maligne erkrankungen
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Rechtsmedizin ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
L. Lohner ◽  
D. Fröb ◽  
C. Edler ◽  
A. S. Schröder ◽  
E. Dietz ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung In der internationalen Literatur finden sich mehrere Auswertungen zu SARS-CoV-2-assoziierten Todesfällen bei Personen in hohem Lebensalter. Ziel dieser Arbeit war die Evaluation SARS-CoV-2-assoziierter Todesfälle von Personen jüngeren oder mittleren Lebensalters (bis 50 Jahre) im Institut für Rechtsmedizin in Hamburg mit Darstellung der Häufigkeit, der Komorbiditäten und der Krankheitsverläufe. Material und Methoden Durch das Institut für Rechtsmedizin in Hamburg wurden im Jahr 2020 insgesamt 735 SARS-CoV-2-assoziierte Fälle von Verstorbenen mit Hamburger Meldeadresse anhand verschiedener Untersuchungsmethoden evaluiert. Die Auswahl und Durchführung der jeweiligen Untersuchungsmethoden erfolgten je nach Zustimmung durch die nächsten Angehörigen. Darüber hinaus wurden weitere Sektionen von Verstorbenen mit externer Meldeadresse und positivem SARS-CoV-2-Nachweis durchgeführt. Ergebnisse und Schlussfolgerungen Neun der 735 Verstorbenen mit Hamburger Meldeadresse und 3 der untersuchten Todesfälle mit externer Meldeadresse (n = 12; 7 Männer und 5 Frauen) waren ≤50 Jahre alt, mit einem Altersdurchschnitt von 39,8 Jahren. Im Wesentlichen bestanden kardiovaskuläre, neurologische und maligne Erkrankungen sowie eine Adipositas. Bei 2 Todesfällen wurde SARS-CoV‑2 erstmalig postmortal nachgewiesen; bei diesen beiden fand sich eine virusunabhängige Todesursache. Sieben der Personen verstarben an einer COVID-19-Pneumonie, 3 Personen an den Folgen der notwendigen intensivmedizinischen Behandlung. Mehrere Studien konnten insbesondere bei jüngeren Patienten einen Zusammenhang zwischen Übergewichtigkeit und schweren SARS-CoV-2-bedingten Krankheitsverläufen zeigen, was sich auch im hiesigen rechtsmedizinischen Untersuchungskollektiv bestätigte.


Phlebologie ◽  
2020 ◽  
Vol 49 (01) ◽  
pp. 23-30
Author(s):  
Anett Reißhauer ◽  
Leon Schuester ◽  
Annelies Kling ◽  
Max Emanuel Liebl

Zusammenfassung Hintergrund Komorbiditäten sind Erkrankungen, die nebeneinander auftreten, entweder voneinander unabhängig oder als Folgeerkrankung einer Indexerkrankung. Bekannte Ursachen oder Risikofaktoren für Lymphödeme (LÖ) sind u. a. maligne Erkrankungen und ihre Behandlung, Adipositas, chronisch-venöse Insuffizienz und das Lipödem. Bekannte Folgeerkrankungen sind u. a. Erysipele sowie Haut- und Nagelpilzerkrankungen. Ziel ist die Erhebung der Prävalenz von Komorbiditäten bei Lymphödem-Erkrankungen. Methoden Retrospektive Analyse von 457 konsekutiven Fällen der Sprechstunde für Lymphödem-Erkrankungen der Hochschulambulanz einer Universitätsklinik hinsichtlich der Prävalenz von Komorbiditäten. Ergebnisse n = 391 Fälle kamen zur Auswertung, getrennt nach Ödem-Genese, darunter n = 51 primäre Lymphödeme (pL) (Verdacht und gesichert, davon 8 gesicherte syndromale Erkrankungen) und n = 340 sekundäre Lymphödeme (sL). Das Geschlechterverhältnis in der Stichprobe war 9:1 (w:m). Während die pL-Patienten einen BMI vergleichbar der altersentsprechenden Referenzgruppe der Allgemeinbevölkerung aufwiesen, zeigten Patienten mit sL einen durchschnittlichen BMI von 33,8 und einen Anteil von 64 % adipöser Patienten (21 % mit BMI über 40). Die Prävalenz rezidivierender Erysipele war mit 7,8 bzw. 7,9 % zwischen pL und sL vergleichbar häufig. Weitere Prävalenzen wie Diagnosen aus dem muskuloskelettalen Bereich (ICD-Kapitel XIII/„M“) zeigten sich in der Stichprobe in altersgerechter Verteilung. Eine besonders hohe Prävalenz zeigten in der Gruppe der sL Schilddrüsenerkrankungen (30 %), dabei überwiegend die Schilddrüsenunterfunktion. Diskussion Nur z. T. können das Patientenalter und Geschlecht die Prävalenzen der Komorbiditäten erklären. Auffällig beim sekundären LÖ ist die Prävalenz der Adipositas, die als Kofaktor bei der Entstehung und als aggravierender Faktor bekannt ist. Von Interesse ist auch die vergleichbare Prävalenz von Erysipelen zwischen den primären und sekundären Lymphödemen. Offenbar spielt die Genese des LÖ für die Entstehung eines Erysipels keine Rolle. Bislang kaum beschrieben, aber höchst auffällig, ist die hohe Prävalenz von Schilddrüsenerkrankungen, insbesondere der Hypothyreose, bei sekundären LÖ.


