ZusammenfassungDie Therapie der periprothetischen Osteitis im Rahmen einer Endoprotheseninfektion ist nicht nur ein Determinant der vollständigen Sanierung des Situs, sondern auch ein entscheidender Faktor für die Auswahl und Stabilität des Revisionsimplantats. Nach einer nur eingeschränkt möglichen präoperativen bildmorphologischen Detektion von osteitischen Arealen im periimplantären Gewebe ist die gründliche und vor allem radikale Resektion von avitalen, biofilmtragenden Knochensequestern die Grundlage für eine nachhaltige Keimfreiheit des Prothesenlagers. Des weiteren zählen ein adäquates Totraummanagement, z. B. durch antibiotikatragende Spacer, und die hochkonzentrierte systemische Antibiose zu den Grundpfeilern der Osteitistherapie. Der vorliegende Artikel beschreibt die zugrundeliegende Pathophysiologie, bildgebende Diagnostika im Osteitisnachweis und gibt einen Einblick in die zuvor genannten Therapiegrundsätze.