systemische therapie
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(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Author(s):  
Kerstin Junker

ZusammenfassungDie Analyse von Körperflüssigkeiten („Liquid biopsy“), rückt zunehmend in den Fokus der Biomarkerentwicklung, da sie entscheidende Vorteile gegenüber der Gewebeanalyse aufweist. In den Körperflüssigkeiten können neben Proteinen und Lipoproteinen auch zirkulierende Tumorzellen (CTCs), extrazelluläre Vesikel (EVs) sowie deren Bestandteile und zellfreie Nukleinsäuren (DNA, RNA) analysiert werden. Muskelinvasive Harnblasentumore (MIHB) stellen eine besondere klinische Herausforderung dar. Hier werden neue Biomarker benötigt, um das individuelle Metastasierungsrisiko einzuschätzen, die Metastasierung im Follow-up frühzeitig zu erkennen und die effektivste systemische Therapie für den einzelnen Patienten einzusetzen. Diese Arbeit gibt einen Überblick über den aktuellen Stand zur „Liquid Biospy“ aus dem Blut bei fortgeschrittenen MIHB unter Berücksichtigung von CTCs, zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA), nicht kodierenden RNAs (ncRNAs) sowie EVs und deren Bedeutung für Prognosebewertung und Therapieentscheidung.


2021 ◽  
Vol 146 (23) ◽  
pp. 1527-1532
Author(s):  
Matthias Kroiss ◽  
Viktoria Florentine Köhler ◽  
Christine Spitzweg

Was ist neu? Diagnose und Prognose Calcitonin ist ein sensitiver und spezifischer Tumormarker zur Früherkennung und Verlaufskontrolle des MTC. Daneben kommt dem Ultraschall der Schilddrüse eine entscheidende Rolle zu. Rolle des RET-Proto-Onkogens Das medulläre Schilddrüsenkarzinom (MTC) nimmt seinen Ursprung aus den parafollikulären Calcitonin-produzierenden C-Zellen. Es macht nur ca. 3–8 % aller Schilddrüsenkarzinome aus. Aktivierende Mutationen im RET (rearranged during transfection)-Gen liegen bei etwa 25 % der Patienten in der Keimbahn vor, werden aber auch beim sporadischen MTC als somatische Mutationen in ca. 60 % der Fälle beobachtet. Bei metastasierter Erkrankung findet sich in 90 % eine RET-Mutation. RET-Mutationen gelten als Treibermutationen und schließen weitere Treibermutationen weitestgehend aus. Seltener sind somatische Mutationen der RAS-Gene. Chirurgische Therapie Die chirurgische Resektion ist bis heute der einzige kurative Therapieansatz. Entscheidend für eine frühzeitige Diagnosestellung ist die Bestimmung des Serum-Calcitonins bei Nachweis von Schilddrüsenknoten. Die chirurgische Therapie steht auch bei der Behandlung lokoregionärer Rezidive oder lokal angehbarer Metastasen im Zentrum. Systemtherapie Bei irresektabel fortgeschrittener und progredienter Erkrankung mit signifikanter Tumorlast kann eine systemische Therapie erforderlich werden. Neuerdings ist die Kenntnis einer RET-Mutation im Tumorgewebe therapeutisch relevant, da mit den selektiven RET-Inhibitoren Selpercatinib und zukünftig Pralsetinib neue, effektive und gut verträgliche Systemtherapien zur Verfügung stehen. Ihr Einsatz ist nach Vortherapie mit einem der Multityrosinkinase-Inhibitoren Vandetanib oder Cabozantinib zugelassen und wird derzeit in der Erstlinientherapie in klinischen Studien untersucht.


2021 ◽  
Vol 66 (6) ◽  
pp. 467-468
Author(s):  
Christina Hunger-Schoppe ◽  
Ulrike Borst
Keyword(s):  

2021 ◽  
Author(s):  
Christina Hunger-Schoppe ◽  
Nina Immel ◽  
Niels Braus ◽  
Rebecca von Oepen ◽  
Jochen Schweitzer