2020 ◽  
Vol 41 (01) ◽  
pp. 36-40
Author(s):  
Jochen Steinacker

ZusammenfassungLange beschränkte sich die bildmorphologische Beurteilung von Tumoren auf deren Größe einschließlich der Größendynamik, das Kontrastierungsmuster sowie deren visuell fassbarem Verhalten zum umliegenden Gewebe. In der letzten Dekade rückten zunehmend weitere Aspekte der Bildauswertung von in der klinischen Routine angefertigten Bilddatensätzen in den Fokus, welche dank stetig steigender Prozessorleistung und entsprechend neuer Anwendungsmöglichkeiten erstmals in größerem Umfang analysiert werden konnten. Begriffe wie Tumorheterogenität, „Machine Learning“ und „Big Data“ fanden sich immer häufiger in den Überschriften der Publikationen. Es ist gemeinhin anerkannt, dass Tumoren biologisch in der überwiegenden Zahl der Fälle keine homogene Masse darstellen, sondern sowohl auf makroskopischer als auch auf mikroskopischer und genetischer Ebene heterogene Gewebe darstellen. Diese histopathologischen und immunhistochemischen Erkenntnisse mit Tumorarealen unterschiedlicher Zelldichte, Angioneogenese und nekrotischen Anteilen sollten ein entsprechend quantifizierbares Korrelat in den bildgebenden Verfahren aufweisen. Die Heterogenitätsanalyse von Geweben in computertomografischen Datensätzen findet entsprechend in der Onkologie ein breites Anwendungsspektrum, aber auch nicht maligne Erkrankungen stellen einen möglichen Anwendungsbereich für diese Art der Bilddatenauswertung dar. Der nachfolgende Artikel soll eine Übersicht über bereits erfolgte Auswertungen von CT-Datensätzen bei verschiedenen Tumorentitäten und nichtonkologischen Fragestellungen liefern und die Herausforderungen für die weitere Anwendung von Heterogenitätsanalysen aufzeigen.Ein wichtiges Ziel stellt hierbei die Identifikation von möglichen bildgebenden Biomarkern zur Therapieresponseevaluation dar, um mit entsprechenden Rückschlüssen die Fortführung oder Umstellung der therapeutischen Maßnahmen zu untermauern.


2020 ◽  
Vol 8 (1) ◽  
pp. 34-36
Author(s):  
Alessio Gambardella

Die Datenlage ist zwar widersprüchlich, doch es sieht so aus, als sei Psoriasis mit einem erhöhten Grundrisiko für maligne Erkrankungen assoziiert. Zusätzlich sind verschiedene systemische Psoriasis-Therapien mit einem erhöhten Risiko für maligne Erkrankungen in Zusammenhang gebracht worden. Zur Assoziation von Inhibitoren der Interleukine IL-17 und IL-23 mit der Rate maligner Erkrankungen liegen keine ausreichenden Daten vor, doch bisher sind keine Fälle bekannt. Secukinumab ist ein rekombinanter humaner monoklonaler Immunglobulin-G1/κ-Antikörper, der selektiv an IL-17A bindet; er ist nachweislich wirksam und sicher in der Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Psoriasis und somit potenziell geeignet für besonders geschwächte Patienten, die z.B. bereits eine maligne Erkrankung hatten, wie im hier beschriebenen Fall.


