ZUSAMMENFASSUNGGegenstand und Ziel: Obwohl stress- und angstbedingte Störungen weit verbreitet sind, ist die Wirksamkeit entsprechender therapeutischer Maßnahmen nicht optimal. In jüngster Zeit wurde in einer Reihe von Studien der zusätzliche Nutzen einer nicht invasiven Hirnstimulation (NIBS) bei der Psychotherapie von Angsterkrankungen untersucht. Um die Effektivität der Hirnstimulation in Kombination mit einer Psychotherapieweiter zu verbessern, ist es notwendig, die Modulation von therapierelevanten Lernprozessen besser zu verstehen.Material und Methode: In diesem systematischen Review werden die Studien dargestellt, die eine Modulation der Furchtextinktion beim Menschen mittels NIBS untersuchen.Ergebnisse: Insgesamt konnten 7 Studien identifiziert und analysiert werden, die entweder die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) oder die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) bei der Furchtextinktion verwenden.Schlussfolgerungen: Das Review zeigt, dass mittels NIBS das Extinktionslernen verbessert werden kann. Die Übertragung dieser Ergebnisse in klinische Studien wurde bereits begonnen, sodass damit zu rechnen ist, dass in den nächsten Jahren genauere Informationen zu den optimalen Stimulationsparametern vorliegen.