scholarly journals Die pathologische Fraktur aus Sicht des Radiologen

2008 ◽  
Vol 10 (S2) ◽  
pp. 165-166 ◽  
Author(s):  
J. Freyschmidt
Swiss Surgery ◽  
2002 ◽  
Vol 8 (2) ◽  
pp. 81-87 ◽  
Author(s):  
Sutter ◽  
Regazzoni

Pathologische Frakturen werden, bedingt durch die Zunahme der Inzidenz von Karzinomen und die längeren überlebenszeiten, in Zukunft häufiger behandelt werden müssen. Das Skelett ist das dritthäufigste Ziel-Organ von Metastasen. Lungentumor-Metastasen scheinen zuzunehmen, das Mammakarzinom bleibt aber der häufigste Primärtumor. Am häufigsten sind Metastasen im Bereiche der Wirbelsäule lokalisiert, Frakturen treten jedoch meistens am Femur auf. Eine pathologische Fraktur sowie fast immer auch eine "drohende pathologische Fraktur" stellen eine absolute Operationsindikation dar. Eine genaue Definition der "drohenden Fraktur" fehlt zwar, doch ist heute allgemein akzeptiert, dass mindestens 50% der Knochenmasse zerstört sein müssen, damit die Metastase im konventionellen Röntgenbild sichtbar wird und somit von einer drohenden Fraktur gesprochen werden kann. Als Hilfe zur Abschätzung des Frakturrisikos hat sich das Score System nach Mirels bewährt. Anhand von 4 Parametern (Lokalisation, Grösse, Typ, Schmerzen) kann das Frakturrisiko abgeschätzt werden. Ziel der (meist operativen) Behandlung ist die Verbesserung der Lebensqualität über eine effiziente Schmerzlinderung, möglichst durch eine einzige Operation mit kurzer Hospitalisationszeit. Für die chirurgische Behandlung sollten im proximalen Abschnitt des Femurs Prothesen verwendet werden, bei subtrochantären und Schaftfrakturen vornehmlich intramedulläre Kraftträger. Eine postoperative Radiotherapie scheint die lokale Tumorprogression zu verhindern. Bei guter Langzeitprognose sollte der Tumor lokal aggressiv ausgeräumt werden.


2017 ◽  
Vol 45 (01) ◽  
pp. 5-17 ◽  
Author(s):  
Matthias Müller ◽  
Johann Maierl ◽  
Susanne Gehringer

ZusammenfassungZiel: Im Rahmen einer größeren Studie über morphologische Veränderungen bei tiefreichenden Klauenerkrankungen wurden Klauen mit kompliziertem Rusterholz’schem Sohlengeschwür (RSG) untersucht, um die vielfältigen pathologischen Veränderungen des RSG zu dokumentieren. Material und Methoden: Insgesamt wurden von 55 Rindern Hinterfüße mit erkennbaren Hinweisen auf komplizierte Klauenerkrankungen von außen, am Sagittalschnitt, an Mazerationspräparaten von Zehenknochen und teilweise anhand histologischer Schnitte beurteilt. Von 112 Zehen mit 120 tiefreichenden Klauenerkrankungen wiesen 59 Klauen ein kompliziertes RSG auf. Ergebnisse: Zu den häufigsten Befunden gehörte eine Fibrosierung des Ballenfettgewebes, teils mit Verknorpelung und/oder Verknöcherung. Osteomyelitiden am Tuberculum flexorium (TF) stellten sich am Mazerationspräparat als Osteolysen dar und waren in der Peripherie häufig von periostalen Knochenzubildungen begleitet. Bei hochgradig veränderten Klauen fanden sich Abrissfrakturen des TF. Eine Arthritis des Klauengelenks, oft einhergehend mit subchondraler Osteomyelitis, zeigte sich am Mazerationspräparat mit Osteolysen im Bereich der Synovialgruben und in der Peripherie der Gelenkflächen sowie mit periostalen Knochenzubildungen am Gelenkkapselansatz. Seltener bestanden entzündliche Veränderungen der Bursa podotrochlearis, der gemeinsamen Fesselbeugesehnenscheide und des Krongelenks. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die Fibrosierung bzw. Verknöcherung des Ballenfetts wird als Anpassung an unphysiologische Belastungsverhältnisse im Sinne einer Metaplasie bewertet. Bei der Ausbreitung des RSG dürfte das TF von zentraler Bedeutung sein. In fortgeschrittenen Fällen kann dort durch entzündlich bedingte Schwächung des Knochengewebes eine pathologische Fraktur mit „Ausriss“ der tiefen Beugesehne entstehen. Zur Infektion des Klauengelenks kann es sekundär im Anschluss an einen Sehnenausriss mit direkter Gelenkeröffnung kommen, doch dürfte die Fortleitung der Infektion über den Gelenkkapselansatz und den subchondralen Knochen in den Gelenkraum häufiger sein. Veränderungen der Bursa podotrochlearis, der gemeinsamen Fesselbeugesehnenscheide und des Krongelenks entstehen vermutlich erst im Gefolge einer Arthritis des Klauengelenks.


2007 ◽  
Vol 7 (02) ◽  
pp. 89-94 ◽  
Author(s):  
Justus Lieber ◽  
Hans-Georg Dietz ◽  
Peter Schmittenbecher ◽  
Peter Knorr

ZusammenfassungJuvenile Knochenzysten manifestieren sich in den meisten Fällen, da sie selbst symptomlos sind, erst bei Auftreten von Komplikationen als pathologische Frakturen. Nachdem die „elastisch stabile Marknagelung”, auch ECMES (embrochage centromedullaire elastique stable) oder ESIN (elastic stable intramedullary nailing) genannt, bei der Behandlung von normalen Frakturen der langen Röhrenknochen exzellente Ergebnisse gezeigt hat, kann diese Methode auch bei der Therapie pathologischer Frakturen aufgrund gutartiger Knochenerkrankungen eingesetzt werden. Hier stabilisiert ESIN die pathologische Fraktur und verbleibt in dem biomechanisch geschwächten Knochen bis zur Ausheilung der Zyste als Refraktur-Prophylaxe. Im Zeitraum 1996–2004 behandelten wir 31 Patienten mit insgesamt 30 pathologischen Frakturen (ein Patient mit Schmerzen proximaler Femur ohne Fraktur) aufgrund einer juvenilen Knochenzyste. 24-mal waren der Humerus betroffen, 4-mal der Femur und 3-mal die Fibula. Eine Spongiosaplastikerfolgte bei 2 Zysten der Fibula. Sämtliche Frakturen heilten aus. An Komplikationen sahen wir eine Zweitfraktur bei liegendem Implantat, eine chronisch sklerosierende Osteomyelitis, eine passagere Parese des N. peronaeus und eine kutane Nagelperforation. 22 der 31 Knochenzysten konnten innerhalb des Beobachtungszeitraumes bis 36 Monate zur Ausheilung gebracht werden. Bei 7 Patienten mit noch liegendem Implantatzeigt sich eine zunehmende Sklerosierung der Zyste.


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