Bildgebende Verfahren in der Diagnostik von Demenzerkrankungen

2010 ◽  
Vol 29 (11) ◽  
pp. 758-760
Author(s):  
F Jessen

ZusammenfassungDie zerebrale Bildgebung hat in der ätiologischen Diagnostik von Demenzerkrankungen die Funktion z. B. chirurgisch behandelbare Ursachen einer Demenz aufzudecken. Zusätzlich trägt sie zur Differenzialdiagnose von primären Demenzerkrankungen bei. Neurodegenerative Erkrankungen sind durch typische Atrophiemuster gekennzeichnet. Vaskuläre Läsionen können sensitiv mit der MRT erfasst werden. Zahlreiche neue MRT-Verfahren befinden sich in der klinischen Entwicklung. Als nuklearmedizinisches Verfahren ist insbesondere die 18F-Fluordesoxyglukose (FDG)-PET wertvoll. Die zukünftige klinische Relevanz von Amyloid-PET wird mit großer Wahrscheinlichkeit sehr hoch sein.

2008 ◽  
Vol 36 (03) ◽  
pp. 185-188
Author(s):  
St. Groeger ◽  
A. Wehrend

Zusammenfassung: Gegenstand: Fallbericht einer angeborenen Lymphangiektasie in der rechten kranioventralen Halsregion bei einem neun Tage alten Fleckvieh-Kalb. Material und Methoden: Nach der klinischen Untersuchung des Patienten erfolgten zur Diagnosestellung bildgebende Verfahren, eine Punktion mit zytologischer Untersuchung, Labordiagnostik und eine Biopsie. Ergebnisse: Die mit einer homogenen, hypoechogenen Flüssigkeit gefüllte Umfangsvermehrung zeigte bei der Kontrastmittelradiographie keine zu- oder abführenden Gänge. Bei der Punktion ließ sich eine seröse, geringgradig getrübte Flüssigkeit aspirieren. In einem Eosin-Thiazin-gefärbten Ausstrich waren vor allem Zelldetritus und vereinzelt Lymphozyten nachweisbar. Die histopathologische Untersuchung des unter Narkose entnommenen Bioptats ergab das Vorliegen einer kongenitalen Lymphangiektasie. Nach der Punktion füllte sich die Umfangsvermehrung innerhalb von 4 Wochen wieder. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Der Fallbericht beschreibt erstmals eine kongenitale, lokale zystische Lymphangiektasie bei einem Kalb. Die verschiedenen Möglichkeiten weiterführender Untersuchungen zur Diagnosestellung werden ausführlich dargestellt.


2005 ◽  
Vol 33 (04) ◽  
pp. 232-238
Author(s):  
S. Sendag ◽  
A. Wehrend ◽  
U. Hetzel ◽  
K. Failing ◽  
H. Bostedt ◽  
...  

Zusammenfassung Gegenstand der Untersuchung: Die Arbeit erfasste die Häufigkeit von Veränderungen der Zitzenzisternenschleimhaut und überprüfte vergleichend die Diagnoseverfahren Palpation, Sonographie und Endoskopie. Material und Methoden: 436 Zitzen von 109 aus unterschiedlichen Gründen geschlachteten Milchkühen typischer Niederungsrassen wurden palpatorisch, sonographisch und endoskopisch auf das Vorhandensein von Schleimhautläsionen untersucht. Nach Befundung erfolgte zur makroskopischen Untersuchung die Eröffnung der Zitzen in Längsrichtung. Bei Vorliegen von Auffälligkeiten schloss sich eine histopathologische Untersuchung an. Die Resultate der Diagnoseverfahren wurden basierend auf den Ergebnissen der makroskopischen und histopathologischen Untersuchungen vergleichend ausgewertet. Ergebnisse: In 38 Fällen (8,7%) fanden sich makroskopisch auffällige Befunde, die alle lediglich durch die Zitzenendoskopie via Strichkanal detektiert worden waren. Mit den beiden anderen Diagnoseverfahren ließen sich weitaus weniger Veränderungen diagnostizieren. Beim Vergleich der diagnostischen Aussagekraft der angewandten Untersuchungsmethoden zeigten sich die Endoskopie (p ≤ 0,001) und die Sonographie (p ≤ 0,0001) der Palpation deutlich überlegen. Ein statistisch abzusichernder Unterschied zwischen den Ergebnissen der Sonographie und denen der Endoskopie bestand nicht (p > 0,05). Die histopathologischen Befunde spiegelten weitgehend die Ergebnisse der drei Untersuchungsmethoden wider. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Schleimhautveränderungen der Rinderzitze sind palpatorisch nicht ausreichend zu diagnostizieren. Bildgebende Verfahren (Sonographie/Endoskopie) erweitern das diagnostische Spektrum erheblich. Die Zitzensonographie reicht bei in der Zitzenzisterne gelegenen Veränderungen zur Beurteilung von Ausdehnung und Schweregrad meist aus, bei Läsionen im Bereich der Fürstenberg-Rosette oder des Strichkanals ist eine zusätzliche Zitzenendoskopie zu empfehlen. Basierend auf der eingehenden Befunderhebung ist so eine prognostische Einschätzung und die Festlegung eines geeigneten Therapieverfahrens möglich.


