In-vitro-Untersuchungen zur Wirkung von Papain auf isolierte Chondrozyten: Klinische Relevanz zur Korrektur von Formanomalien des Ohres

1994 ◽  
pp. 350-350
Author(s):  
R. Theissen ◽  
J. Bujía ◽  
M. Bernal-Sprekelsen ◽  
H. Hildmann
Keyword(s):  
2010 ◽  
Vol 38 (01) ◽  
pp. 37-46
Author(s):  
M. Müller ◽  
O. Raabe ◽  
K. Addicks ◽  
S. Wenisch ◽  
S. Arnhold

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Für die Therapie von orthopädischen Erkrankungen wie Sehnenläsionen werden mesenchymale Stammzellen therapeutisch genutzt. Da den Pferden vor der Stammzelltherapie routinemäßig nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAID) verabreicht werden, war es das Ziel dieser Studie zu untersuchen, wie sich diese Substanzen unter Zellkulturbedingungen auf die mesenchymalen Stammzellen hinsichtlich Vitalität, Proliferation und Differenzierung auswirken. Mate - rial und Methoden: Nach Inkubation der mesenchymalen Stamm - zellen (MSC) mit den NSAID Flunixin, Phenylbutazon und Meloxicam wurden Vitalität, Proliferationsrate und Wachstum der MSC geprüft. Durch Kultivierung der MSC in Medien für die adipogene, chondrogene und osteogene Differenzierung wurde mittels histologischer Nachweismethoden auch der Einfluss der NSAID auf die Differenzierungskapazität beurteilt. Ergebnisse: Von den in therapeutisch relevanten Konzentrationen eingesetzten NSAID konnte ausschließlich Flunixin eine Verlängerung der Generationszeit und damit eine Verminderung der Proliferationsrate induzieren. Darüber hinaus wurde insbesondere durch Flunixin und Metacam das osteogene Differenzierungspotenzial inhibiert, während die adipogene und die chondrogene Differenzierung durch alle drei NSAIDs unbeeinflusst blieb.Schlussfolgerung: Die hier verwendeten NSAID haben abgesehen von Flunixin keinen negativen Einfluss auf Vitalität und Proliferation. Die osteogene Differenzierung der Stammzellen unterliegt großen Schwankungen, was frühere Daten bestätigt. Klinische Relevanz: Die Auswahl der in der Pferdepraxis üblicherweise verwendeten NSAID muss in Zusammenhang mit einer Stammzelltherapie kritisch hinterfragt werden. Von einer Vorbehandlung mit Flunixin ist eher abzusehen.


2007 ◽  
Vol 27 (01) ◽  
pp. 22-31 ◽  
Author(s):  
E. Lindhoff-Last ◽  
B. Luxembourg

