Industrialisierung der Baustelle durch Verknüpfung von BIM und Vorfertigung – Praxiserfahrungen am Beispiel der Befestigungstechnik in der Technischen Gebäudeausrüstung/Industrialization of the jobsite with the combination of BIM and prefabrication – Practical examples from the fastening of the technical buildings services

Bauingenieur ◽  
2022 ◽  
Vol 97 (01-02) ◽  
pp. 22-28
Author(s):  
Nils Krönert ◽  
Thomas Graf
Keyword(s):  

Zusammenassung Die Steigerung der Produktivität auf der Baustelle ist eines der wichtigsten Ziele bei der Entwicklung neuartiger Bauprozesse. Vorfertigung wird dabei als ein mögliches Element zur Beschleunigung des Bauablaufs gesehen. Wird die Vorfertigung mit der digitalen Planung verknüpft, kann schon heute eine verbesserte Industrialisierung der Baustelle erfolgen. Der Artikel beschreibt ein Vorgehensmodell für die Vorfertigung, das sich an der derzeitigen Baupraxis orientiert und gleichzeitig eine Steigerung der Produktivität erzielt. Das Vorgehensmodell wurde an ersten Pilotprojekten mit dem Fokus auf die Befestigungstechnik mit signifikanten Projektverbesserungen implementiert. Es bildet somit die Grundlage für weitergehende Prozessansätze im Bereich der Vorfertigung in der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA).

2008 ◽  
Vol 19 (3) ◽  
pp. 139-163 ◽  
Author(s):  
Boris B. Quednow

Die Präpuls-Inhibition (PPI) des akustischen Schreckreflexes gilt als operationales Maß für einen teils vorbewußten attentionalen Filterprozeß, der auch als sensomotorisches Gating bezeichnet wird. Die PPI wird durch ein cortico-striato-pallido-pontines (CSPP) Netzwerk reguliert, welches frontale und mediotemporale Hirnareale, das ventrale Striatum, das ventrale Pallidum und pontine Bereiche des Hirnstamms mit einbezieht. Verschiedene psychiatrische und neurologische Erkrankungen zeigen beeinträchtigte Gating-Prozesse, doch insbesondere die konsistenten Befunde eines PPI-Defizits in der Schizophrenie haben dazu beigetragen, daß die Schizophrenie heute auch als Filterstörung verstanden wird. Die PPI hat sich mittlerweile als translationales Modell für gestörte Filterprozesse in der Schizophrenie etabliert, da sie bei verschiedenen Versuchstieren abgeleitet werden kann und pharmakologisch manipulierbar ist. Darüber hinaus wurde die PPI als vielversprechender Endophänotyp, d. h. als Gen-naher biologischer Marker, der Schizophrenie vorgeschlagen. Man erhofft sich von der Identifizierung solcher Endophänotypen eine verbesserte Entschlüsselung der krankheitsmitverursachenden Gene im Vergleich zu bislang nicht zielführenden genetischen Assoziationsstudien mit den komplexeren Krankheitsphänotypen. Des Weiteren wird die Korrektur künstlich erzeugter PPI-Defizite bei Versuchstieren als Modell für antipsychotische Wirksamkeit neu entwickelter Substanzen zur Behandlung der Schizophrenie genutzt. Der vorliegende Artikel soll einen Überblick über die Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen des PPI-Paradigmas in der klinischen und grundlagenorientierten psychologischen und psychiatrischen Forschung geben.


2013 ◽  
Vol 61 (4) ◽  
pp. 255-262 ◽  
Author(s):  
Martin Kumnig ◽  
Gerhard Schüßler ◽  
Franz Petermann

Bei Patienten mit chronischen Erkrankungen handelt es sich um ein Patientenkollektiv mit unterschiedlichsten Problembereichen. Es finden sich sowohl Patienten mit körperlichen als auch psychischen chronischen Erkrankungen. Hinter einer chronischen Erkrankung verbirgt sich zumeist eine sehr komplexe biopsychosoziale Problematik. Ängste, Depressionen und somatoforme Störungen sind die häufigsten psychischen Begleiterscheinungen chronisch-körperlicher Krankheitsverläufe. Die Komorbidität zwischen körperlichen und psychosozialen Erkrankungen ist allgemein anerkannt. Folglich wurden spezifische Implikationen für die Therapie und Prognose chronischer Erkrankungen entwickelt. Insbesondere in der engen Verzahnung der biopsychosozialen Behandlungsansätze liegt das größtmögliche Potenzial für eine verbesserte Behandlungseffizienz. Zusehends wird in diesem Kontext ein evidenzbasierter interdisziplinärer Ansatz angestrebt und Leitlinien für die unterschiedlichsten prozessdiagnostischen Fragestellungen erarbeitet.