Zusammenfassung Hintergrund Soziale Angststörungen zählen zu den häufigsten Angststörungen in der Allgemeinbevölkerung. Der Beitrag gibt einen Überblick über verschiedene systemtherapeutische Ansätze zur Behandlung sozialer Ängste und die Evidenz störungsspezifischer Systemischer Therapie bei diagnostizierten sozialen Angststörungen. Material und Methoden Entlang zuvor festgelegter Kriterien und über elektronische Suchmaschinen (PsycINFO, PSYNDEX, Google Scholar) erfolgte eine Auswahl systemtherapeutischer Arbeiten zur Behandlung sozialer Ängste und zur Erfassung der Wirksamkeit bei der systemtherapeutischen Behandlung diagnostizierter sozialer Angststörungen. Ergebnisse Es fanden sich 6 Ansätze einer Systemischen Therapie sozialer Ängste und 3 Wirksamkeitsstudien zu diagnostizierten sozialen Angststörungen. Die systemtherapeutischen Ansätze fokussieren ressourcenorientierte, problemaktualisierende, symptomverschreibende und systemtherapeutisch-integrative Interventionen. Die Wirksamkeitsstudien berichten Vorteile der Systemischen Therapie gegenüber den Vergleichsbedingungen mit Blick auf v. a. die patientenbezogene Symptomreduktion sozialer Ängste. In einem Fall wurde auch die bezugspersonenbezogene Reduktion psychosozialer Belastungen erfasst. Es werden zumeist Systemische Therapien im Einzelsetting und weniger im Mehrpersonensetting realisiert. Schlussfolgerung Die Systemische Therapie verfügt über vielfältige und effektive Ansätze zur Behandlung sozialer Ängste und diagnostizierter sozialer Angststörungen. Zukünftige Forschung und Praxis sollte sich verstärkt der symptom- und gleichfalls systembezogenen Perspektive auf betroffene soziale Systeme unter Einbezug aller bedeutsamen Systemmitglieder widmen. Diese Betrachtungsweise sollte auch stärker in systemtherapeutischen Ansätzen im Mehrpersonensetting zum Ausdruck kommen.


2021 ◽  
Author(s):  
Eva-Maria Messner ◽  
Kyra Isabel Feikes
Keyword(s):  

2021 ◽  
Vol 46 (04) ◽  
pp. 382-387
Author(s):  
Cord Sunderkötter ◽  
Linda Golle

ZusammenfassungDie Hautsymptome sind für die Differenzialdiagnose der Myositiden wichtig, da sie einmal entscheidend für die Unterscheidung der Dermatomyositis und des Anti-Synthetase-Syndroms von den anderen Autoimmun-Myositiden sind, und da sie bei Myositiden im Rahmen von Overlap Syndromen Hinweise auf die zugrunde liegenden Autoimmunerkrankungen (Lupus erythematodes, systemische Sklerose u. a.) geben können. Daher sollte bei Patienten mit einer Myositis eine genaue Inspektion der Haut erfolgen. Fast pathognomonisch für die Dermatomyositis ist die Trias aus symmetrischem, fliederfarbenem Erythem auf den Oberlidern (heliotropes Erythem), Erytheme oder flache Papeln oder Plaques über den proximalen interphalangealen und metacarpophalangealen Fingergelenken (so genannte Gottron Papeln) und Erytheme über Knien, Ellenbogen oder Knöcheln (so genanntes Gottron Zeichen). Daneben gibt es eine Reihe weiterer, typischer Hautsymptome (peitschenabdruckartige Erytheme, Poikilodermie, dystrophe Nagelhäutchen, Vaskulitiden, Juckreiz). Beim Anti-Synthetase-Syndrom treten neben einem Raynaud Phänomen als charakteristisches Symptom die sog. Mechanikerhände („mechanic‘s hands“) auf, d. h. Hyperkeratosen und Fissuren lateral an den Fingern. Klinisch und histologisch sind die Hautsymptome beim LE nicht eindeutig von denen der Dermatomyositis zu trennen, auch wenn es einige Unterschiede gibt. Die Hauteffloreszenzen sprechen nicht immer gut auf die Therapien der Myositis an. Ein Rückgang wurde unter Glukokortikoiden, Methotrexat, IVIG, Mycophenolatmofetil und Rituximab beobachtet. Als systemische Therapie gegen die Hautbeteiligung hat Hydroxychloroquin Wirksamkeit gezeigt, manchmal nur in Kombination mit Mepacrin. Zur zusätzlichen topischen Behandlung eignen sich Glukokortikoide und Calcineurin-Inhibitoren. Eine generelle Maßnahme ist der konsequente Sonnenschutz.


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