ZusammenfassungDie Aufklärung der DNA-Sequenzen sowohl der Gerinnungsfaktoren als auch der Gerinnungsinhibitoren hat die Erforschung genetischer Ursachen einer venösen Thromboseneigung ermöglicht. Da die Entstehung venöser Thrombosen ein multifaktorielles Geschehen ist, weisen Frauen auf Grund frauenspezifischer Risikosituationen (z. B. hormonale Kontrazeption, Schwangerschaft, Wochenbett) in bestimmten Lebensphasen ein zusätzliches expositionelles Thromboserisiko auf. Von wesentlicher Bedeutung ist es, die thrombophilen Neigungen zu definieren, bei denen eine genetische Diagnostik von besonderer klinischer Relevanz ist, zumal auch eine habituelle Abortneigung, schwangerschaftsinduzierte hypertensive Erkrankungen und frustrane In-vitro-Fertilisationen in Zusammenhang mit einer Thrombophilie gebracht werden. Trotz der vielfältigen Möglichkeiten einer genomischen Diagnostik ist eine DNA-Analyse nur in wenigen Fällen klinisch notwendig: Sinnvoll ist eine Mutationsanalytik bezüglich einer Faktor- V-Leiden-Mutation, da die Risiken zwischen homo- und heterozygoter Ausprägung differieren und von klinischer Relevanz in der Schwangerschaft und bei Schwangerschaftskomplikationen sind. Ebenso bewiesen ist dies für die Prothrombinmutation G20210A, wobei die Datenlage für deren homozygote im Vergleich zur heterozygoten Form auf Grund der Seltenheit unzureichend ist.Die Analytik der homozygoten Form der MTHFR-Mutation C677T ist nicht zu empfehlen, da die klinische Relevanz für die meisten Indikationen nicht ausreichend belegt ist. Für angeborene Mangelzustände von Antithrombin, Protein C und Protein S ist die Datenlage auf Grund ihrer geringen Inzidenzen selbst in venösen Thrombosekollektiven sehr gering. Die Mutationsanalytik kommt hier nur in Frage, wenn die Aktivitätsuntersuchungen der Proteine trotz wiederholter Messungen keine eindeutige Beurteilung zulassen. Alle übrigen Mutationsanalysen (z. B. PAI-1-Polymorphismus, Faktor-XIII-Val34Leu-Polymorphismus) sind bei Frauen zurzeit ohne klinische Relevanz.


2020 ◽  
Vol 48 (04) ◽  
pp. 260-269
Author(s):  
Leonie Steger ◽  
Monika Rinder ◽  
Rüdiger Korbel

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel Die Prävalenz von antibiotikaresistenten Bakterien bei Zier-, Zoo- und falknerisch gehaltenen Greifvögeln ist noch weitgehend unbekannt. Daher sollten retrospektiv Antibiogramme schnellwachsender aerober Bakterienarten ausgewertet werden. Material und Methoden Im Auswertungszeitraum von 2007 bis 2016 standen 1036 Antibiogramme zur Verfügung. Die Bakterienisolate stammten vorzugsweise aus Süddeutschland und von 811 Vögeln aus 20 zoologischen Ordnungen (am häufigsten Papageienvögel [61,8 %] und Sperlingsvögel [14,5 %]) sowie aus Proben von klinischen Patienten und Sektionsmaterial. Die phänotypische In-vitro-Empfindlichkeit wurde mittels Plattendiffusionstest ermittelt. Ergebnisse Die meisten Antibiogramme lagen für E. coli (n = 386 Isolate) vor, gefolgt von Staphylococcus (S.). aureus (n = 150), Enterobacter cloacae (n = 122), Klebsiella pneumoniae (n = 86) und Pseudomonas aeruginosa (n = 64). Resistenzen gegen mindestens einen antibiotischen Wirkstoff zeigten 53,1 % der E. coli-Isolate, dabei am häufigsten gegen Doxycyclin (50,3 %) und Ampicillin (46,1 %). Bei 78,0 % der S. aureus-Isolate und bei 95,9 % der Enterococcus faecalis-Isolate wurden Resistenzen gegenüber mindestens einem Wirkstoff nachgewiesen. Multiresistenzen (Resistenz gegenüber ≥ 3 Antibiotikagruppen) traten bei 37,3 % der Isolate von S. aureus auf. Bei Isolaten von Zier- und Greifvögeln wurden höhere Resistenzraten festgestellt als bei Isolaten von Zoovögeln und bei Papageienvögeln höhere Resistenzraten als bei Sperlingsvögeln. Im Untersuchungszeitraum zeigte sich bei E. coli ein tendenzieller Anstieg der Resistenzrate für Fluorchinolone (Minimum von 0 % im Jahr 2013 und Maximum von 27,3 % im Jahr 2015) und bei S. aureus eine tendenzielle Abnahme der Resistenzraten für Tetrazykline (Maximum von 39,4 % im Jahr 2007 und Minimum von 0 % in den Jahren 2014 und 2015). Schlussfolgerung und klinische Relevanz Die Resistenzsituation von Bakterien aus Zier-, Zoo- und falknerisch gehaltenen Greifvögeln ist als problematisch zu bewerten und verdeutlicht die Wichtigkeit der Empfindlichkeitsprüfung für eine gewissenhafte Therapie. Im Fall einer Infektion mit S. aureus bei Zier-, Zoo- oder falknerisch gehaltenen Greifvögeln kann es zu einem Therapienotstand kommen.