Author(s):  
Inge Kamp-Becker ◽  
Anika Langmann ◽  
Thomas Stehr ◽  
Katharina Custodis ◽  
Luise Poustka ◽  
...  

Zusammenfassung. Fragestellung: Die deutschsprachige Version der Diagnostischen Beobachtungsskala für Autistische Störungen – 2 (ADOS-2) ist eine Revision der standardisierten Verhaltensbeobachtung für Personen mit dem Verdacht auf Vorliegen einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS). Die Studie untersucht die diagnostische Güte der originalen und revidierten Algorithmen für die Module 1 bis 3. Methodik: An einer großen Inanspruchnahmepopulation (N = 1080, Alter 1.7–20.5 Jahre) wurde die Unterscheidungsfähigkeit der ADOS-2 zu relevanten Differenzialdiagnosen untersucht. Außerdem wurden Vergleiche bezüglich der diagnostischen Güte für beide Geschlechter getrennt vorgenommen. Ergebnisse: Der revidierte Algorithmus weist eine verbesserte Sensitivität (84.9 %) bei jedoch leicht reduzierter Spezifität (85.7 %) auf. Verbesserungen der ADOS-2 betreffen vor allem Fälle von frühkindlichem Autismus und die korrekte Klassifizierung von Mädchen. Der Einschluss von repetitiven, stereotypen Verhaltensweisen in den Algorithmus erhöht die korrekte Klassifikation in den Modulen 2 und 3. Für jüngere Kinder im Modul 1 ist dies jedoch nicht der Fall. Es zeigt sich darüber hinaus eine geringere Differenzierungsfähigkeit zu internalisierenden Störungen und Störungen des Sozialverhaltens. Schlussfolgerungen: Eine gute diagnostische Güte der ADOS-2 wurde vor allem für Kinder mit durchschnittlichen kognitiven Fähigkeiten gefunden. Die Ergebnisse sprechen für eine gute Anwendbarkeit der ADOS-2 für klinische Populationen. Voraussetzung ist jedoch eine sorgfältige und breite Diagnostik durch erfahrene Untersucher. Schlüsselwörter: ADOS, Diagnostik von Autismus-Spektrum-Störungen, Sensitivität, Spezifität


2016 ◽  
Vol 25 (2) ◽  
pp. 114-121
Author(s):  
Muriel Schmitz ◽  
Una M. Röhr-Sendlmeier

Zusammenfassung. Untersuchungsergebnisse zu einem Förderprogramm für Viertklässler werden vorgestellt, welches in drei Trainingseinheiten von je 90 Minuten Dauer darauf abzielt, sozial-emotionale Kompetenzen zu stärken. Durch das Training, das im Verlauf von vier Wochen stattfand, sollten auch längerfristig eine höhere Sensitivität und ein besseres Verständnis für Emotionen bei sich und anderen sowie eine verbesserte Fertigkeit zur Perspektivenübernahme in sozialen Konfliktsituationen und das Wissen über sozial angemessene Verhaltensweisen herausgebildet werden. An der fünfmonatigen Längsschnittstudie im Prä-Posttest-Kontrollgruppendesign mit Block-Randomisierung nahmen 184 Viertklässler teil; auf der Basis lückenloser Teilnahme konnten die Daten von 177 Kindern ausgewertet werden. Im Vergleich zum Ausgangsniveau verbesserte sich die Interventionsgruppe deutlich in allen trainierten Fertigkeiten sozial-emotionaler Kompetenz. Gegenüber der Kontrollgruppe, die kein Training erhielt, waren die Interventionskinder im Wissenstest am Ende des Untersuchungszeitraums im emotionalen Verständnis und der Perspektivenübernahme signifikant überlegen. Zum Posttest wurden sie von ihren Lehrkräften als deutlich sozial kompetenter eingeschätzt als vor dem Training. Befunde aus Vorläuferstudien bei Drittklässlern konnten bestätigt werden.


