Ablative Verfahren

Author(s):  
Friedhelm C. Schmitt ◽  
Daniel J. Curry
Keyword(s):  
2019 ◽  
Vol 40 (03) ◽  
pp. 184-195
Author(s):  
Milka Marinova ◽  
Timo Wilhelm-Buchstab ◽  
Holger Strunk

Zusammenfassung Hintergrund Das lokal fortgeschrittene Pankreaskarzinom ist ein lebenslimitierender Tumor mit einer Vielzahl von Symptomen, u. a. Tumorschmerz. Lokal ablative Verfahren, die thermische oder auch nichtthermische Techniken anwenden, können als moderne Therapieoptionen zur Tumorkontrolle und symptomatischen Verbesserung eingesetzt werden. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die derzeit verfügbaren Behandlungsverfahren und -ergebnisse, einschließlich unserer eigenen Erfahrungen mit dem hoch-intensiven fokussierten Ultraschall (HIFU). Methode Unsere Erfahrungen mit der HIFU-Therapie beim Pankreaskarzinom basieren auf 89 Patienten (UICC III-IV). Neben den HIFU-Ergebnissen wurden Ergebnisse zur lokalen Tumorkontrolle, Sicherheit sowie Mortalität und behandlungsabhängigen Veränderung von Symptomen aus publizierten Studien zur Radiofrequenz-, Mikrowellen- und Kryoablation, irreversiblen Elektroporation und stereotaktischen Strahlentherapie einbezogen. Ergebnisse Obwohl die unterschiedlichen Modalitäten überwiegend sicher durchführbar sind, bietet der HIFU mit seiner Nicht-Invasivität einen entscheidenden methodischen Vorteil. Mit HIFU konnte bei 85 % der Patienten eine effektive und langanhaltende Schmerzlinderung erreicht werden; bei 50 % war nach 6 Wochen keinerlei analgetische Medikation erforderlich. Leider sind Schmerzlinderung und Lebensqualität bei den anderen lokalen Behandlungsmethoden nur selten untersucht. Eine Tumormassenreduktion konnte mit allen ablativen Therapien erreicht werden, wobei diese 6 Monate nach HIFU im Mittel bei 60 % lag. Unterschiede in der behandlungsassoziierten Morbidität wurden berichtet, sind jedoch aufgrund der unausgewogenen Studienpopulationen nur eingeschränkt vergleichbar. Schlussfolgerung Eine Vielzahl an lokal ablativen Behandlungsmodalitäten sind zur Tumormassenreduktion beim fortgeschrittenen Pankreaskarzinom verfügbar, bieten aber unterschiedlichen symptomatischen Nutzen. Eine effektive und langanhaltende Reduktion von Tumorschmerzen ohne Einführen von Nadeln oder Elektroden in den Tumorbereich bietet ausschließlich das HIFU-Verfahren. Randomisierte, kontrollierte klinische Studien zum direkten Vergleich der hier vorgestellten Modalitäten sind in der näheren Zukunft zu befürworten.


2007 ◽  
Vol 27 (03) ◽  
pp. 153-161
Author(s):  
Hans Dürr ◽  
Per-Ulf Tunn

ZusammenfassungWeichteilsarkome sind prinzipiell nur mit einer RO-Resektion im Stadium I-III (UICC) kurativzu therapieren. Dementsprechend sind vor der Therapie das Tumorstadium und insbesondere die korrekte Diagnose sowie das individuelle Risiko der Metastasierung zu erheben. Bereits die Diagnosesicherung stellt ein interdisziplinäres Vorgehen dar. Die Biopsie sollte dort erfolgen, wo auch die logistischen Voraussetzungen der definitiven Therapie gegeben sind. Falsche Schnittführungen und falsche Biopsietechniken können nicht nur zu einer Verzögerung der Therapie, sondern auch zu mutilierenden Eingriffen führen. Ist primär eine R0-Resektion im Stadium I-III zu realisieren, so ist die primäre Chirurgie indiziert. Bei lokal fortgeschrittenen Tumoren, die mutilierende Eingriffe erfordern würden, ist eine neoadjuvante Therapie (z. B. isolierte hypertherme Extremitätenperfusion, Radiotherapie, systemische Chemotherapie) vor der Resektion desTumors zu fordern. Sie verfolgt das Ziel einer lokalen Tumorremission, um nachfolgend günstigere Voraussetzungen für die Tumorresektion und damit für die Lebensqualität zu ermöglichen, da ablative Verfahren die Prognose in der Regel nicht verbessern können. Rekonstruktive Techniken sind unter Ausnutzung multimodaler Konzepte bei etwa 25 % der Patienten indiziert.


2018 ◽  
Vol 41 (02) ◽  
pp. 121-127
Author(s):  
Christina Schneider ◽  
Constanza Chiapponi ◽  
Monika Ortmann ◽  
Michael Faust ◽  
Markus Dietlein ◽  
...  

ZusammenfassungDie Aufgabe des Nuklearmediziners nach Diagnosestellung eines meist primären Hyperparathyreoidismus besteht in der erfolgreichen Lokalisation eines oder mehrerer Nebenschilddrüsenadenome. Die präoperative Lokalisation erlaubt die gezielte, heutzutage oft minimalinvasive Resektion. Hierzu ist 99 mTc-MIBI-SPECT eine klinisch fest etablierte Methode mit hoher Sensitivität. Wichtig ist die Kenntnis über Einflussfaktoren, die zu falsch-positiven oder falsch-negativen Ergebnissen führen. Eine wichtige Differenzialdiagnose für eine pathologische Anreicherung ist ein MIBI-positiver Schilddrüsenknoten. Häufigere Ursachen für negative Befunde sind kleinere hyperplastische Nebenschilddrüsen oder ein Vitamin-D-Mangel. In manchen Zentren ist als weiterführende Lokalisationsmethode C-11-MET PET/CT verfügbar. Ob sich neben der chirurgischen Therapie in Zukunft perkutan-ablative Verfahren etablieren können, was eine gezielte prätherapeutische Lokalisation voraussetzt, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht definitiv beantwortet werden.


