Subglottische Pathologien

2019 ◽  
Vol 98 (07) ◽  
pp. 461-472
Author(s):  
Adrienne Heyduck ◽  
Anja Pickhard ◽  
Sibylle Brosch ◽  
Thomas K. Hoffmann ◽  
Rudolf Reiter

ZusammenfassungSubglottische Pathologien sind sehr selten und manifestieren sich mit einem unspezifischen klinischen Erscheinungsbild in Form einer Gewebevermehrung auf Höhe des Ringknorpels bzw. der cranialen Trachea, was die Diagnose verschleiert. Typische Symptome solcher Patienten sind Heiserkeit, Reizhusten, ein Fremdkörpergefühl sowie Dyspnoe bzw. Stridor. Differenzialdiagnostisch kommen verschiedene Erkrankungen in Frage: Benigne Erkrankungen wie Folgen eines Traumas (z. B. Stenosen), Entzündungen (z. B. Pseudokrupp), rheumatische Erkrankungen (z. B. Granulomatose mit Polyangiitis) oder gutartige Tumore (z. B. Papillom, Hämangiom oder Granularzelltumor). Auch maligne Erkrankungen wie z. B. ein Plattenepithelkarzinom des Larynx, ein Chondrosarkom oder sehr selten eine laryngeale Lymphommanifestation müssen differenzialdiagnostisch in Erwägung gezogen werden. Idiopathische Formen ohne erkennbare Ursache sind ebenfalls denkbar. Zur Diagnosesicherung wird bei tumorösen Veränderungen in der Regel eine Probeexzision mit histologischer Aufarbeitung durchgeführt. Die Therapie erfolgt in Abhängigkeit vom histologischen Ergebnis – bei soliden tumorösen Erkrankungen üblicherweise chirurgisch oder durch eine Lokal- bzw. Systemtherapie im interdisziplinären Kontext.

2020 ◽  
Vol 45 (02) ◽  
pp. 113-114

Die Beteiligung der Niere im Rahmen entzündlich-rheumatischer Erkrankungen hat einen entscheidenden Einfluss auf Prognose und Gestaltung der Therapie. Außerdem liefert die histologische Untersuchung mittels Nierenbiopsie häufig verlässliche und für die Therapieauswahl außerordentlich wichtige Informationen und ist bei rheumatologischen Systemerkrankungen im Gegensatz zu Biopsien aus anderen Organen durch eine hohe diagnostische Trefferquote gekennzeichnet. Die Lupusnephritis (LN), welche sich histologisch als Immunkomplexglomerulonephritis darstellt, ist die mit nahezu 50% häufigste Prognose-bestimmende Organmanifestation des systemischen Lupus erythematodes, bei den ANCA-assozierten Vaskulitiden (AAV), insbesondere der Granulomatose mit Polyangiitis und der mikroskopischen Polyangiitis tritt eine nicht selten rapid-progressive Glomerulonephritis (GN), welche histologisch als pauciimmune GN in Erscheinung tritt, sogar bei über 50% der Patienten auf.


2004 ◽  
Vol 61 (6) ◽  
pp. 389-396
Author(s):  
Atanackovic
Keyword(s):  

Neuere Studien belegen, dass eine ständige Überwachung der Entstehung und des Verlaufs maligner Erkrankungen durch das Immunsystem stattfindet. Diese Erkenntnisse rechtfertigen die Hoffnung, dass in naher Zukunft effektive Vakzinierungsstrategien für Patienten mit soliden Tumoren entwickelt werden können. Durch den Zuwachs an Informationen über tumorassoziierte Antigene wurde eine ganze Reihe attraktiver Zielstrukturen für T-Zell-basierte Immuntherapien bereitgestellt. Neuere Methoden zum T-Zell-Monitoring ermöglichen die vergleichende Erfassung der Effektivität eines Tumorvakzins. Das Antigen sollte in einer Form verabreicht werden, die sowohl die Induktion von spezifischen CD4+ als auch CD8+ T-Zellen ermöglicht. Adjuvantien sollten systematisch auf ihre Fähigkeit untersucht werden, eine effektivere T-Zell-Antwort zu unterstützen und toleranzinduzierende Mechanismen zu brechen. Die genaue Erforschung der Mechanismen, mit denen maligne Erkrankungen der Immunüberwachung durch T-Zellen entgehen können, wird wichtige neue Therapiestrategien zur Behandlung solider Tumore eröffnen. Bisherige Erkenntnisse legen nahe, dass die Fähigkeit einer Krebserkrankung Escape-Mechanismen zu entwickeln mit ihrem Fortschreiten zunimmt. Zukünftige Studien sollten daher eher Patienten in frühen Stadien oder im adjuvanten Setting einbeziehen.


