Lumbale Spinalkanalstenose: Uni- versus multisegmentale Dekompression

2018 ◽  
Vol 02 (03) ◽  
pp. 188-190
1998 ◽  
Vol 69 (4) ◽  
pp. 306-311
Author(s):  
G. Antoniadis ◽  
E. Kast ◽  
H.-P. Richter

2021 ◽  
Vol 25 (02) ◽  
pp. 83-90
Author(s):  
Sandra Lau ◽  
Lara Peters ◽  
Harry von Piekartz ◽  
Nikolaus Ballenberger

ZusammenfassungDie Lumbale Spinalkanalstenose (LSS) bezeichnet eine symptomatische Verengung des Spinalkanals aufgrund einer kongenitalen Erkrankung (primäre LSS) oder eines degenerativen Prozesses (sekundäre LSS). Laut Schätzungen unterziehen sich 40 % aller von LSS betroffenen Patienten innerhalb der ersten 10 Jahre einem chirurgischen Eingriff. Ziel dieses Reviews ist, die Effektivität einer Rehabilitation, einschließlich individualisierter Physiotherapie, mit der herkömmlichen Versorgung nach einer Operation der LSS zu vergleichen.Die Datenbanken CENTRAL, MEDLINE, DIMDI, PEDro und PubMed wurden systematisch nach randomisierten kontrollierten Studien durchsucht, die bis November 2018 durchgeführt wurden. Vier Studien wurden in den Review eingeschlossen. Die Gesamtqualität der Evidenz erwies sich dabei als moderat. Die Interventionen erfolgten unmittelbar während des Krankenhausaufenthalts oder innerhalb von 6–12 Wochen postoperativ und beinhalteten statt individualisierter Physiotherapie lediglich unspezifische Gruppentherapie. Die Kontrollgruppen erhielten herkömmliche Versorgung oder Empfehlungen zum postoperativen Verhalten. Die Analyse ergab keine Unterschiede zwischen den Gruppen in Bezug auf funktionellen Status und Rückenschmerzen kurz- und langfristig. Lediglich bezüglich Beinschmerzen zeigte sich eine signifikante Differenz zugunsten der Interventionsgruppe (SMD –0,22, 95 % KI –0,43 bis –0,01).Nicht individuelle Physiotherapie zeigt demnach im Vergleich zur herkömmlichen Versorgung keine kurzfristigen Effekte hinsichtlich Funktion und Schmerz, jedoch einen kleinen klinisch relevanten und signifikanten langfristigen Effekt im Hinblick auf Beinschmerzen. Die geringe Anzahl an eingeschlossenen Studien und die moderate Qualität der Evidenz unterstreichen die dringende Notwendigkeit qualitativ hochwertiger Studien, die die Wirkung einer individualisierten, patientenzentrierten und evidenzbasierten Physiotherapie untersuchen.


Praxis ◽  
2008 ◽  
Vol 97 (23) ◽  
pp. 1231-1241 ◽  
Author(s):  
D. Cadosch ◽  
O. P. Gautschi ◽  
J.-Y. Fournier ◽  
G. Hildebrandt

Die lumbale Spinalkanalstenose (SKS) ist als Einengung des Spinalkanals mitsamt neuralen und vaskulären Strukturen durch das umgebende Knochen- und Weichteilgewebe definiert. Bei Patienten über 65 Jahren gehört die SKS zu den häufigsten Ursachen von Kreuzschmerzen, mit oder ohne Schmerzausstrahlung in die Beine. Die Prävalenz wird aufgrund der steigenden Lebenserwartung zunehmen. Leitsymptom ist die Claudicatio spinalis, mit lumboglutealen oder ischialgieformen Schmerzen, die beim Gehen auftreten und zu einer Einschränkung der Gehstrecke führen. Die typische Symptomkonstellation von Claudicatio spinalis mit subjektiver Beinschwäche führt zur Verdachtsdiagnose. Das bildgebende Verfahren der Wahl zur Diagnosestellung ist heutzutage die Magnetresonanztomographie. Eine konservative Therapie ist initial in den meisten Fällen ausreichend. Die Operationsindikation ist gegeben, wenn die Schmerzen und die Einschränkung der Gehstrecke nicht mehr toleriert werden. Eine zusätzliche Fusion muss bei degenerativer Spondylolisthese und anderen pathomorphologischen Veränderungen, die zu einer Instabilität führen, in Betracht gezogen werden. Konservative und operative Behandlungsziele beinhalten primär neben der Schmerzlinderung die Verbesserung der körperlichen Funktionalität, Mobilität und allgemeinen Lebensqualität.


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