2021 ◽  
Author(s):  
◽  
Franziska Frank

Eines der übergeordneten Ziele neurowissenschaftlicher Grundlagenforschung ist es, die Pathomechanismen neuropsychiatrischer Erkrankungsbilder besser zu verstehen. Als Erklärungsmodell für einige dieser Erkrankungen dient unter anderem ein gestörtes Verhältnis zwischen Exzitation und Inhibition im Gehirn. Synaptische Strukturproteine sind wichtige Modulatoren dieses Verhältnisses. Für eine unbeeinträchtigte inhibitorische synaptische Transmission spielt das postsynaptische Zelladhäsionsprotein Neuroligin 2 eine maßgebliche Rolle, um das Gleichgewicht zwischen Exzitation und Inhibition aufrechtzuerhalten. Neuroligin 2 ist an der inhibitorischen Synapse lokalisiert und beeinflusst die Entwicklung, Reifung und Funktion dieser Synapse. Die klinische Relevanz von Neuroligin 2 wurde bereits bei zahlreichen Erkrankungsbildern wie Schizophrenie, Depression oder Epilepsie im Rahmen von Studien nachgewiesen. Um das Verhältnis zwischen Exzitation und Inhibition in vivo sowie Mechanismen der synaptischen Übertragung und Plastizität zu untersuchen, hat sich die Ableitung von Feldpotentialen im Gyrus Dentatus des Hippocampus etabliert. Im Neuroligin 2 Knockout Mausmodell konnte bereits gezeigt werden, dass eine pränatale Deletion dieses Proteins eine stark erhöhte Erregbarkeit der Körnerzellen und eine verminderte GABAerge Netzwerkinhibition im Gyrus Dentatus in vivo zur Folge hat. Unklar blieb bisher, ob diese durch den konventionellen Neuroligin 2 Knockout (pränatal) hervorgerufenen Netzwerkveränderungen alleine auf das Fehlen dieses Proteins zurückzuführen sind oder durch eine zusätzliche Beeinträchtigung der Hirnentwicklung hervorgerufen werden. Ziel dieser Dissertation ist es deshalb, die Rolle von Neuroligin 2 im Gyrus Dentatus durch einen induzierten Knockout in adulten Mäusen (postnatal) unabhängig von einem möglichen Entwicklungseffekt zu klären. Dazu wurde im ersten methodischen Schritt dieser Dissertation durch orale Tamoxifen-Gabe eine zeitspezifische konditionale Eliminierung von Neuroligin 2 in genetisch modifizierten, adulten Mäusen erzielt. Im Anschluss an diese konditionale Eliminierung wurde die synaptische Transmission, Plastizität sowie neuronale Erregbarkeit von Körnerzellen im Gyrus Dentatus mittels elektrophysiologischer Experimente untersucht. Hierzu wurde zunächst der Tractus Perforans und die Körnerzellschicht durch stereotaktische Chirurgie in anästhesierten Mäusen lokalisiert. Anschließend wurde eine Stimulation des Tractus Perforans sowie eine Ableitung von Feldpotentialen im Gyrus Dentatus durchgeführt. Um die Erregbarkeit der Körnerzellen, die synaptische Transmission, Kurz- und Langzeitplastizität sowie Netzwerkinhibition im Gyrus Dentatus zu analysieren, wurden unterschiedliche Stimulationsprotokolle verwendet. Im Anschluss an die elektrophysiologischen Experimente wurden die Hippocampi beidseitig entnommen, konserviert und später einer Proteinquantifizierung von Neuroligin 2 mittels Western-Blotting unterzogen. Die Ergebnisse zeigten ein signifikant verringertes Proteinlevel von Neuroligin 2 auf 41,07% im Hippocampus von konditionalen Neuroligin 2 Knockout Mäusen. Unter dieser Reduktion von Neuroligin 2 in adulten Mäusen war die in vivo Erregbarkeit der Körnerzellen des Gyrus Dentatus sowie GABAerge Netzwerkinhibition weitgehend unbeeinträchtigt und die signifikanten Beobachtungen des konventionellen Knockout Modells ließen sich nicht reproduzieren. Aufgrund der unvollständigen Proteinreduktion lässt sich jedoch nicht abschließend beurteilen, ob die Restmenge den elektrophysiologischen Effekt kompensiert oder ob die im konventionellen Neuroligin 2 Knockout Modell beobachteten Effekte auf eine ausschließliche Rolle von Neuroligin 2 in der Hirnentwicklungsperiode zurückzuführen sind. Kürzlich veröffentlichte Daten zeigten allerdings, dass die postnatale Deletion von Neuroligin 2 in anderen Hirnregionen zu einer verminderten Netzwerkinhibition führt. Neben der hier verwendeten in vivo Methodik ist eine Ergänzung von Untersuchungen in nicht-anästhesierten Tieren sowie Messungen einzelner Zellen durch whole-cell patch-clamp Untersuchungen in vitro oder in vivo zu erwägen. Es sollte dabei auf eine konditionale Proteineliminierung geachtet werden, damit mögliche Kompensationsmechanismen weitgehend ausgeschlossen werden können. Eine weiterführende immunhistochemische Bildgebung der Hippocampuspräparate, wie sie im konventionellen Knockout durchgeführt wurde, könnte sich hierbei ebenso als aufschlussreich für die Funktion von Neuroligin 2 im Hippocampus des adulten Tieres erweisen.


