  
Norbert H. Brockmeyer

AIDS hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren von einer schnell tödlichen Krankheit zu einer häufig chronisch verlaufenden Immunschwächekrankheit verschoben. Die Lebenserwartung HIV-positiver Menschen ist deutlich gestiegen – jedoch auch die Bandbreite und Häufigkeit der Tumorerkrankungen. Wie verhalten sich die Krankheitsbilder AIDS und Krebs zueinander? Welche Tumorarten treten häufig, und warum gerade bei HIV-positiven Menschen auf? Inwieweit beeinflusst die antiretrovirale Therapie (ART) das Krebsrisiko und die -Therapie? Und welche Präventionsmöglichkeiten gibt es?

2004 ◽  
Vol 61 (10) ◽  
pp. 613-618 ◽  
Author(s):  
Telenti ◽  
Furrer

Genetische Faktoren der HIV-infizierten Menschen prägen den natürlichen individuellen Verlauf der HIV-Infektion und beeinflussen auch das Ansprechen auf eine antiretrovirale Therapie sowie das Auftreten von Nebenwirkungen unter Behandlung. Varianten von verschieden Genen sind beispielsweise mit einer schnelleren oder langsameren Entwicklung einer schweren Abwehrschwäche assoziiert. Selten kann für eine klinische Erscheinung ein einzelnes dominantes Gen, bzw. dessen Variante verantwortlich gemacht werden. Vielmehr handelt es sich um ein komplexes Zusammenspiel der Genprodukte der Allele vieler Loci, welches biostatistisch schwierig zu erfassen ist. Die Forschung auf diesem Gebiet verlangt nach Strukturen, in welchen Hypothesen generiert und evaluiert werden können und in denen die Grundlagenforschung und die klinisch diagnostische und therapeutische Forschung vernetzt sind. Die Größe der Schweizerischen HIV Kohortenstudie und die hohe Qualität ihrer Daten bezüglich des natürlichen Verlaufs der HIV-Infektion und des Einflusses der Therapien gibt dem Genetics Project eine ausgezeichnetes Ausgangslage, in welcher den Schwierigkeiten dieser neuen Forschungsdisziplin begegnet werden kann.


2004 ◽  
Vol 61 (10) ◽  
pp. 599-602 ◽  
Author(s):  
Rudin

In den letzten 15 Jahren konnte in den Industrieländern durch geeignete Interventionsmaßnahmen eine Reduktion der Mutter-Kind (vertikalen) HIV-Übertragungen von anfänglich über 20% auf heute unter 2% erreicht werden. Dieser Fortschritt ist durch eine antiretrovirale Therapie während der Schwangerschaft, unter der Geburt und postpartal beim Kind, eine elektive Kaiserschnittentbindung (vor Einsetzen der Wehen und Blasensprung) und den Verzicht auf das Stillen erzielt worden und die Schweizer Mutter & Kind HIV-Kohortenstudie hat mit mehreren wissenschaftlichen Beiträgen zu dieser erfreulichen Entwicklung von derart wirksamen Präventionsstrategien beitragen können. Leider stehen wir auf dem langen und steinigen Weg zum Ziel, die vertikalen Übertragungsraten auch in den Entwicklungsländern zu senken, noch ganz am Anfang.


2014 ◽  
Vol 71 (8) ◽  
pp. 509-513 ◽  
Author(s):  
Manuel Battegay ◽  
David Hans-U. Haerry ◽  
Jan Fehr ◽  
Cornelia Staehelin ◽  
Gilles Wandeler ◽  
...  

Psychosoziale Faktoren spielen eine zentrale Rolle in der Behandlung der HIV-Infektion. Sie beeinflussen die Bereitschaft der Patienten, die antiretrovirale Therapie zu beginnen und langfristig erfolgreich einzunehmen. Angst begleitet in unterschiedlichem Ausmaß den ganzen Verlauf der HIV-Infektion, vom „Diagnoseschock“ bis zum Entscheid, eine Therapie zu beginnen. Dies stellt insbesondere eine Herausforderung bei Patienten mit psychiatrischen Komorbiditäten wie Depression oder Suchtkrankheiten und ihren behandelnden Ärzten dar. Stigmatisierung und Diskriminierung im sozialen Umfeld, vom engen familiären Kreis bis hin zum Arbeitsplatz und im Alltag, betreffen die meisten HIV-infizierten Menschen, vor allem Drogenkonsumenten und Migranten. Die Erkennung und Berücksichtigung von psychosozialen Aspekten ist eine der Voraussetzungen für eine erfolgreiche, langfristige HIV-Behandlung.


2008 ◽  
Vol 27 (10) ◽  
pp. 875-882
Author(s):  
T. Nolting ◽  
G. Arendt

ZusammenfassungAls 1996 die modernen antiretroviralen Kombinationstherapien (hochaktive antiretrovirale Therapie, HAART) in die Behandlung der HIV-Infektion eingeführt wurden, herrschte die Vorstellung, es werde gelingen, alle Komplikationen dieser Infektionskrankheit erfolgreich zu therapieren. Zunächst nahmen die neurologischen Komplikationen auch deutlich ab. Zu Beginn dieses Jahrtausends zeigte sich dann aber eine Prävalenzzunahme der HIV-assoziierten Gehirnerkrankungen, was als Folge der längeren Überlebenszeiten HIV-positiver Menschen interpretiert wurde. Von 2003 an erschienen jedoch Publikationen, die auch auf eine Inzidenzzunahme hinwiesen. Für den praktisch tätigen Mediziner sind daher Wissen über die klinische Präsentation dieser Erkrankungen und die sorgfältige differenzialdiagnostische Abgrenzung von sogenannten opportunistischen Infektionen (Cytomegalie-Virus-Encephalitis, zerebrale Toxoplasmose oder zerebrales Lymphom mit diffuser Ausbreitung und progressive, multifokale Leukencephalopathie) wesentlich. Die folgende Arbeit soll neue diagnostische Kriterien vorstellen und differenzialdiagnostische Überlegungen erleichtern.


1991 ◽  
pp. 42-83
Author(s):  
U. Vehling-Kaiser ◽  
R. Munker ◽  
A. Schalhorn ◽  
W. Wilmanns

PhytoPraxis ◽  
2015 ◽  
pp. 341-347
Author(s):  
M. Wiesenauer

2015 ◽  
pp. 241-254
Author(s):  
M.M. Ong ◽  
P. Riffel ◽  
J. Budjan ◽  
C. Bolenz ◽  
S.O. Schönberg ◽  
...  

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