Interaktionen und unerwünschte Nebenwirkungen

1997 ◽  
pp. 617-661
Author(s):  
G. Prause
2020 ◽  
Vol 24 (03) ◽  
pp. 103-103
Author(s):  
Volker Aßfalg

Der Goldstandard der Immunsuppression nach Nierentransplantation gemäß aktuellen KDIGO-Empfehlungen 1 besteht nach wie vor aus einem Calcineurininhibitor (CNI), Mycophenolsäure und Steroiden – der sog. Tripel-Therapie. Der große Durchbruch in der Langzeitüberlebensrate von Nierentransplantaten gelang erst in den 1990er-Jahren mit dem Einsatz von Ciclosporin A. Mit Einführung des ähnlich wirkenden, aber potenteren Tacrolimus 2 wurde dieser CNI in die Empfehlungen der KDIGO als Erstlinienpräparat in der de novo Immunsuppression aufgenommen 1. Vonseiten des Nebenwirkungsprofils zeigen die CNI jedoch unerwünschte Nebenwirkungen wie z. B. Nephrotoxizität, die im Rahmen der sog. CNI-Toxizität die Transplantatlangzeitfunktion einschränken und limitieren kann. Darüber hinaus findet sich ein erhöhtes Risiko für Hypertonie, Fettstoffwechselstörungen und insbesondere für Tacrolimus die Auslösung eines Post-Transplantations-Diabetes (NODAT: New Onset Diabetes After Transplantation) oder Aggravierung eines bestehenden Diabetes mellitus.


2016 ◽  
Vol 16 (05) ◽  
pp. 349-358
Author(s):  
R. Beetz

ZusammenfassungAktuelle prospektive, Placebo-kontrollierte Studien sprechen für eine Effektivität der antibakteriellen Infektionsprophylaxe gegenüber rezidivierenden Harnwegsinfektionen, insbesondere bei vesikorenalem Reflux im Kindesalter. Ein signifikanter Einfluss auf die Entwicklung frischer pyelonephritischer Nierenschädigungen konnte in diesen Studien nicht nachgewiesen werden.Zu den Hauptindikationen für eine risikoorientierte antibakterielle Langzeit-Infektionsprophylaxe gehören der höhergradige vesikorenale Reflux (VUR), obstruktive Uropathien (z. B. obstruktiver Megaureter, Urethralklappen) und häufig rezidivierende, symptomatische HWI. Im Kindesalter zählen Nitrofurantoin, Trimethoprim und Cephalosporine zu den am meisten verwendeten Substanzen.Die Prophylaxe darf sich nicht nur auf die Verordnung von antibakteriell wirksamen Medikamenten beschränken. Ebenso wichtig sind die Behandlung von Blasenfunktionsstörungen, Stuhlregulierung und die Beseitigung anderer prädisponierender Faktoren.Es ist notwendiger denn je, die Indikationen für eine antibakterielle Prophylaxe kritisch zu überprüfen und diejenigen Kinder zu identifizieren, die einen eindeutigen Nutzen von einer längerfristigen antimikrobiellen Prophylaxe haben. Aktuelle Resistenzentwicklung, unerwünschte Nebenwirkungen von Chemotherapeutika und Akzeptanzprobleme erfordern die intensive Suche nach Alternativen in der Prophylaxe von Harnwegsinfektionen.


2003 ◽  
Vol 22 (02) ◽  
pp. 104-107
Author(s):  
C. E. Elger ◽  
D. Schmidt

ZusammenfassungEine Kombinationstherapie mit Levetiracetam wurde in einer mittleren Tagesdosis von 2270 mg während einer Anwendungsbeobachtung von 3,3 Monaten verordnet. Die 774 Patienten mit meist fokalen Epilepsien im mittleren Alter von 42 Jahren wiesen unter der Vorbehandlung mit meist Carbamazepin oder Valproinsäure unerwünschte Nebenwirkungen, unzureichende Anfallskontrolle oder beides auf. Mit einer medianen Tagesdosis von 1000 mg Levetiracetam add on konnte bereits nach 4 Wochen eine deutliche Reduktion der Anfälle erzielt werden. Am Ende der Studie hatte bei 543 Patienten (71%) die Zahl aller Anfälle um mindestens 50% abgenommen. Bei 404 Patienten (53%) war es unter der Zugabe von Levetiracetam zu einer mindestens 75%igen Anfallsreduktion gekommen und 290 Patienten (38%) hatten keine Anfälle mehr. Während der Behandlung mit Levetiracetam klagten 83 Patienten (10,7%) über insgesamt 123 unerwünschte Nebenwirkungen. Lediglich bei 25 Patienten (3%) wurde die Therapie wegen unerwünschter Wirkungen abgebrochen. Die Ärzte beurteilten die Wirksamkeit von Levetiracetam zu 76% mit sehr gut oder gut und die Verträglichkeit zu 91% mit sehr gut oder gut. Das Patientenurteil lautete in 75% der Fälle sehr gut oder gut für die Wirksamkeit und in 87% der Fälle hinsichtlich der Verträglichkeit. Für eine Fortführung der Therapie entschlossen sich 89% der Patienten. Die Ergebnisse bestätigen – auch unter Berücksichtigung der methodischen Grenzen von Anwendungsbeobachtungen – den deutlichen klinischen Nutzen der Zugabe von Levetiracetam bei erfolglos vorbehandelten Epilepsiepatienten.