2020 ◽  
Vol 11 (05) ◽  
pp. 245-245

Unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. wurde im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie die erste S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Peniskarzinoms erstellt. Ziel der Leitlinie ist es, die Versorgung von Betroffenen in frühen und späteren Erkrankungsstadien zu optimieren und somit eine verbesserte Lebensqualität zu erreichen. Zudem wurden in die Behandlungsempfehlungen auch psychoonkologische Maßnahmen integriert. Auf der Grundlage von systematischen Evidenzsynthesen wurde somit erstmalig ein Behandlungsstandard für diese seltene Tumorerkrankung geschaffen.


2003 ◽  
Vol 03 (02) ◽  
pp. 87-91
Author(s):  
Reiner Haus

ZsuammenfassungIn der wissenschaftlichen Literatur wird Musiktherapie in der Onkologie als ein Teil der Psychoonkologie unter dem Aspekt psychodynamischer Prozesse verstanden. Nach unserer Auffassung wird dabei die Wirksamkeit von Musiktherapie im Bereich der motorischen Funktionen, in somatischen Parametern und in der allgemeinen Gestaltungsfähigkeit vernachlässigt. Die vorliegende Arbeit beruht auf Ergebnissen aus der Abteilung für pädiatrische Onkologie der Vestischen Kinderklinik Datteln und beschreibt anhand zweier Fallbeschreibungen die musiktherapeutische Arbeit in diesen Segmenten. Bei einem Patienten im Alter von 2,9 Jahren mit Angststörungen/massiver Kontaktabwehr und multiplen Bewegungsstörungen bei Zustand nach Resektion eines Medulloblastoms Grad IV konnten durch musiktherapeutische Methodik das Angstverhalten und die Kontaktabwehr abgebaut werden. Ebenso bewirkte hier die Musiktherapie den Aufbau verlorener motorischer Funktionen. Bei einem anderen Patienten im Alter von 5,9 Jahren mit Überanpassungstendenzen und starker Selbstkontrolle bei allgemeiner lymphatischer Leukämie bewirkte musiktherapeutisches Arbeiten eine verbesserte Wahrnehmung und Äußerung der eigenen Regressions- und Abwehrinteressen und eine verstärkte Fähigkeit zur Selbstbestimmung.Selbst ohne Präsentation symbolbezogener verbaler Inhalte kann Musiktherapie einen psychodynamischen Prozess aufbauen, aus dem heraus auch somatisch relevante Faktoren positiv beeinflusst werden können.


2008 ◽  
Vol 28 (02) ◽  
pp. 101-104
Author(s):  
F. Kleinstück
Keyword(s):  

ZusammenfassungMit zunehmendem Alter der Bevölkerung nehmen degenerative Deformitäten an Bedeutung zu. Ihre Behandlung ist dank fortgeschrittener Operationsverfahren und Anästhesiemöglichkeiten heute einfacher als noch vor einigen Jahren – und dadurch nicht beschränkt auf konservative The-rapiemethoden. Ziel der Operation – auch beim älteren Menschen – ist ein gutes Ergebnis und eine verbesserte Lebensqualität. Von Bedeutung ist, eine für jeden Patienten angepasste individuelle Lösung zu finden. Diese kann in der Regel nur in Zusammenarbeit mehrerer Disziplinen mit einem Wirbelsäulenspezialisten gefunden werden.