2019 ◽  
Vol 59 (03) ◽  
pp. 141-148
Author(s):  
Christian Sturm ◽  
Christoph Egen ◽  
Juliane Briest ◽  
Andrea Bökel ◽  
Melanie Blumenthal ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel Identifikation der patientenbezogenen Einflussfaktoren auf den AHB-Zugang Methodik Teilstandardisierte, schriftliche Befragung von Patientinnen und Patienten zwischen 18 und 65 Jahren in 3 Akutkrankenhäusern der Region Hannover, die sich anhand ihrer Diagnose einer der folgenden sechs definierten AHB-Indikationsgruppen zuordnen ließen: (1) operativ versorgte Knochenfrakturen, (2) Knie- und Hüftendoprothesen, (3) maligne Erkrankungen aus der Viszeralchirurgie, (4) Herzerkrankungen ohne operative Intervention, (5) Herzerkrankungen mit operativer Intervention sowie (6) Schlaganfall. Neben personenbezogenen Angaben (wie z. B. Alter und Geschlecht) wurden persönliche Rehabilitationsziele, Rehabilitationsmotivation, Krankheitsverarbeitung, Funktionsfähigkeit und Gesundheitszustand sowie die Kenntnisse zum Wunsch- und Wahlrecht und der persönliche Wunsch, eine AHB antreten zu wollen, erhoben. Ergebnisse Von den 1227 befragten Patientinnen und Patienten erhielten insgesamt 42,5% eine Anschlussrehabilitation. Dabei variierten die prozentualen Anteile zwischen den Diagnosegruppen sehr stark und waren am niedrigsten nach einer konservativ behandelten Herzerkrankung (3,2%) sowie am höchsten nach Knie- oder Hüftgelenksersatz (98,1%). Unter Einbezug lediglich der Fälle mit tatsächlich AHB-relevanter Diagnose (n=1000) erhöhte sich der Anteil der Personen mit AHB auf 51,7% (p<0,001). Die Gründe für eine nicht eingeleitete AHB lagen in seltenen Fällen in der Ablehnung durch den Kostenträger (0,7%), der Ablehnung durch die Patientin/den Patienten selbst (1,6%) oder in der fehlenden Rehabilitationsfähigkeit (3,3%). In den meisten Fällen blieb die Antragstellung ohne erkennbare Gründe einfach aus (28,5%). Als stärkster Einflussfaktor auf den AHB-Zugang ließ sich klar die Diagnose identifizieren. Im Vergleich zu Knie- und Hüftendoprothese hatten die Patienten aus anderen AHB-relevanten Diagnosegruppen eine deutliche verringerte Chance eine AHB zu erhalten (OR von 0,01 bis 0,07; p<0,001). Der Wunsch des Patienten/der Patientin, eine AHB antreten zu wollen, zeigte den zweithöchsten und ebenfalls signifikanten Einfluss auf das Antreten einer AHB (OR=8,18; p<0,001). Schlussfolgerung Da sich die AHB-relevante Diagnose als wichtigstes Kriterium für den AHB-Zugang identifizieren ließ und keine messbaren Funktionsparameter starken Einfluss zu haben scheinen, kommt der individuellen Arztentscheidung, einen AHB-Antrag zu stellen, eine besondere Bedeutung zu. Vor allem vor dem Hintergrund der geringen ärztlichen Kenntnisse zum AHB-Indikationskatalog der DRV, des ärztlichen Handelns aus beruflicher Erfahrung heraus sowie dem fehlenden Fortbildungsangebot (Gottschling-Lang, 2016) ist zu vermuten, dass die AHB-Beantragung wenig standardisiert und systematisch erfolgt. Um eine bedarfsgerechte Patientenversorgung zu gewährleisten, sollten Assessmentverfahren etabliert und die Aus- bzw. Fortbildungen der Ärztinnen und Ärzte um das Thema AHB ergänzt werden.