2007 ◽  
Vol 35 (02) ◽  
pp. 126-131
Author(s):  
K. Failing ◽  
A. Moritz ◽  
K. Roscher
Keyword(s):  
T Test ◽  

Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Ziel der Untersuchung war, die Eignung des tragbaren Blutgasanalysegeräts Roche OPTI® CCA zum Einsatz in der Bestimmung arterieller Partialdrücke beim Pferd zu überprüfen. Material und Methoden: Arterielle Blutproben von 25 Pferden wurden vergleichend mit dem OPTI® CCA und dem OMNI® untersucht. Die Auswertung umfasste folgende Parameter: arterielle Partialdrücke von Sauerstoff (paO2) und Kohlendioxid (paCO2); pH-Wert (diese drei Parameter auch temperaturkorrigiert); alveoloarterielle Sauerstoffpartialdruckdifferenz (p(A-a)O2); Basenabweichung in vitro (BE); aktuelles Bikarbonat (HCO3 –) sowie Barometerdruck. Ergebnisse: Mithilfe des Mittelwertvergleichs (t-Test) ließen sich keine statistisch signifikanten Unterschiede der Partialdrücke nachweisen. Beide Geräte korrelierten bezüglich des Barometerdrucks hochsignifikant (r = 0,99), wenngleich die absoluten Werte am OPTI® CCA durchschnittlich hochsignifikant niedriger lagen. Für die Säure-Basen-Parameter (pH-Wert, BE, HCO3 –) wurden am OPTI® CCA im Mittel hochsignifikant höhere Werte bestimmt, wobei die Ergebnisse für den pH-Wert (bei 37 °C und temperaturkorrigiert) nur eine mäßige Korrelation zeigten (r = 0,68 bzw. r = 0,79). Die Bland-Altman-Analyse ergab für alle Parameter mit Ausnahme des BE keine Abhängigkeit der Messwertdifferenzen von der Wertehöhe. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die statistisch nachgewiesenen Unterschiede zwischen den Geräten liegen (mit Ausnahme des BE) im klinisch nicht relevanten Bereich. Somit eignet sich der OPTI® CCA zur Bestimmung arterieller Blutgaswerte (Partialdrücke) und der Ermittlung des Säure- Basen-Status beim Pferd ebenso gut wie der OMNI®.


