therapeutisches konzept
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2021 ◽  
Vol 78 (8) ◽  
pp. 427-434
Author(s):  
Martin Birkhäuser

Zusammenfassung. Frauen besitzen in jedem Alter eine höhere Inzidenz für Depressionen als Männer. Die lebenslängliche Prävalenz von depressiven Störungen ist bei Frauen doppelt so hoch und erreicht 18 – 21 %. Die menopausale Übergangszeit ist ein «Fenster mit erhöhter Verletzlichkeit» und kann eine depressive Verstimmung auslösen. Deren Wahrscheinlichkeit ist in der menopausalen Übergangszeit 1,5 bis 4-mal höher als in der Prämenopause, vor allem bei Frauen mit vasomotorischen Symptomen und zusätzlichen Risikofaktoren für Stimmungsveränderungen und Depression. Dies wird bei klimakterischen Frauen immer noch unterschätzt. Von Hausärzten und Gynäkologen sollte aktiv danach gesucht werden. Östrogene modulieren wie SSRI / SNRI und Antidepressiva den Stoffwechsel von Serotonin und Noradrenalin und beeinflussen Stimmungslage, mentale Funktionen und Kognition. In der menopausalen Übergangszeit kann eine Östrogentherapie Stimmungslage, Angstzustände und depressive Symptome verbessern. Bei peri- und früh postmenopausalen Frauen mit vasomotorischen Symptomen können Östrogene als Therapie der ersten Wahl für depressive Störungen eingestuft werden. Dagegen verbessern Östrogene Depressionen in der späten Postmenopause nicht mehr. Bei depressiven älteren postmenopausalen Frauen ohne Wallungen bleiben SSRI / SNRI und Antidepressiva das Mittel der ersten Wahl. Jede pharmakologische Behandlung muss immer in ein globales therapeutisches Konzept eingebettet werden. Oft gehören dazu unter anderen Massnahmen eine Psychotherapie und soziale Korrekturen.


2021 ◽  
Vol 26 (1) ◽  
pp. 35-63
Author(s):  
Annette Jasmin Richter-Benedikt

Mit der hier beschriebenen Studie sollte ein zum damaligen Zeitpunkt neuartiges therapeutisches Konzept evaluiert werden, das das Entwicklungsalter adoleszenter Patienten im besonderen Maße berücksichtigt und mit einem entwicklungsspezifischen integrativ-verhaltenstherapeutischen Angebot beantwortet. Gleichwohl ist diese Studie angesichts der geringen Stichprobengröße als eine Pilotstudie zu betrachten, die die differenzielle Wirksamkeit der SJT richtungsweisend beurteilen sollte. Die Wirksamkeit der SJT wurde dabei anhand jugendlicher Patienten mit multiplen Diagnosen unter klinisch repräsentativen Bedingungen überprüft. Zu diesem Zweck wurde eine Behandlungsgruppe (n = 14) mit einer Wartegruppe (n = 16) in einer Reihe von Variablen zu zwei Messzeitpunkten (vor und nach Therapie bzw. nach sechsmonatiger Wartezeit) verglichen. Die Effekte der SJT-spezifischen Interventionen, die die Behandlungsgruppe im Vergleich zur Therapie-Kontrollgruppe erzielte, wurden mittels Varianzund Kovarianzanalysen berechnet. Die statistische Überprüfung erfolgte dabei auf einem zweiseitigen Signifikanzniveau von 5 %. Es zeigte sich in den erhobenen Symptommaßen sowohl im Selbstals auch im Fremdurteil hierbei eine hohe Wirksamkeit der SJT in der untersuchten Patientenstichprobe mit Effektgrößen bis 0.8.


