Praktische Anwendung der kontinuierlichen Apomorphin-Pumpentherapie

2017 ◽  
Vol 85 (09) ◽  
pp. 516-535 ◽  
Author(s):  
Lars Tönges ◽  
Andrés Ceballos-Baumann ◽  
Holger Honig ◽  
Alexander Storch ◽  
Wolfgang H. Jost

ZusammenfassungDas idiopathische Parkinson-Syndrom ist nach der Alzheimer Erkrankung die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung und im fortgeschrittenen Stadium durch zahlreiche Besonderheiten gekennzeichnet. Neben nicht-motorischen Symptomen stehen oft motorische Komplikationen im Vordergrund, die mit pulsatilen oralen Therapien nur unzureichend verbessert werden können. Mithilfe der kontinuierlichen dopaminergen Stimulation lassen sich jedoch auch im fortgeschrittenen Stadium Optimierungen vornehmen, die neben der Verbesserung motorischer und nicht-motorischer Symptome auch eine höhere Lebensqualität erzielen können. Etabliert hat sich in diesem Zusammenhang die kontinuierliche subkutane Gabe von Apomorphin mittels Medikamentenpumpe, deren Nutzen, Indikationen, Anwendungsbeschränkungen und praktische Umsetzung in dieser Expertenempfehlung ausführlich dargestellt werden. Besonders hervorzuheben ist das vorteilhafte therapeutische Fenster der Apomorphin-Pumpentherapie, das durch einfache medikamentöse Titration bei einem schnell reversiblen Verfahren optimal ausgenutzt werden kann. Im vorliegenden Artikel werden die Ergebnisse eines Experten-Meetings zur Apomorphin-Therapie vorgestellt, das am 6. Juli 2016 in Frankfurt am Main stattgefunden hat.

2004 ◽  
Vol 48 (2) ◽  
pp. 67-72 ◽  
Author(s):  
Peter Fischer ◽  
Dieter Frey ◽  
Tobias Greitemeyer
Keyword(s):  

Zusammenfassung. In einem einfaktoriellen Experiment mit drei Treatments wurde untersucht, wie sich Priming auf die Beurteilung der eigenen Organisation auswirkt. Führungskräfte einer deutschen Sparkasse wurden gebeten, sich entweder über (a) positive oder (b) negative Aspekte ihres organisationalen Kontextes Gedanken zu machen, während (c) eine dritte Gruppe von Versuchsteilnehmern Vorschläge generieren sollte, wie das eigene Unternehmen verbessert werden könnte. Führungskräfte, bei denen durch eine Priming-Manipulation ein positives Organisationskonzept aktiviert wurde, identifizierten sich stärker mit der eigenen Organisation, bewerteten das eigene Unternehmen positiver und stuften den eigenen Handlungsspielraum als größer ein im Vergleich zu Führungskräften, bei denen ein negatives Konzept aktiviert wurde. Führungskräfte, die über Verbesserungsvorschläge nachdenken sollten, nahmen das eigene Unternehmen positiver wahr als Führungskräfte, bei denen ein negatives organisationales Konzept geprimt wurde und unterschieden sich nicht von Führungskräften, bei denen ein positives organisationales Konzept aktiviert wurde. Die Bedeutung der Ergebnisse sowohl für die theoretische Forschung als auch die praktische Umsetzung wird diskutiert.


2015 ◽  
Vol 59 (2) ◽  
pp. 57-69 ◽  
Author(s):  
Nora Schütte ◽  
Gerhard Blickle
Keyword(s):  

Der vorliegende Beitrag stellt ein sozial-kognitives Trainingsprogramm zum Aufbau von Netzwerken im Rahmen der beruflichen Entwicklung von GymnasiastInnen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung bzw. das Studium sowie dessen Evaluation vor. Das Training fokussiert auf den Aufbau neuer, beruflich relevanter Netzwerke und vermittelt die Grundlagen des Netzwerkens sowie deren praktische Umsetzung anhand von Videoanalysen, Rollenspielen und Gruppenarbeit. Eine vierwöchige selbstständige Übungsphase im Feld ergänzt das zweitägige Intensivtraining. Das längsschnittliche Untersuchungsdesign mit einer Vor- und zwei Nacherhebungen (N = 25, N = 19) wurde anhand mehrerer Datenquellen sowie eines internen Referenzstandards ( Cook & Campbell, 1979 ) evaluiert. Insgesamt konnten Verbesserungen des Aufbauens von Netzwerken im Zeitverlauf nachgewiesen werden.