2004 ◽  
Vol 32 (04) ◽  
pp. 191-195 ◽  
Author(s):  
J. S. Salt ◽  
A. F. G. Antonis ◽  
A. R. Peters ◽  
Annette Brune ◽  
S. Jahnecke ◽  
...  
Keyword(s):  

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Ziel dieser Arbeit war, die Eignung des neuen BVD-Impfstoffes PregSure® BVD für den Einsatz in Europa mittels In-vitro-Kreuzneutralisationstests zu untersuchen sowie dessen Schutzwirkung gegenüber Fertilitätsverlusten nach Testinfektionen mit BVDV zu bestimmen. Material und Methoden: Für die In-vitro-Kreuzneutralisation wurden Seren von 20 Färsen drei Wochen nach Abschluss der Grundimmunisierung (zwei Impfungen im Abstand von 21 Tagen) entnommen. Die Serumneutralisationstests erfolgten unter Verwendung eines Panels von verschiedenen vorwiegend europäischen BVDV-Typ-1- und -Typ-2-Stämmen. Für die Untersuchungen zur Schutzwirkung auf die Fertilität wurden Färsen im Alter von 14-39 Monaten entweder grundimmunisiert (s. o.) oder blieben als Kontrolle unbehandelt. Nach Brunstsynchronisation fand eine instrumentelle Samenübertragung an zwei aufeinander folgenden Tagen statt. Im ersten Experiment wurden alle Tiere einer intranasalen Testinfektion mit zwei heterologen BVDV-Typ-1-Stämmen unterzogen. Bei den Probanden aus dem zweiten Experiment erfolgte dagegen eine Testinfektion mit jeweils einem BVDV Typ 1 und Typ 2. Neunundsechzig bis 72 Tage nach der Testinfektion wurden die Färsen geschlachtet und deren Feten untersucht. Ergebnisse: Alle Färsen hatten nach der Grundimmunisierung mit Preg- Sure® BVD serumneutralisierende Antikörpertiter gegen alle getesteten europäischen BVDV-Typ-1- oder -Typ-2-Stämme entwickelt. Im ersten Experiment zur Fertilität betrugen die Trächtigkeitsraten nach einer doppelten Testinfektion mit zwei verschiedenen BVDV-Typ-1-Stämmen 95,5% in der Impfgruppe gegenüber nur 40,9% in der Kontrollgruppe. Im zweiten Experiment ließ sich eine partielle Kreuzprotektion gegen eine schwere BVDV-Typ-2-Testinfektion mit Trächtigkeitsraten von 47,6% in der Impfgruppe gegenüber nur 4,4% in der Kontrollgruppe nachweisen. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Anhand der breiten Kreuzneutralisationsaktivität gegen verschiedene europäische BVD-Virusisolate konnte die Eignung des Impfstammes von PregSure® BVD für den Einsatz in Europa demonstriert werden. Weiterhin zeigen die Ergebnisse aus den Fertilitätsstudien, dass PregSure® BVD zusätzlich zu dem per Zulassung gewährleisteten fetalen Schutz einen Schutz vor BVDV-bedingten Fertilitätsverlusten bei Zuchtrindern zu induzieren vermag.