Phlebologie ◽  
2018 ◽  
Vol 47 (04) ◽  
pp. 188-198 ◽  
Author(s):  
G. Erbacher ◽  
T. Bertsch

ZusammenfassungUm das Lipödem ranken sich zahlreiche Mythen! In dieser kleinen Übersichtsreihe über die Mythen des Lipödems werfen wir einen kritischen Blick auf populäre Statements zum Lipödem; Statements, die vor Jahrzehnten schon Eingang in wissenschaftliche Publikationen gefunden haben und seither unkritisch und stetig wiederholt werden; Statements, die dadurch inzwischen zum selbstverständlichen Wissensallgemeingut von Lipödempatientinnen und vor allem auch von Lipödem-Selbsthilfegruppen geworden sind. Im ersten Teil unserer Darstellung haben wir uns kritisch mit zwei populären Mythen über das Lipödem auseinandergesetzt. Hierbei haben wir festgestellt, dass sowohl für das Statement „Das Lipödem ist eine progrediente Erkrankung” als auch für das Statement „Ein Lipödem macht psychisch krank” keine wissenschaftliche Evidenz vorliegt. In einem zweiten Beitrag über die Mythen des Lipödems fokussierten wir uns auf den Ödemaspekt, auf das „Ödem im Lipödem” und die hieraus erfolgende therapeutische Konsequenz: die Manuelle Lymphdrainage. Wir konnten darlegen, dass für das populäre Statement „Das Lipödem ist in erster Linie ein „Ödem-Problem”, daher ist die Manuelle Lymphdrainage essenzielle und regelmäßig durchzuführende Standardtherapie” ebenfalls keine wissenschaftliche Evidenz existiert. Der regelmäßigen und dauerhaften Verordnung von Manuellen Lymphdrainagen mit dem Ziel der „Ödembeseitigung” fehlt daher jede Grundlage. In diesem dritten Teil der Auseinandersetzung über bekannte und oft zitierte” Lipödem-Statements” beschäftigen wir uns mit zwei weiteren Mythen: 4. „Das Lipödem macht dick” und 5. „Gewicht abnehmen hat keinen Effekt auf das Lipödem”. Für beide Statements gibt es weder ein sinnvolles physiologisches bzw. pathophysiologisches Konstrukt noch eine sich in der Literatur findende wissenschaftliche Evidenz. Darüber hinaus widersprechen beide Statements in hohem Maße unserer seit Jahren bestehenden täglichen klinischen Erfahrung mit Lipödempatientinnen. Tatsächlich scheint das Gegenteil richtig: Gewichtszunahme wirkt als entscheidender Trigger, um – bei entsprechend genetischer Disposition für ein Lipödem – dieses überhaupt erst zu entwickeln. Lipödem und Adipositas sind zwei unterschiedliche Erkrankungen, die jedoch in den meisten Fällen gemeinsam auftreten. Fast täglich sehen wir Lipödempatientinnen, die sich aufgrund ihrer morbiden Adipositas einer bariatrischen Operation unterzogen und dadurch effektiv – auch im Bereich der Extremitäten – Gewicht verloren haben. Patientinnen mit Lipödem erfahren durch diese meist nachhaltige Gewichtsabnahme regelhaft eine deutliche Besserung ihrer lipödemtypischen Schmerzen. Häufig sind die Patienten dann beschwerdefrei, sodass wir dann von einem Lipödem in Remission sprechen können. In einem vierten Beitrag werden wir uns mit dem Stellenwert der Liposuktion beim Lipödem beschäftigen, um dann in unserer letzten Darstellung ein therapeutisches Konzept vorzustellen, das nicht nur wissenschaftlich fundiert ist, sondern auch zu einer nachhaltigeren und umfassenderen Beschwerdebesserung unserer Lipödempatientinnen beitragen soll.