2013 ◽  
Vol 32 (03) ◽  
pp. 150-152 ◽  
Author(s):  
H.-J. Maxon ◽  
M. M. Schmid

ZusammenfassungWir berichten den Fall eines 55-Jährigen, an einer generalisierten Angststörung leidenden Patienten, bei welchem unter Venlafaxin hypertensive Blutdruckwerte, eine starke Agitiertheit und ein verstärkter Tremor auftraten. In den Untersuchungen fanden sich massiv erhöhte Venlafaxinserumspiegel sowie Katecholaminabbauprodukte im 24-Stunden-Urin. In einer genetischen Untersuchung konnte ein hierfür ursächlicher CYP2D6-Polymorphismus gefunden werden. Für den starken Anstieg der Katecholaminabbauprodukte nahmen wir einen direkten Einfluss von Venlafaxin auf eine periphere Katecholaminausschüttung an. Nach einem Wechsel auf eine SSRI-Medikation blieb die generalisierte Angststörung remittiert, eine erneute Katecholaminerhöhung oder andere unerwünschte Nebenwirkungen traten nicht wieder auf.


2010 ◽  
Vol 01 (03) ◽  
pp. 120-120
Author(s):  
Siegfried Hoc

Ziel jeder Hormontherapie des Mammakarzinoms ist die Ausschaltung der ÖstrogenbedingtenWachstumsstimulation. Die dazu neben Antiöstrogenen eingesetzten Aromatase- Inhibitoren vermindern die Östrogen-Produktion, indem sie die Umwandlung (Aromatisierung) von Androgenen in Östrogen unterdrücken. Die Aromatase-Hemmer der dritten Generation wie das steroidale Exemestan (Aromasin®) wirken sehr effektiv und hoch selektiv, sodass deutlich weniger unerwünschte Nebenwirkungen wie etwa Arthralgien und Knochendichteverluste mit der Folge von Frakturen auftreten, erläuterte Prof. Marc Sütterlin, Mannheim.


2010 ◽  
Vol 01 (03) ◽  
pp. 120-120
Author(s):  
Siegfried Hoc

Ziel jeder Hormontherapie des Mammakarzinoms ist die Ausschaltung der ÖstrogenbedingtenWachstumsstimulation. Die dazu neben Antiöstrogenen eingesetzten Aromatase- Inhibitoren vermindern die Östrogen-Produktion, indem sie die Umwandlung (Aromatisierung) von Androgenen in Östrogen unterdrücken. Die Aromatase-Hemmer der dritten Generation wie das steroidale Exemestan (Aromasin®) wirken sehr effektiv und hoch selektiv, sodass deutlich weniger unerwünschte Nebenwirkungen wie etwa Arthralgien und Knochendichteverluste mit der Folge von Frakturen auftreten, erläuterte Prof. Marc Sütterlin, Mannheim.


Author(s):  
Susanne Greber-Platzer ◽  
◽  
Nadja Haiden ◽  
Almuthe Christina Hauer ◽  
Roland Lanzersdorfer ◽  
...  

ZusammenfassungEine tägliche Vitamin-D-Supplementierung für Säuglinge bis zum zweiten erlebten Frühsommer zur Prävention der Rachitis und die Gabe von Vitamin K1 bei Neugeborenen zur Prävention von Vitamin-K-Mangel-Blutungen sind empfohlen.Seit einiger Zeit sind in Österreich Kombinationsprodukte der beiden fettlöslichen Vitamine D3 und K2 auf dem Markt erhältlich, die mit gesundheitsfördernden Effekten wie verbesserter Knochenmineralisation und Schutz vor vaskulärer Kalkeinlagerung beworben werden.Die Wirkung einer kombinierten Supplementierung von Vitamin D und Vitamin K2 bei Kindern ist aus physiologischer Sicht gesehen zwar potenziell sinnvoll, um Effekt, Risiken oder unerwünschte Nebenwirkungen zu evaluieren. Zuvor werden aber Dosisfindungs- und Sicherheitsstudien für die kombinierte Verabreichung benötigt. Insbesondere sind randomisierte kontrollierte Studien bei Risikokindern und Frühgeborenen notwendig. Solange diese Daten nicht vorliegen, erscheint die Gabe von Vitamin D in Kombination mit Vitamin K2 im Kindesalter nicht gerechtfertigt und kann daher auch nicht empfohlen werden.


2018 ◽  
Vol 68 (09/10) ◽  
pp. 383-390 ◽  
Author(s):  
Angela Bieda ◽  
Verena Pflug ◽  
Saskia Scholten ◽  
Michael Lippert ◽  
Inga Ladwig ◽  
...  

ZusammenfassungPsychotherapie bei Kinder- und Jugendlichen wirkt, jedoch können auch unerwünschte Effekte auftreten. Im Kinder- und Jugendbereich ist dieses wichtige Thema bisher vernachlässigt worden, obwohl gerade Kinder und Jugendliche eines besonderen Schutzes bedürfen. Durch Therapie verursachte unerwünschte Effekte der Psychotherapie sind im Kinder- und Jugendbereich bisher nicht systematisch untersucht worden und eine entsprechende Konzeptualisierung fehlt. Ziel des vorliegenden Artikels ist es, aktuelle Klassifikationen zu unerwünschten Effekten von Psychotherapie bei Erwachsenen hinsichtlich der Übertragbarkeit auf das Kindes- und Jugendalter zu prüfen und die Besonderheiten in diesem Bereich herauszuarbeiten. Des Weiteren wird die Adaptation des Inventars zur Erfassung negativer Effekte für das Kindes- und Jugendalter vorgestellt (Kinder-INEP) 1. Abschließend werden Maßnahmen zur Aufklärung und Vermeidung von unerwünschten, negativen Effekten in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie aufgezeigt.


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