somatische mutation
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

8
(FIVE YEARS 1)

H-INDEX

1
(FIVE YEARS 0)

2006 ◽  
Vol 63 (1) ◽  
pp. 71-77
Author(s):  
Korte ◽  
Heijnen

Die paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) ist eine erworbene hämatopoetische Erkrankung, die durch die klonale Expansion einer multipotenten hämatopoetischen Stammzelle, in welcher eine somatische Mutation des PIG-A-Gens vorliegt, hervorgerufen wird. Durch die Mutation fehlen GPI (Glykosylphosphatidylinositol)-verankerte Proteine auf der Membranoberfläche von Erythrozyten, Thrombozyten und Leukozyten, was die für PNH charakteristische hämolytische Anämie, Thromboseneigung und Infektneigung erklären kann. Die PNH kann mit einem Knochenmarkversagen bzw. einer aplastischen Anämie assoziiert sein. Für die Diagnose der PNH ist die Durchflusszytometrie die Methode der Wahl, mittels welcher sowohl das Ausmaß des PNH-Klons als auch die Art des GPI-Defektes (vollständiger oder teilweiser Defekt) bestimmt werden kann. Die potentiell kurative Therapie ist die allogene Stammzelltransplantation, ansonsten ist die Therapie der PNH eine symptomatische. Fortschritte in der durchflusszytometrischen Diagnostik mit einem GPI-spezifischen Marker sowie in der Behandlung mit einem monoklonalen Antikörper, welcher die intravasale Hämolyse hemmt, dürften die Situation der Betroffenen künftig verbessern.


2004 ◽  
Vol 04 (01) ◽  
pp. 25-30 ◽  
Author(s):  
Meinolf Suttorp

ZusammenfassungAls chronisch myeloproliferative Erkrankungen (CMPE) werden die essenzielle Thrombozythämie (ET), die Polycythaemia vera (PV), die idiopathische Myelofibrose (IM) und die chronisch myeloische Leukämie (CML) zusammengefasst. Gemeinsame Ursache ist eine primäre somatische Mutation, welche eine hämatopoetische Stammzelle mit einem klonalen Proliferationsvorteil ausstattet. Die einzelnen Entitäten sind durch die Proliferation von einer oder mehreren myeloischen Zellreihen (Granulopoese, Erythropoese oder Megakarypoese) mit relativ normaler, effektiver Ausreifung charakterisiert. Der Nachweis des Philadelphia-Chromosoms trennt die CML scharf von den anderen CMPE ab. Die extreme Seltenheit einiger Entitäten und zum Teil Schwierigkeiten bei der Klassifikation bedingen für pädiatrische Patienten schwankende Angaben zur Inzidenz von 0,05-0,40 pro 100 000. Eine moderne WHO-Klassifikation der CMPE wurde in den letzten Jahren für die internistische Hämatologie etabliert, welcher auch die pädiatrische Einteilung folgt.


1952 ◽  
Vol 7 (2) ◽  
pp. 65-79 ◽  
Author(s):  
Karl Henke ◽  
Heinz-Joachim Pohley

Die Zellen der Hinterflügelanlage von Ephestia durchlaufen während der Mitosenperioden der Vorpuppen- und Puppenzeit 5 differentielle Zellteilungsschritte DT 1—5, von denen der erste neu ermittelt wird (Abb. 1). DT 1 und 2 führen jeweils zur Bildung von 4 verschiedenwertigen Stammzellen (StZ), die nach ihrer Deszendenz als Schuppenepithel-StZ bezeichnet werden. Sie zerfallen mit der DT 3 gleichermaßen in je eine Schuppen-StZ I, die mit den DT 4 und 5 die Zellen des Schuppenapparates liefert, und eine Epithel-StZ, aus welcher ein Epithelzellverband hervorgeht. Durch Behandlung mit Röntgenstrahlen kann die im Zellbild nicht kenntliche DT 3 experimentell erfaßt werden, da die Epithel-StZ und ihre Nachkommen weilgehend resistent sind, ihre Schwesterzellen dagegen, die Schuppen-StZ I, mit ihren Abkömmlingen sowie die gemeinsamen Vorfahrenzellen hochempfindlich.Die Verschiedenwertigkeit der Schuppenepithel-StZ, die mit den DT 1 und 2 festgelegt wird, prägt sich stets in einer verschiedenen Größe der aus ihnen hervorgehenden Schuppen aus. Bei Überschreitung bestimmter Grenzen treten Unterschiede der Polyploidiestufen der Schuppenbildungszellen hinzu, welche neuerdings außer an den Kerngrößen auch an den Anzahlen der Chromozentren in den Ruhekernen der Bildungszellen bestimmt werden. Es wird geschlossen, daß die Polyploidiestufen plasmatisch bedingt sind, doch wirken sie auch ihrerseits auf die Schuppengröße.Die verschiedenen Polyploidiestufen der Schuppenbildner sind nach dem Kompensationsprinzip jeweils mit verschiedenen Teilungspotenzen der zugehörigen Epithel-StZ verknüpft, derart, daß die Anzahl der Endomitoseschritte, welche die Polyploidiestufe der Schuppe einstellt, mit der Anzahl der von der Epithel-StZ durchlaufenen Vermehrungsteilungsschritte eine konstante Summe bildet. Auf Grund dieses Prinzips wird nach Bestimmung des Häufigkeitsverhältnisses zwischen Schuppen- und Epithelzellen in verschiedenen Flügelregionen ein bisher nicht bekannter Schuppengrößentyp mit der Kernstufe 4 n vorausgesagt und gefunden.Die nach Strahlenwirkung häufig auftretende somatische Mutation dunkle Schuppen erscheint bei Behandlung der Tiere zu verschiedenen Zeiten nach der letzten Raupenhäutung aber vor Einsetzen der Vorpuppenmitosenperiode in mutanten Schuppennestern, deren Gliedanzahl mit fortschreitendem Behandlungsalter der Tiere abnimmt. Hieraus folgt, daß die mutationsfähige Anlage in den Blastemzellen während der fraglichen Zeit fortschreitend in eine zunehmende Anzahl selbständig mutationsfähiger Einheiten zerlegt wird, die in der anschließenden Mitosenperiode auf die Abkömmlinge der einzelnen Zellen verteilt werden. Die Annahme, daß diese Verteilung sich nicht streng nach der Entstehungsfolge der Mutationseinheiten richtet, sondern mehr oder weniger zufallsmäßig erfolgt, bietet eine Möglichkeit der Erklärung für die Inkongruenz zwischen genealogischen Schuppenverbänden und Mutantennestern neben zwei anderen, die geprüft werden können.


Der Züchter ◽  
1941 ◽  
Vol 13 (4) ◽  
pp. 87-88 ◽  
Author(s):  
F. Schwanitz
Keyword(s):  

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document