Author(s):  
Sascha Macherey ◽  
Christiane Bruns ◽  
Hakan Alakus ◽  
Fabian Doerr ◽  
Matthias Heldwein ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Patienten mit kolorektalem Karzinom sind häufig von Leber- und Lungenmetastasen betroffen. Neben Systemtherapien eignet sich für Patienten nach vollständiger Primärtumor- und potenzieller Lebermetastasenresektion die Lungenmetastasenchirurgie als therapeutisches Konzept. Material und Methoden Es erfolgte eine systematische Literaturrecherche unter Berücksichtigung aller Studien, die ab dem 01. 01. 2010 publiziert worden sind. In die deskriptive Analyse wurden Studien eingeschlossen, die über mindestens 100 Patienten mit Lungenmetastasektomie berichteten und deren Operationszeitraum frühestens am 01. 01. 2000 begann. Aus den Studien wurden operative Daten, Überlebensdaten und Prognosefaktoren extrahiert. Ergebnisse Elf Studienkohorten mit insgesamt 2891 Patienten konnten in die Analyse eingeschlossen werden. In den meisten Fällen wurde eine vollständige Resektion aller Metastasen erreicht und dabei subsegmentale den anatomischen Resektionsverfahren vorgezogen. Bei 2,3 – 18,2% der Patienten zeigten sich intrathorakale Lymphknotenmetastasen. Die postoperative Mortalität bewegte sich zwischen 0 und 0,5%. Der mediane Nachbeobachtungszeitraum erstreckte sich in den Fallserien von 27,5 bis zu 65,1 Monaten. Die Lungenmetastasenchirurgie war in den Studienkohorten mit 5-Jahres-Überlebensraten von 53 – 75,5% verbunden. Das 5-Jahres-Progressionsfreie-Überleben variierte zwischen 33 und 50,9%. Intrathorakale Rezidive traten in 25,2 – 42,9% der Patienten auf. Die Remetastasektomie resultierte in 5-Jahres-Überlebensraten von 49 – 75,5%. Die Analyse von Prognosemodellen offenbarte, dass die Metastasenanzahl, -größe und -verteilung eine untergeordnete prognostische Relevanz zu besitzen scheinen. Ein erhöhter CEA-Serumspiegel vor Metastasektomie und intrathorakale Lymphknotenmetastasen bedeuteten in mehreren Studien einen prognostischen Nachteil, nichtsdestotrotz können auch diese Patienten von der Lungenmetastasenchirurgie profitieren. Schlussfolgerungen Für Patienten mit kolorektalem Karzinom und isolierter Lungen- oder kombinierter Leber- und Lungenmetastasierung sollte bei gewährleisteter Resektabilität die Metastasektomie die Therapie der Wahl sein. Die Lungenmetastasenchirurgie sollte durch eine Lymphknotenresektion ergänzt werden, um potenzielle Lymphknotenmetastasen zu entfernen. Patienten mit isolierten intrathorakalen Rezidiven sollte eine Remetastasektomie angeboten werden.


Praxis ◽  
2016 ◽  
Vol 105 (8) ◽  
pp. 437-444 ◽  
Author(s):  
Roland Klingenberg ◽  
Christian M. Matter ◽  
Thomas F. Lüscher

Zusammenfassung. Entzündungsvorgänge sind ein zentraler Bestandteil der Atherosklerose. Experimentelle Forschungsergebnisse zeigen eine wichtige Bedeutung sowohl der angeborenen als auch der erworbenen Immunität während des Beginns und des Fortschreitens der Atherosklerose. Neue Erkenntnisse dokumentieren, wie die erworbene Immunität aktiviert und die Atherosklerose-Entwicklung dadurch beeinflusst wird. Hierbei ist das fein abgestimmte Zusammenspiel unterschiedlicher Subtypen von Lymphozyten und deren Mediatoren ein zentrales Merkmal der vaskulären Inflammation. Erkenntnisse über das Vorliegen einer inhärenten antiinflammatorischen Komponente der erworbenen Immunität, die durch regulatorische T-Zellen vermittelt wird, skizzieren ein neues therapeutisches Konzept: die Expansion von regulatorischen T-Zellen zur Reduktion der Atherosklerose. Aufbauend auf einer Vielzahl von Untersuchungsergebnissen stellt dieses Konzept eine neue therapeutische Option bei Patienten mit Atherosklerose dar.


2007 ◽  
Vol 4 ◽  
pp. 75-83
Author(s):  
Stefan Danner

Fritz Redl hat sein pädagogisch-therapeutisches Konzept unter anderem durch die Arbeit mit hochaggressi ven Kindern im Pioneer House in Detroit entwickelt. Das Konzept zielt auf die Beseitigung von Ich-Störungen. Der Schwerpunkt liegt nicht auf der Arbeit in der zeitlich und räumlich abgesondert verlaufenden Einzeltherapie, sondern auf der flexiblen pädagogisch-therapeutischen Arbeit, die durchgängig und direkt an den alltäglichen Gruppensituationen im Heimalltag ansetzt. Wesentliche Elemente des Konzeptes sind das Prinzip der Antisepsis, das Lifc Space Interview sowie die Kombination verschiedener Einzeltechniken der Verhaltenssteuerung.


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