BMC Neurology ◽  
2020 ◽  
Vol 20 (1) ◽  
Author(s):  
Marion Ortner ◽  
René Drost ◽  
Dennis Hedderich ◽  
Oliver Goldhardt ◽  
Felix Müller-Sarnowski ◽  
...  

2014 ◽  
Vol 10 ◽  
pp. P17-P18
Author(s):  
Pia M. Ghosh ◽  
Cindee Madison ◽  
Miguel Santos ◽  
Kristin Norton ◽  
Suzanne Baker ◽  
...  

2014 ◽  
Vol 27 (4) ◽  
pp. 405-413 ◽  
Author(s):  
Daniela Perani

2010 ◽  
Vol 29 (10) ◽  
pp. 659-663
Author(s):  
A. Zwergal ◽  
K. Jahn

ZusammenfassungGangstörungen gehören zu den häufigsten Leitsymptomen in der Neurologie. Im höheren Lebensalter tragen sie durch die assoziierten Stürze wesentlich zur Morbidität und Einschränkung der Lebensqualität bei. Bei zentralen Gangstörungen dient die strukturelle Bildgebung dem Nachweis fokaler Läsionen und der Korrelation zum klinischen Befund bei generalisierten Hirnerkrankungen. Nuklearmedizinische bildgebende Verfahren sind klinisch bei der Darstellung der prä- und postsynaptischen dopaminergen Funktion etabliert. Experimentelle Untersuchungen mit funktionell bildgebenden Verfahren haben in den letzten Jahren einen Einblick in die supraspinale Gangsteuerung beim Menschen ermöglicht und gezeigt, dass sich das neuronale Netzwerk während der Evolution trotz des Überganges zum Zweibeingang weitgehend erhalten hat. Die aktuellen Zielregionen für die tiefe Hirnstimulation bei Parkinsonsyndromen liegen teilweise in für die Lokomotion relevanten Regionen (Nucleus subthalamicus, Nucleus pedunculopontinus). Die Wirkung der Therapie kann durch Modulation des supraspinalen Lokomotionsnetzwerkes erklärt werden.


2013 ◽  
Vol 32 (10) ◽  
pp. 725-732
Author(s):  
J. Kurth ◽  
I. Kilimann ◽  
B. J. Krause ◽  
S. Teipel

ZusammenfassungDurch die Entwicklung molekularer Marker der zerebralen Amyloidablagerung in vivo hat die Positronenemissionstomografie (PET) eine zentrale Rolle für die Definition präklinischer und prädemenzieller Stadien der Alzheimer Krankheit erlangt. Darüber hinaus haben länger etablierte nuklearmedizinische Marker eine wichtige Funktion bei der Differenzial- und Frühdiagnose demenzieller Erkrankungen. Untersuchungen mit FDG-PET zeigen typische Muster eines kortikalen Hypo metabolismus, der die Ausprägung kognitiver Defizite in klinischen Verlauf prädiziert und eine hohe diagnostische Trennschärfe zwischen Frühstadien einer Alzheimer Krankheit und einer Erkrankung aus dem Formenkreis der frontotemporalen Lobärdegenerationen aufweist. Dopamin-PET, Dopamintransporter-SPECT und Dopaminrezeptor-Tracer für PET und SPET sind frühe Indikatoren einer extrapyramidalmotorischen Beteiligung beim Parkinson-Syndrom. Der Beitrag erläutert die technischen Grundlagen der Verfahren und wesentliche klinische Befunde sowie diagnostische Anwendungen aus monozentrischen und multizentrischen Studien für die Früh und Prädemenzdiagnostik. Besonderes Gewicht legen wir auf die klinische Frage, die ein molekularer Marker beantworten kann, und die methodischen und heuristischen Grenzen der Verfahren, die insbesondere gegen einen unkritischen Einsatz der demnächst klinisch verfügbaren Amyloid-PET-Tracer für das Screenen asymptomatischer Personen außerhalb klinischer Studien sprechen.