2013 ◽  
Vol 41 (02) ◽  
pp. 81-87 ◽  
Author(s):  
J.-H. Paduch ◽  
M. Herold ◽  
V. Krömker

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Um Sekretionsstörungen der bovinen Milchdrüse bereits frühzeitig in praxi identifizieren zu können, ist es notwendig, ein Testsystem mit einer hohen Sensitivität einzusetzen. Im Rahmen der vorliegenden Studie sollte daher untersucht werden, inwieweit durch die Verwendung eines Reagenz mit einer optimierten Rezeptur die Sensitivität des California-Mastitis-Tests im Vergleich zu einem kommerziell verfügbaren Produkt verbessert werden kann, sodass sich bereits Überschreitungen der Zellzahl von 100.000 Zellen/ml sicher erkennen lassen. Material und Methoden: In vitro wurden die Viskositäten von Gemischen aus Testmilchen mit standardisierten somatischen Zellgehalten (50.000-800.000 Zellen/ml) und Testreagenzien bestimmt. Insgesamt 50 Viertelanfangsgemelksproben von Tieren, die keine Anzeichen einer klinischen Mastitis aufwiesen, wurden geblindet mit dem California-Mastitis-Test unter Verwendung beider Testreagenzien untersucht. Sensitivität und Spezifität der Testsysteme wurden ermittelt. Ergebnisse: Mit zunehmendem somatischem Zellgehalt stieg die Viskosität der Gemische zu Beginn der rheologischen Messung. Bei einem Zellgehalt der Milch von 50.000 Zellen/ml ergab sich eine mittlere Viskosität von 3,20 mPa*s (kommerziell verfügbarer Test) bzw. 2,69 mPa*s (optimiertes Testreagens). Bei einem Milchzellgehalt von 100.000 Zellen/ml stieg die Viskosität auf 3,43 mPa*s (kommerziell verfügbarer Test) bzw. 4,58 mPa*s (optimiertes Testreagens) an. Die Sensitivität betrug bei Verwendung des kommerziell verfügbaren Testreagens 76,7% und unter Einsatz des optimierten Testreagens 97,7% bei einer Zellzahlgrenze von 100.000 Zellen/ml als Übergang vom physiologischen Zustand zu einer Sekretionsstörung. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Das optimierte Testreagens erlaubt im Vergleich zu dem kommerziell verfügbaren Reagens die frühzeitige Erkennung zellzahlhoher Viertel bzw. Tiere. Die Ergebnisse machten deutlich, dass das Ablesen des Testresultats direkt nach der Reaktion erfolgen muss.


2017 ◽  
Vol 45 (04) ◽  
pp. 235-244
Author(s):  
Ralf Mueller ◽  
Cosima Bouassiba

ZusammenfassungGegenstand und Ziel: Die Therapie der Otitis externa (OE) erfolgt in der Regel durch tägliche Applikation von Lokaltherapeutika. Längere Applikationsintervalle könnten die Behandlung erleichtern. Die Studie überprüfte anhand klinischer Symptomatik sowie zytologischer und bakteriologischer/mykologischer Befunde die In-vivo-Wirksamkeit eines mit Wirkstoffen angereicherten Gelpräparats mit Marbofloxacin, Dexamethason und Enilconazol im Vergleich zu einem kommerziellen, Marbofloxacin, Dexamethason und Clotrimazol enthaltenden Otologikum. Material und Methoden: Bei 41 Hunden mit OE kam das Gelpräparat (Gruppe A) bzw. ein zugelassenes Otologikum (Gruppe B) zum Einsatz. Ausgewertet wurden 50 Ohren (je 25 pro Gruppe). Das Gelpräparat wurde an Tag 0 und 5 eingebracht und das Kombinationspräparat täglich nach Herstellerangaben appliziert. Klinische und zytologische Kontrollen fanden nach 5 und 10 Tagen statt. Zu Beginn und nach 10 Tagen wurden Tupferproben bakteriologisch sowie mykologisch untersucht. Ergebnisse: Klinisch und zytologisch ließ sich zwischen den Gruppen kein signifikanter Unterschied feststellen. In beiden Gruppen war die Steigerung negativer bakteriologischer Befunde vergleichbar. In Gruppe A wurden nach 10 Tagen signifikant mehr marbofloxacinresistente Isolate identifiziert, obwohl der Wirkstoff Marbofloxacin in vitro über einen Zeitraum von 15 Tagen noch zu über 98% verfügbar war. Schlussfolgerung: Die zweimalige Anwendung des mit definierten Wirkstoffen angefertigten Gels kann klinisch und zytologisch als vergleichbar mit der täglichen Anwendung eines zugelassenen Otologikums angesehen werden. Die Gefahr einer Resistenzentwicklung gegen Fluorchinolone ist bei Anwendung des Gels im Vergleich zu dem zugelassenen Otologikum eher vorhanden. Lokale Nebenwirkungen könnten bei Anwendung des Gels auftreten. Klinische Relevanz: Ein mit Wirkstoffen versehenes Gelatinepräparat kann bei Otitis externa des Hundes eine Alternative zur täglichen Applikation von Lokaltherapeutika sein. Die Entwicklung von Resistenzen ist möglich.


