ZusammenfassungCalcineurininhibitoren (CNIs) wie Tacrolimus und Ciclosporin und die
mTOR-Inhibitoren Everolimus und Sirolimus (mTOR: „mammalian target of
rapamycin“) gehören zu den Medikamenten, die eine enge therapeutische Breite
aufweisen. Deshalb wird ein regelmäßiges Monitoring ihrer Bluttalspiegel
empfohlen. Denn eine hohe intraindividuelle Variabilität (IPV: "intra-patient
variability") als Maß schwankender Bluttalspiegel ist mit einem reduzierten
Transplantatüberleben assoziiert. Ursächlich findet sich an erster Stelle die
Nichtadhärenz, gefolgt vom Einfluss durch die Nahrungsaufnahme oder Diarrhö.
Interaktionen mit Medikamenten, die ähnlich metabolisiert werden, inklusive
mancher Immunsuppressiva, können ebenso wie die Änderung der Galenik eine
erhöhte intraindividuelle Variabilität bewirken. Deshalb muss eine hohe IPV
individuell evaluiert werden, und Risikosituationen erfordern ein engmaschiges
Monitoring.