2014 ◽  
Vol 43 (4) ◽  
pp. 233-240 ◽  
Author(s):  
Thomas Heidenreich ◽  
Christoph Grober ◽  
Johannes Michalak

Unter den im Zentrum dieses Sonderhefts stehenden Neuentwicklungen nehmen achtsamkeitsbasierte Verfahren eine bedeutsame Rolle ein: Während die „Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion” (mindfulness-based stress reduction, MBSR) bereits in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre entwickelt wurde ( Kabat-Zinn, 1990 ), erlangte insbesondere die von Segal, Williams und Teasdale (2002) speziell für die Rückfallprävention bei rezidivierender depressiver Störung entwickelte „Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie” (mindfulness-based cognitive therapy, MBCT) eine zunehmende Bedeutung im Bereich kognitiv-behavioraler Ansätze. Der vorliegende Beitrag geht zunächst auf den historischen und theoretischen Hintergrund der Achtsamkeitsbasierten Kognitiven Therapie ein. Im Anschluss daran wird die praktische Umsetzung des Gruppenkonzepts vorgestellt und der Stand der Forschung anhand aktueller Metaanalysen referiert. Der Beitrag schließt mit einer kritischen Diskussion einer allzu verkürzten Anwendung von Achtsamkeit in der klinischen Praxis.


Author(s):  
Katharina Nagelschmidt ◽  
Nico Leppin ◽  
Carola Seifart ◽  
Winfried Rief ◽  
Pia von Blanckenburg

Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Frühzeitige Gespräche über das Lebensende können zu einer personenzentrierten Versorgung am Lebensende beitragen. Allerdings finden derartige Gespräche oft nicht oder zu spät statt. Im Rahmen einer qualitativen Pilotforschung soll ein Einblick in die Voraussetzungen für eine Gesprächsinitiierung, Schwierigkeiten und Nutzen aus Sicht gesunder Erwachsener ermöglicht werden. Die Ergebnisse können in der psychosomatischen Grundversorgung Berücksichtigung finden, sodass die Kommunikation über das Lebensende bei erkrankten, sowie gesunden älteren Personen frühzeitig initiiert und gefördert werden kann. Methoden Die Interviews entstammen einer experimentellen Untersuchung zum Umgang mit Gesprächen über das Lebensende bei gesunden Probanden des höheren Erwachsenenalters, die über Aushänge rekrutiert wurden. Sechs Transkripte von 2 männlichen und 4 weiblichen Teilnehmerinnen (65–78 Jahre) wurden mithilfe der Thematischen Analyse nach Braun & Clarke ausgewertet. Ergebnisse Voraussetzungen für eine Gesprächsinitiierung ließen sich in Überzeugungen und Einstellungen, intrinsische Motivation, Erfahrung, familiäre Kommunikation und praktische Umsetzung einteilen. Schwierigkeiten zeigten sich in den Bereichen kognitive Barrieren, praktische Umsetzung, emotionale Barrieren, Beziehungsebene, und Umgebungsbedingungen. Die Befragten sahen den Nutzen auf der Beziehungsebene, in den Bereichen Organisatorisches und Wertvorstellungen, sowie den kognitiven und emotionalen Nutzen. Diskussion Die Ergebnisse knüpfen an die bisherige Forschung insofern an, dass es aus Sicht älterer Gesunder einen zu späten Zeitpunkt für familiäre Gespräche über das Lebensende gibt. Es wird deutlich, dass bestimmte Barrieren frühzeitige Kommunikation verhindern können. Die gewonnenen Erkenntnisse liefern Anstöße für weitere Forschung und können zur Entwicklung von Interventionen zur Erhöhung der Bereitschaft, rechtzeitig das Thema Lebensendeplanung anzusprechen, verwendet werden. Schlussfolgerung Frühzeitige Gespräche über das Lebensende sollten im Sinne der präventiven Gesundheitsvorsorge niedrigschwellig angeboten werden. Behandelnde in der psychosomatischen Grundversorgung können Gesprächsbedarf erkennen, Informationen vermitteln, Barrieren abbauen und strukturierte Gesprächsbegleitung anbieten.


2011 ◽  
Vol 36 (03) ◽  
Author(s):  
I Blumenstein ◽  
S Marienfeld ◽  
C Germ ◽  
C Flerchinger ◽  
J Bojunga

2013 ◽  
Vol 75 (04) ◽  
Author(s):  
E Jager ◽  
A Hausemann ◽  
H Hofmann ◽  
U Otto ◽  
U Heudorf
Keyword(s):  

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