Author(s):  
L. Ruffini ◽  
F. Lauretani ◽  
M. Scarlattei ◽  
A. Ticinesi ◽  
T. Meschi ◽  
...  

A significant progress has been made in the understanding of the neurobiology of Alzheimer’s disease. The post-mortem studies are the gold standard for a correct histopathological diagnosis, contributing to clarify the correlation with cognitive, behavioral and extra-cognitive domains. However, the relationship between pathological staging and clinical involvement remains challenging. Neuroimaging, including positron emission tomography (PET) and magnetic resonance, could help to bridge the gap by providing in vivo information about disease staging. In the last decade, advances in the sensitivity of neuroimaging techniques have been described, in order to accurately distinguish AD from other causes of dementia. Fluorodeoxyglucose-traced PET (FDG-PET) is able to measure cerebral metabolic rates of glucose, a proxy for neuronal activity, theoretically allowing detection of AD. Many studies have shown that this technique could be used in early AD, where reduced metabolic activity correlates with disease progression and predicts histopathological diagnosis. More recently, molecular imaging has made possible to detect brain deposition of histopathology-confirmed neuritic β-amyloid plaques (Aβ) using PET. Although Aβ plaques are one of the defining pathological features of AD, elevated levels of Aβ can be detected with this technique also in older individuals without dementia. This raises doubts on the utility of Aβ PET to identify persons at high risk of developing AD. In the present case-series, we sought to combine metabolic information (from FDG-PET) and amyloid plaque load (from Aβ PET) in order to correctly distinguish AD from other forms of dementia. By selecting patients with Aβ PET + / FDG-PET + and Aβ PET – / FDG-PET +, we propose an integrated algorithm of clinical and molecular imaging information to better define type of dementia in older persons.


Author(s):  
M. Senda ◽  
K. Ishii ◽  
K. Ito ◽  
T. Ikeuchi ◽  
H. Matsuda ◽  
...  

BACKGROUND: PET (positron emission tomography) and CSF (cerebrospinal fluid) provide the “ATN” (Amyloid, Tau, Neurodegeneration) classification and play an essential role in early and differential diagnosis of Alzheimer’s disease (AD). OBJECTIVE: Biomarkers were evaluated in a Japanese multicenter study on cognitively unimpaired subjects (CU) and early (E) and late (L) mild cognitive impairment (MCI) patients. MEASUREMENTS: A total of 38 (26 CU, 7 EMCI, 5 LMCI) subjects with the age of 65-84 were enrolled. Amyloid-PET and FDG-PET as well as structural MRI were acquired on all of them, with an additional tau-PET with 18F-flortaucipir on 15 and CSF measurement of Aβ1-42, P-tau, and T-tau on 18 subjects. Positivity of amyloid and tau was determined based on the positive result of either PET or CSF. RESULTS: The amyloid positivity was 13/38, with discordance between PET and CSF in 6/18. Cortical tau deposition quantified with PET was significantly correlated with CSF P-tau, in spite of discordance in the binary positivity between visual PET interpretation and CSF P-tau in 5/8 (PET-/CSF+). Tau was positive in 7/9 amyloid positive and 8/16 amyloid negative subjects who underwent tau measurement, respectively. Overall, a large number of subjects presented quantitative measures and/or visual read that are close to the borderline of binary positivity, which caused, at least partly, the discordance between PET and CSF in amyloid and/or tau. Nine subjects presented either tau or FDG-PET positive while amyloid was negative, suggesting the possibility of non-AD disorders. CONCLUSION: Positivity rate of amyloid and tau, together with their relationship, was consistent with previous reports. Multicenter study on subjects with very mild or no cognitive impairment may need refining the positivity criteria and cutoff level as well as strict quality control of the measurements.


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