2016 ◽  
Vol 44 (06) ◽  
pp. 417-423 ◽  
Author(s):  
Natalie Wilhelm ◽  
Volker Erfle ◽  
Katrin Hartmann ◽  
Anja D. Hartmann
Keyword(s):  

ZusammenfassungGegenstand und Ziel: Melittin, Hauptbestandteil des Bienengifts, hemmt in vitro die Replikation des humanen Immunschwachevirus. Es ist in vivo nicht toxisch fur Katzen. Ziel der Studie war die Untersuchung der Wirksamkeit von Melittin bei Katzen mit naturlicher Infektion mit dem felinen Immunschwachevirus (FIV). Material und Methoden: In einer prospektiven, randomisierten Doppelblindstudie wurden 20 Katzen mit Melittin (500 μg/kg, 10 Katzen) oder Plazebo (phosphatgepufferte Kochsalzlosung, 10 Katzen) zweimal pro Woche subkutan uber 6 Wochen behandelt. Der Therapieerfolg wurde anhand des Karnofsky-Indexes fur das Allgemeinbefinden, der Auspragung der Symptome von Konjunktivitis und Stomatitis sowie durch die Bestimmung von labordiagnostischen (Hamatologie, Serumchemie), immunologischen (Lymphozytensubpopulationen, CD4/CD8-Ratio) und Surrogatparametern (Biopterin, 7-Xanthopterin) beurteilt. Ergebnisse: Melittin fuhrte zu einer Verbesserung des Allgemeinbefindens und zu einer Abnahme der klinischen Symptome von Stomatitis und Konjunktivitis. Eine statistisch signifikante Verbesserung der Konjunktivitis ergab sich jedoch nur bei hauptsachlich mit Melittin behandelten Katzen im Vergleich zu Katzen der Plazebogruppe. Dies war vermutlich auf die verschiedenen Scores am Anfang der Studie zuruckzufuhren. Es wurde kein Anstieg der CD4+-Lymphozyten-Konzentration, des CD4/CD8-Verhaltnisses und der Pterinkonzentrationen beobachtet. Melittin war gut vertraglich und hatte keine Nebenwirkungen. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Mit dieser Studie lies sich keine Wirksamkeit von Melittin nachweisen. In zukunftigen Studien konnte das Medikament aber in einer hoheren Dosierung oder uber einen langeren Behandlungszeitraum als in der vorliegenden Studie untersucht werden. Auch eine Kombination mit klassischen antiretroviralen Medikamenten ware denkbar, da fur andere Naturprodukte positive synergistische Wirkungen gezeigt wurden.


1995 ◽  
Vol 74 (07) ◽  
pp. 450-455 ◽  
Author(s):  
R. Theißen ◽  
J. Bujia ◽  
M. Bernal-Sprekelsen ◽  
E. Kastenbauer ◽  
H. Hildmann
Keyword(s):  

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