In einem gesunden vielzelligen Organismus aktivieren gefährliche oder nicht mehr benötigte Zellen ein endogenes Selbstmordprogramm. Der daraus resultierende programmierte Zelltod oder Apoptose unterscheidet sich von der pathophysiologischen Form des Zelltodes, der Nekrose, vor allem in der Erhaltung der Zellmembranen. Phagozytierende Zellen beseitigen die Zellreste, sodass bei Apoptose keine Entzündungen auftreten. Störungen der Apoptose sind an der Ursache von vielen Krankheiten beteiligt, wie z.B. Krebs, neurodegenerative Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Entzündungen. Proteine, die in Apoptose-Prozessen involviert sind, dienen daher als viel versprechende Angriffspunkte für Medikamente. Für einen raschen Erfolg muss das akkumulierte Wissen über die komplizierten Regelkreise der Apoptose in geeigneten «Wissens-Management-Systemen» gesammelt und evaluiert werden.