Bestimmung von Verkehrsemissionsfaktoren für ultrafeine Partikel aus mehrjährigen Partikelflussmessungen mittels Eddy-Kovarianz in Berlin
<p>Ultrafeine Aerosolpartikel (D<sub>p</sub> < 100 nm, UFP) k&#246;nnen &#252;ber die Atemwege in den menschlichen K&#246;rper gelangen und dort akute und chronische Gesundheitsbeeintr&#228;chtigungen herbeif&#252;hren. In St&#228;dten stellt der Stra&#223;enverkehr eine der wichtigsten Quellen ultrafeiner Partikel dar. Die Quellst&#228;rke des st&#228;dtischen Stra&#223;enverkehrs kann mithilfe von Emissionsfaktoren quantifiziert werden, die eine wichtige Eingangsgr&#246;&#223;e f&#252;r Simulationsmodelle zur Berechnung st&#228;dtischer Schadstoff-/Partikelausbreitung darstellen. Eine M&#246;glichkeit zur Berechnung von Verkehrsemissionsfaktoren ergibt sich aus der Kombination von turbulenten Partikelfl&#252;ssen mit fl&#228;chenbezogenen Verkehrsst&#228;rken im Quellbereich der Flussmessungen. Da die Anzahl an Partikelflussmessungen im urbanen Bereich, besonders f&#252;r Langzeitmessungen gr&#246;&#223;enklassifizierter Partikelfl&#252;sse, derzeit noch relativ gering ist, sind insgesamt nur wenige Vergleichsdaten verf&#252;gbar.</p> <p>In der vorliegenden Studie wurde ein 3-j&#228;hriger Datensatz gr&#246;&#223;enklassifizierter Partikelflussmessungen aus Berlin herangezogen (Teilprojekt im Modul 3DO+M, Verbundprojekt 'Stadtklima im Wandel'), um Emissionsfaktoren f&#252;r das Verkehrsflottenmittel im Quellbereich der Partikelfl&#252;sse zu berechnen. Aufgrund der gr&#246;&#223;enklassifizierten Flussmessungen k&#246;nnen Emissionsfaktoren f&#252;r unterschiedliche Partikelfraktionen, z.B. < 30 nm, < 100 nm (UFP) sowie < 200 nm, berechnet und mit Literaturwerten verglichen werden. Die Emissionsfaktoren werden f&#252;r einzelne Untersuchungsjahre bestimmt, um annuelle Variabilit&#228;t und &#196;nderungen der Faktoren diskutieren zu k&#246;nnen. Erste Ergebnisse zeigen robuste Resultate bei Anwendung der Methodik zur Berechnung von Emissionsfaktoren aus Eddy-Kovarianzdaten f&#252;r Berlin, die in der Gr&#246;&#223;enordnung u.a. mit einem Standort in Stockholm, Schweden, vergleichbar sind.</p>