2019 ◽  
Vol 29 (05) ◽  
pp. 282-289 ◽  
Author(s):  
Anett Reißhauer ◽  
Leon Schuester ◽  
Annelies Kling ◽  
Max Emanuel Liebl

Zusammenfassung Hintergrund Komorbiditäten sind Erkrankungen, die nebeneinander auftreten, entweder voneinander unabhängig, oder als Folgeerkrankung einer Indexerkrankung. Bekannte Ursachen oder Risikofaktoren für Lymphödeme (LÖ) sind u. a. maligne Erkrankungen und ihre Behandlung, Adipositas, chronisch-venöse Insuffizienz und das Lipödem. Bekannte Folgeerkrankungen sind u. a. Erysipele sowie Haut- und Nagelpilzerkrankungen. Ziel ist die Erhebung der Prävalenz von Komorbiditäten bei Lymphödem-Erkrankungen. Methoden Retrospektive Analyse von 457 konsekutiven Fällen der Sprechstunde für Lymphödemerkrankungen der Hochschulambulanz einer Universitätsklinik hinsichtlich der Prävalenz von Komorbiditäten. Ergebnisse n=391 Fälle kamen zur Auswertung, getrennt nach Ödemgenese, darunter n=51 primäre Lymphödeme (pL) (Verdacht und gesichert, davon 8 gesicherte syndromale Erkrankungen) und n=340 sekundäre Lymphödeme (sL). Das Geschlechterverhältnis in der Stichprobe war 9:1 (w:m). Während die pL-PatientInnen einen BMI vergleichbar der altersentsprechenden Referenzgruppe der Allgemeinbevölkerung aufweisen, zeigen PatientInnen mit sL einen durchschnittlichen BMI von 33,8 und einen Anteil von 64% adipöser Patientinnen (21% mit BMI über 40). Die Prävalenz rezidivierender Erysipele ist mit 7,8 bzw. 7,9% zwischen pL und sL vergleichbar häufig. Weitere Prävalenzen wie Diagnosen aus dem muskuloskeletalen Bereich (ICD-Kapitel XIII/„M“) zeigten sich in der Stichprobe in altersgerechter Verteilung. Eine besonders hohe Prävalenz zeigen in der Gruppe der sL Schilddrüsenerkrankungen (30%), dabei überwiegend die Schilddrüsenunterfunktion. Diskussion Nur z. T. kann das Patientenalter und Geschlecht die Prävalenzen der Komorbiditäten erklären. Auffällig beim sekundären LÖ ist die Prävalenz der Adipositas, die als Kofaktor bei der Entstehung und als aggravierender Faktor bekannt ist. Von Interesse ist auch die vergleichbare Prävalenz von Erysipelen zwischen den primären und sekundären Lymphödemen. Offenbar spielt die Genese des LÖ für die Entstehung eines Erysipels keine Rolle. Bislang kaum beschrieben, aber höchst auffällig ist die hohe Prävalenz von Schilddrüsenerkrankungen, insbesondere der Hypothyreose, bei sekundären LÖ.


2019 ◽  
Vol 98 (07) ◽  
pp. 461-472
Author(s):  
Adrienne Heyduck ◽  
Anja Pickhard ◽  
Sibylle Brosch ◽  
Thomas K. Hoffmann ◽  
Rudolf Reiter

ZusammenfassungSubglottische Pathologien sind sehr selten und manifestieren sich mit einem unspezifischen klinischen Erscheinungsbild in Form einer Gewebevermehrung auf Höhe des Ringknorpels bzw. der cranialen Trachea, was die Diagnose verschleiert. Typische Symptome solcher Patienten sind Heiserkeit, Reizhusten, ein Fremdkörpergefühl sowie Dyspnoe bzw. Stridor. Differenzialdiagnostisch kommen verschiedene Erkrankungen in Frage: Benigne Erkrankungen wie Folgen eines Traumas (z. B. Stenosen), Entzündungen (z. B. Pseudokrupp), rheumatische Erkrankungen (z. B. Granulomatose mit Polyangiitis) oder gutartige Tumore (z. B. Papillom, Hämangiom oder Granularzelltumor). Auch maligne Erkrankungen wie z. B. ein Plattenepithelkarzinom des Larynx, ein Chondrosarkom oder sehr selten eine laryngeale Lymphommanifestation müssen differenzialdiagnostisch in Erwägung gezogen werden. Idiopathische Formen ohne erkennbare Ursache sind ebenfalls denkbar. Zur Diagnosesicherung wird bei tumorösen Veränderungen in der Regel eine Probeexzision mit histologischer Aufarbeitung durchgeführt. Die Therapie erfolgt in Abhängigkeit vom histologischen Ergebnis – bei soliden tumorösen Erkrankungen üblicherweise chirurgisch oder durch eine Lokal- bzw. Systemtherapie im interdisziplinären Kontext.


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