Praxis ◽  
2020 ◽  
Vol 109 (7) ◽  
pp. 509-512
Author(s):  
Elvira Gloor ◽  
Anna Henzi ◽  
Thomas Langenegger ◽  
Michael Bodmer

Zusammenfassung. Die eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA, ehemals Churg-Strauss-Syndrom) ist eine Krankheit mit vielen Gesichtern. Aufgrund der variablen Gefäss- und Organbeteiligung kann sich EPGA klinisch sehr unterschiedlich manifestieren. Wir berichten über einen 60-jährigen Patienten mit bekanntem Asthma bronchiale, Pansinusitis und neu einer ausgeprägten Bluteosinophilie sowie einer akuten, rasch progredienten Mononeuritis multiplex. Die Diagnose konnte schliesslich histologisch gesichert werden. Nach Beginn der Therapie kann der Patient wieder mit Gehilfen selbstständig gehen.


2016 ◽  
Vol 36 (02) ◽  
pp. 75-82
Author(s):  
J. Haibel ◽  
H. Sieper ◽  
D. Poddubnyy

ZusammenfassungEntzündlich rheumatische Erkrankungen, insbesondere die axiale Spondyloarthritis einschließlich der ankylosierenden Spondylitis (AS, Morbus Bechterew) und der Frühform nichtröntgenologische axiale Spondyloarthritiden (SpA), sind wichtige Differenzialdiagnosen bei Patienten mit chronischem Rückenschmerz. Die Diagnose einer AS bzw. SpA wird oft erst fünf bis zehn Jahre nach Auftreten der ersten Symptome gestellt, meist weil das Röntgenbild in den Frühstadien keine eindeutige Sakroiliitis zeigt und weil die Patienten zu spät zu einem Rheumatologen überwiesen werden. Eine einfache Strategie zur Identifizierung von Patienten mit einer guten Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer AS bzw. einer SpA in der allgemeinmedizinischen und orthopädischen Praxis wurde in den vergangenen Jahren entwickelt und validiert. Es wird vorgeschlagen, dass Patienten mit chronischem Rückenschmerz und Beginn der Schmerzen vor dem 45. Lebensjahr an einen Rheumatologen überwiesen werden, wenn eine der folgenden Parameter positiv sind: Morgensteifigkeit der Wirbelsäule mit Besserung bei Bewegung, HLA-B27-Positivität oder Anzeichen einer Sakroiliitis in der Bildgebung. Eine Früherkennung dieser Patienten ist wichtig, da effektive Therapien vorliegen.


2005 ◽  
Vol 25 (02) ◽  
pp. 93-99
Author(s):  
M. Knuf ◽  
P. Habermehl ◽  
V. Umlauf ◽  
O. Nitsche ◽  
F. Zepp ◽  
...  

ZusammenfassungKinder mit rheumatischen Erkrankungen werden aus Sorge vor Impfkomplikationen häufig unzureichend geimpft. Sie sind somit einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt, ob-wohl auch bekannt ist, dass insbesondere Wildvirusinfektionen die Autoimmunerkrankung triggern und/oder einen Schub auslösen können. Darüber hinaus bedingen systemisch verlaufende rheumatische Erkrankungen gepaartmit der immunsuppressiven Therapie eine besondere Infektanfälligkeit. Impfprävention erscheint daher bei diesen Kindern besonders wichtig.Im Folgenden werden die potenziellen Impfrisiken (Schubinduktion der Autoimmunerkrankung, Infektion durch Impfviren insbesondere unter immunsuppressiver Thera-pie), der zu erwartende Impferfolg (Induktion spezifischer Antikörperantwort nach Impfung) bei Patienten mit vermeintlicher Immundefizienz sowie dieImpfindikationen für Tot- und Lebend-Impfungen in Bezug zur Therapie (lokal – antiphlogistisch–immunsuppressiv) nachdemderzeitigen Kenntnisstand diskutiert. Hieraus lassen sich adäquate Impfvorschläge für diese besondere Patientengruppe ablei-ten.


