virale enzephalitis
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2021 ◽  
Vol 146 (07) ◽  
pp. 482-486
Author(s):  
Matthias Karrasch ◽  
Ulrich Pein ◽  
Annekathrin Fritz ◽  
Danica Lange ◽  
Stefan Moritz ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Das West-Nil-Virus (WNV) ist ein weit verbreitetes Flavivirus, das hauptsächlich zwischen Vögeln von verschiedenen Mückenarten (z. B. Culex, Aedes) übertragen wird, aber auch auf Säugetiere einschließlich Menschen übertragen werden kann. Das Krankheitsspektrum reicht von asymptomatischen Infektionen bis hin zu infektiöser Enzephalitis. Risikofaktoren für schwere Erkrankungen sind Alter, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ein immungeschwächter Zustand. Anamnese und klinischer Befund Hier berichten wir über einen 60-jährigen männlichen Patienten, der 2 Jahre nach seiner Nierentransplantation aufgrund einer hypertensiven Nephropathie mit schwerem Fieber an das Universitätsklinikum Halle (Saale) überwiesen wurde. Untersuchungen und Diagnose Es konnte zunächst kein Infektionsfokus gefunden werden. Am 6. Tag im Verlauf seiner Krankheit entwickelte der Patient neurologische Symptome, sodass der Verdacht auf eine virale Enzephalitis gestellt wurde. Therapie und Verlauf Die im Raum stehende virale Enzephalitis wurde mit Aciclovir parenteral anbehandelt. Nach initialer Reduktion der Immunsuppression wurde eine koinzidente Funktionsverschlechterung des Nierentransplantats mit Methylprednisolon behandelt. Eine WNV-Infektion wurde aufgrund kürzlich aufgetretener Fälle bei Menschen in der näheren Umgebung der Stadt Leipzig vermutet. Es konnte WNV der Linie 2 im Urin des Patienten durch RT-PCR und im Verlauf eine Serokonversion von anti-WNV-IgM zu anti-WNV-IgG nachgewiesen werden. Die Behandlung mit Aciclovir wurde u. a. daraufhin abgebrochen. Der Patient erholte sich vollständig und die transplantierte Niere erlangte wieder eine angemessene Funktion. Die Biopsie des Transplantats zeigte keine relevante Abstoßung. Folgerung Dieser Fall unterstreicht die Notwendigkeit, seltenere Krankheitsursachen wie die WNV-Infektion insbesondere in Risikogruppen zu berücksichtigen. WNV kann mittels PCR im Blut und Liquor früh im Verlauf der Infektion nachgewiesen werden, wird aber auch über einen längeren Zeitraum im Urin ausgeschieden. Eine Serokonversion zu anti-WNV-IgG und -IgM kann gezeigt werden, aber die serologische Kreuzreaktivität in der Flavivirus-Familie muss berücksichtigt werden.


2008 ◽  
Vol 4 (2) ◽  
pp. 133-143 ◽  
Author(s):  
Sanjay Menon ◽  
Uta Meyding-Lamadé
Keyword(s):  

2004 ◽  
Vol 31 (S 1) ◽  
Author(s):  
P Franz ◽  
A Claus ◽  
G Reich ◽  
H Prange ◽  
H Tumani

2003 ◽  
Vol 60 (10) ◽  
pp. 637-640 ◽  
Author(s):  
A. Duppenthaler

Enzephalitiden sind eine seltene Manifestation systemischer viraler Infektionen. Die klinischen Zeichen sollten frühzeitig erkannt und supportive Maßnahmen eingeleitet werden. Durch verbesserte diagnostische Möglichkeiten (insbesondere PCR- Untersuchungen) ist die ätiologische Zuordnung einfacher geworden, allerdings sind spezifische therapeutische Möglichkeiten weiterhin beschränkt verfügbar. Der Prävention kommt entscheidende Bedeutung zu. Dies gilt auch für die durch Zecken übertragene FSME. Flaviviren gehören in der Schweiz zu den häufigsten Enzephalitiserregern. Es steht ein wirksamer Impfstoff gegen die FSME-Infektion zur Verfügung.


1999 ◽  
Vol 56 (11) ◽  
pp. 647-652
Author(s):  
Bassetti ◽  
Sturzenegger

Die wesentlichen Kennzeichen einer viralen Enzephalitis sind Fieber, Kopfschmerzen, fokale und generalisierte neurologische Symptome, epileptische Anfälle und Liquorpleozytose. Herpes simplex Virus 1 (HSV-1) und Arboviren (Flaviviren) sind die häufigsten identifizierbaren Erreger in der Schweiz. Die initiale Diagnostik bei Verdacht auf eine virale Enzephalitis umfaßt die Liquoruntersuchung, EEG und kraniales CT oder MRT. Die Erregeridentifikation erfolgt durch die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und den Antikörpernachweis. Die Differenzierung zu anderen infektiösen und nicht-infektiösen ZNS-Erkrankungen ist initial oft schwierig. Eine kausale Therapie ist nur bei Enzephalitiden mit Viren der Herpesgruppe möglich. Bei der Frühsommermeningoenzephalitis (FSME) wird eine aktive Schutzimpfung der Risikopersonen empfohlen. Bei sehr frühem Therapiebeginn ist eine günstige Prognose bei der sonst meist schlecht verlaufenden HSV-Enzephalitis möglich.


1982 ◽  
Vol 50 (12) ◽  
pp. 387-395 ◽  
Author(s):  
M. Brainin ◽  
O. Presslich ◽  
G. Eichberger ◽  
A. Friedmann ◽  
A. Marksteiner ◽  
...  
Keyword(s):  

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