Praktische Anwendung der kontinuierlichen Apomorphin-Pumpentherapie
ZusammenfassungDas idiopathische Parkinson-Syndrom ist nach der Alzheimer Erkrankung die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung und im fortgeschrittenen Stadium durch zahlreiche Besonderheiten gekennzeichnet. Neben nicht-motorischen Symptomen stehen oft motorische Komplikationen im Vordergrund, die mit pulsatilen oralen Therapien nur unzureichend verbessert werden können. Mithilfe der kontinuierlichen dopaminergen Stimulation lassen sich jedoch auch im fortgeschrittenen Stadium Optimierungen vornehmen, die neben der Verbesserung motorischer und nicht-motorischer Symptome auch eine höhere Lebensqualität erzielen können. Etabliert hat sich in diesem Zusammenhang die kontinuierliche subkutane Gabe von Apomorphin mittels Medikamentenpumpe, deren Nutzen, Indikationen, Anwendungsbeschränkungen und praktische Umsetzung in dieser Expertenempfehlung ausführlich dargestellt werden. Besonders hervorzuheben ist das vorteilhafte therapeutische Fenster der Apomorphin-Pumpentherapie, das durch einfache medikamentöse Titration bei einem schnell reversiblen Verfahren optimal ausgenutzt werden kann. Im vorliegenden Artikel werden die Ergebnisse eines Experten-Meetings zur Apomorphin-Therapie vorgestellt, das am 6. Juli 2016 in Frankfurt am Main stattgefunden hat.