2010 ◽  
Vol 19 (02) ◽  
pp. 131-135 ◽  
Author(s):  
C. Hamann ◽  
E. Tsourdi ◽  
L. c. Hofbauer

ZusammenfassungDer männlichen Osteoporose liegt häufig eine sekundäre Osteoporose zugrunde. Die niedrige Knochendichte mit Veränderungen der Mikroarchitektur des Knochens, die zu Fragilitätsfrakturen führt, wird dabei meist durch eine zugrunde liegende Erkrankung oder Medikation verursacht. Das Vorliegen einer männlichen Osteoporose muss insbesondere dann vermutet werden, wenn Fragilitätsfrakturen bei jungen Männern auftreten oder geringe Knochendichtewerte vorliegen. Es sollte zunächst eine ausführliche Krankengeschichte erhoben werden und eine klinische Untersuchung mit Basis-Labordiagnostik erfolgen. Dadurch können klinische Risikofaktoren, osteoporoseinduzierende Medikamente, ursächliche endokrine, gastroenterologische, hämatologische oder rheumatische Erkrankungen erkannt und mit spezifischeren Untersuchungen bestätigt werden. Die Knochendichtemessung mittels DXA-Messung an der Hüfte und der Wirbelsäule ist der entscheidende und wegweisende diagnostische Test. Zum Nachweis bereits eingetretener Wirbelkörperfrakturen empfiehlt sich eine Röntgenuntersuchung der Wirbelsäule (Brustwirbelsäule/Lendenwirbelsäule) in zwei Ebenen. Die Therapie der sekundären Osteoporose beinhaltet neben der spezifischen antiresorptiven Therapie immer die Therapie der zugrunde liegenden Erkrankung,insbesondere aber die Beendigung oder Modifikation osteoporosefördernder Medikamente.


2013 ◽  
Vol 33 (01) ◽  
pp. 24-24
Author(s):  
Priv.-Doz. Dr. Kirsten Minden

2011 ◽  
Vol 31 (01) ◽  
pp. 40-44
Author(s):  
B. Greitemann

ZusammenfassungOrthopädische Maßschuhversorgungen sind bei einer Vielzahl von Erkrankungen im orthopädisch-traumatologischen Bereich hilfreich, um die Patienten frühestmöglichst beruflich und privat reintegrieren zu können. Dies betrifft Arthrosen, rheumatische Erkrankungen, Traumata, andere größere Stoffwechselentitäten wie Diabetes mellitus, aber auch erhebliche Fußfehlstellungen. Die gesamte Palette der orthopädischen Zurichtung ist dabei durchaus mit verwendbar. Im Detail werden Indikation und Verordnung sowie Herstellung der Maßschuhe besprochen.


2009 ◽  
Vol 29 (04) ◽  
pp. 205-213
Author(s):  
M. Pierer ◽  
U. Wagner ◽  
C. Baerwald ◽  
O. Malysheva

ZusammenfassungRheumatische Erkrankungen sind schwere Erkrankungen, die mit anhaltenden Schmerzen einhergehen, zum Verlust an Lebensqualität, Funktion, Arbeitsfähigkeit und auch zur Verkürzung des Lebens führen können. Sie verursachen erhebliche Kosten für das Gesundheitssystem. Mehrere Biologika als neue „disease modifying antirheumatic drugs“ sind in die Therapie von rheumatoider Arthritis, Spondyloarthropathien, Psoriasis-Arthritis und idiopathischer juveniler Arthritis eingeführt worden. Es fand sich eine zum Teil große Effektivität der Biologika, wobei dieser Artikel sich auf die Anti-TNF-Therapien, nämlich Adalimumab, Etanercept und Infliximab, konzentriert. Weitere Anti-TNF Therapien sind in Entwicklung. Mit deren Zulassung ist in den nächsten Monaten zu rechnen.


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