2011 ◽  
Vol 05 (03) ◽  
pp. 141-146
Author(s):  
U. Korsten-Reck

ZusammenfassungÜbergewichtige und adipöse Frauen in der Reproduktionsphase sind verstärkt von Infertilität und Fehlgeburten betroffen. Studien zeigen, dass Gewichtsreduktionsprogramme mit Ernährungs- und Bewegungsmodulen eine kostengünstige Fertilitätsbehandlung darstellen und darüber hinaus auch die Wahrscheinlichkeit von gesundheitlichen Problemen während der Schwangerschaft reduzieren. Ein hoher Fitnessgrad vor und in der Schwan-gerschaft kann eine übermäßige Gewichtszunahme verhindern und den Gewichtsstatus nach der Schwangerschaft günstig beeinflussen. Während der Schwangerschaft haben Veränderungen u.a. der Hämodynamik, des muskuloskelettalen Systems, des Glukose-Stoffwechsels und des weiteren Endokriniums Auswirkungen auf die Fitness. Die aktivsten Frauen weisen die geringste Prävalenz an Gestationsdiabetes (GDM) und eine geringereInzidenz von Adipositas und Diabetes Typ-2 auf. Der protektive Effekt von körperlicher Aktivität kann durch ein verbessertes Wachstum und eine verbesserte Vaskularisierung der Plazenta, durch verminderten oxidativen Stress, und eine reduzierte Inflammation erklärt werden.Unter Berücksichtigung allgemeiner Trainingshinweise, Vorsichtsmaßnahmen und Kontraindikationen ist ein moderates individuelles Training vor und während der Schwangerschaft zu empfehlen. Viele Sportarten wie Joggen, Nordic Walking, Schwimmen und Radfahren können ohne Risiko durchgeführt werden.


2011 ◽  
Vol 31 (05) ◽  
pp. 334-342 ◽  
Author(s):  
I. Foeldvari ◽  
K. Minden ◽  
G. Ganser ◽  
J.-P. Haas ◽  
A. Hospach ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund: Seit Einführung der TNF-Inhibitoren in die Therapie der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) hat sich die Prognose für viele Patienten erheblich verbessert. Ziele und Methoden: Daten des deutschen JIA-Etanercept-Registers wurden in Jahreskohorten von 2000–2010 bzgl. Patientencharakteristika, Vorbehandlung, Begleittherapie und Krankheitsaktivität analysiert. Die Wirksamkeit der Therapie wurde anhand der PedACR30/50/70-Kriterien und Kriterien für inaktive Erkrankung und Remission analysiert. Sicherheitsbewertungen erfolgten auf der Basis von Berichten über unerwünschte Ereignisse. Ergebnisse: Von 2000 bis 2010 wurden 1335 mit Etanercept behandelte JIA-Patienten in das Register aufgenommen. Am häufigsten erhielten Patienten mit einer seronegativen Polyarthritis Etanercept. In den frühen Jahreskohorten lag der Anteil von Patienten mit einer systemischen JIA bei 26 %, zuletzt zwischen zwei und fünf Prozent. Demgegenüber stieg der Anteil von Patienten mit einer Enthesitis-assoziierten Arthritis von zwei Prozent auf 17 % an. Die initial aufgenommenen Patienten wurden zuvor mit zahlreichen Antirheumatika (Mittel 3,4) einschließlich Zytostatika vorbehandelt. Diese Anzahl reduzierte sich über die Jahre auf 1,3/Patient. In der initialen Patientenkohorte wurden Kortikosteroide bei 83 %, Methotrexat bei 95 % und andere DMARDs bei 45 % der Patienten begleitend eingesetzt. Diese Begleitmedikation verminderte sich bei der Patientenkohorte mit Behandlungsbeginn in 2010 auf 27 %, 67 % und zehn Prozent. Die mittlere Krankheitsdauer vor Behandlungsbeginn nahm von 6,1 Jahren (Median 4,5 Jahre) auf 3,4 Jahre (Median 1,9 Jahre) ab. Der Anteil der Patienten mit einem PedACR70-Score nach Abschluss der ersten zwölf Behandlungsmonate stieg von 57 % auf 74 % an. Eine inaktive Erkrankung innerhalb eines Jahres wurde bei 24 % der initialen Patientenkohorte dokumentiert, während sich diese Rate im Beobachtungsverlauf auf 54 % erhöhte. Die Gesamtzahl unerwünschter Ereignisse im ersten Jahr der Behandlung war konstant, während die Rate schwerwiegender unerwünschter Ereignisse von 0,13/Patient auf 0,02/Patient sank. Fazit: Bei JIA-Patienten wird eine Therapie mit Etanercept zunehmend früher begonnen. Es erfolgen weniger Vorbehandlungen und es werden weniger Medikamente begleitend eingesetzt. Dabei zeigt sich eine verbesserte Verträglichkeit mit weniger ernsthaften Nebenwirkungen und eine höhere Effektivität.


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