2003 ◽  
Vol 32 (11) ◽  
pp. 955-964 ◽  
Author(s):  
P.-U. Tunn ◽  
H. Delbr�ck ◽  
P. M. Schlag
Keyword(s):  

2019 ◽  
Vol 51 (03) ◽  
pp. 113-124
Author(s):  
Milka Marinova ◽  
Timo Wilhelm-Buchstab ◽  
Holger Strunk

Zusammenfassung Hintergrund Das lokal fortgeschrittene Pankreaskarzinom ist ein lebenslimitierender Tumor mit einer Vielzahl von Symptomen, u. a. Tumorschmerz. Lokal ablative Verfahren, die thermische oder auch nichtthermische Techniken anwenden, können als moderne Therapieoptionen zur Tumorkontrolle und symptomatischen Verbesserung eingesetzt werden. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die derzeit verfügbaren Behandlungsverfahren und -ergebnisse, einschließlich unserer eigenen Erfahrungen mit dem hoch-intensiven fokussierten Ultraschall (HIFU). Methode Unsere Erfahrungen mit der HIFU-Therapie beim Pankreaskarzinom basieren auf 89 Patienten (UICC III-IV). Neben den HIFU-Ergebnissen wurden Ergebnisse zur lokalen Tumorkontrolle, Sicherheit sowie Mortalität und behandlungsabhängigen Veränderung von Symptomen aus publizierten Studien zur Radiofrequenz-, Mikrowellen- und Kryoablation, irreversiblen Elektroporation und stereotaktischen Strahlentherapie einbezogen. Ergebnisse Obwohl die unterschiedlichen Modalitäten überwiegend sicher durchführbar sind, bietet der HIFU mit seiner Nicht-Invasivität einen entscheidenden methodischen Vorteil. Mit HIFU konnte bei 85% der Patienten eine effektive und lang anhaltende Schmerzlinderung erreicht werden; bei 50% war nach 6 Wochen keinerlei analgetische Medikation erforderlich. Leider sind Schmerzlinderung und Lebensqualität bei den anderen lokalen Behandlungsmethoden nur selten untersucht. Eine Tumormassenreduktion konnte mit allen ablativen Therapien erreicht werden, wobei diese 6 Monate nach HIFU im Mittel bei 60% lag. Unterschiede in der behandlungsassoziierten Morbidität wurden berichtet, sind jedoch aufgrund der unausgewogenen Studienpopulationen nur eingeschränkt vergleichbar. Schlussfolgerung Eine Vielzahl an lokal ablativen Behandlungsmodalitäten sind zur Tumormassenreduktion beim fortgeschrittenen Pankreaskarzinom verfügbar, bieten aber unterschiedlichen symptomatischen Nutzen. Eine effektive und lang anhaltende Reduktion von Tumorschmerzen ohne Einführen von Nadeln oder Elektroden in den Tumorbereich bietet ausschließlich das HIFU-Verfahren. Randomisierte, kontrollierte klinische Studien zum direkten Vergleich der hier vorgestellten Modalitäten sind in der näheren Zukunft zu befürworten.


Author(s):  
Andreas Schnitzbauer ◽  
Wolf Otto Bechstein ◽  
Thomas Vogl

ZusammenfassungWenn keine extrahepatischen Metastasen vorliegen, kann ein verbessertes Überleben mit chirurgischen und interventionellen Techniken erreicht werden. Interventionelle Techniken sind entweder definiert als perkutane oder intraoperative Laparoskopie bzw. die Anwendung von thermischer Ablation. In diesem Review konzentrieren wir uns hierbei auf die beiden etablierten Techniken der Radiofrequenzablation (RFA) und der Mikrowellenablation (MWA) zur Therapie von kolorektalen Lebermetastasen. Diese beiden Techniken erlauben eine sichere Ablation von Metastasen bis zu 3 cm Größe und haben eine niedrige Komplikationsrate. In aktuellen Leitlinien haben beide Therapien ihren Stellenwert. Im Falle von schwierig zu resezierenden Metastasen stellen sie eine gute Alternative dar. Weiterhin können sie in Kombination mit Chirurgie eingesetzt werden, um das chirurgische Trauma zu reduzieren. Bei Rezidivmetastasen kann die Durchführung einer Intervention aufgrund des operativen Traumas niedrigere Morbidität für den Patienten bedeuten. Darüber hinaus sind die interventionellen Verfahren in Kombination mit einer systemischen Therapie der alleinigen Chemotherapie überlegen.


Radiopraxis ◽  
2020 ◽  
Vol 13 (01) ◽  
pp. E14-E31
Author(s):  
Frank Fischbach ◽  
Jens Ricke ◽  
Katharina Fischbach

In den letzten Jahren stehen bei Patienten mit Lebertumoren interdisziplinäre Therapieansätze mit Betonung minimalinvasiver Verfahren zur Reduktion der Tumorlast zunehmend im Fokus. Lokal ablative Verfahren zur Behandlung des HCC und von Lebermetastasen kolorektaler Tumoren sind bereits in Behandlungsempfehlungen und Leitlinien integriert. Der folgende Beitrag stellt die häufigsten Verfahren vor und beschreibt ihre Relevanz für den klinischen Alltag.


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