Morphologische Untersuchungen tiefreichender Klauenerkrankungen beim Rind

2017 ◽  
Vol 45 (01) ◽  
pp. 5-17 ◽  
Author(s):  
Matthias Müller ◽  
Johann Maierl ◽  
Susanne Gehringer

ZusammenfassungZiel: Im Rahmen einer größeren Studie über morphologische Veränderungen bei tiefreichenden Klauenerkrankungen wurden Klauen mit kompliziertem Rusterholz’schem Sohlengeschwür (RSG) untersucht, um die vielfältigen pathologischen Veränderungen des RSG zu dokumentieren. Material und Methoden: Insgesamt wurden von 55 Rindern Hinterfüße mit erkennbaren Hinweisen auf komplizierte Klauenerkrankungen von außen, am Sagittalschnitt, an Mazerationspräparaten von Zehenknochen und teilweise anhand histologischer Schnitte beurteilt. Von 112 Zehen mit 120 tiefreichenden Klauenerkrankungen wiesen 59 Klauen ein kompliziertes RSG auf. Ergebnisse: Zu den häufigsten Befunden gehörte eine Fibrosierung des Ballenfettgewebes, teils mit Verknorpelung und/oder Verknöcherung. Osteomyelitiden am Tuberculum flexorium (TF) stellten sich am Mazerationspräparat als Osteolysen dar und waren in der Peripherie häufig von periostalen Knochenzubildungen begleitet. Bei hochgradig veränderten Klauen fanden sich Abrissfrakturen des TF. Eine Arthritis des Klauengelenks, oft einhergehend mit subchondraler Osteomyelitis, zeigte sich am Mazerationspräparat mit Osteolysen im Bereich der Synovialgruben und in der Peripherie der Gelenkflächen sowie mit periostalen Knochenzubildungen am Gelenkkapselansatz. Seltener bestanden entzündliche Veränderungen der Bursa podotrochlearis, der gemeinsamen Fesselbeugesehnenscheide und des Krongelenks. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die Fibrosierung bzw. Verknöcherung des Ballenfetts wird als Anpassung an unphysiologische Belastungsverhältnisse im Sinne einer Metaplasie bewertet. Bei der Ausbreitung des RSG dürfte das TF von zentraler Bedeutung sein. In fortgeschrittenen Fällen kann dort durch entzündlich bedingte Schwächung des Knochengewebes eine pathologische Fraktur mit „Ausriss“ der tiefen Beugesehne entstehen. Zur Infektion des Klauengelenks kann es sekundär im Anschluss an einen Sehnenausriss mit direkter Gelenkeröffnung kommen, doch dürfte die Fortleitung der Infektion über den Gelenkkapselansatz und den subchondralen Knochen in den Gelenkraum häufiger sein. Veränderungen der Bursa podotrochlearis, der gemeinsamen Fesselbeugesehnenscheide und des Krongelenks entstehen vermutlich erst im Gefolge einer Arthritis des Klauengelenks.

2008 ◽  
Vol 36 (05) ◽  
pp. 309-312
Author(s):  
J. Johnsen ◽  
C. Liebner ◽  
E. Burkhardt ◽  
K. Roscher

Zusammenfassung Gegenstand: Ein 14-jähriger Hannoveranerwallach wurde wegen seit 4 Wochen zunehmender Abmagerung, Inappetenz, Ödemen und Diarrhö vorgestellt. Der Patient wurde klinisch, endoskopisch, ultrasonographisch, labordiagnostisch sowie pathologisch-anatomisch und histopathologisch untersucht. Ergebnisse: Die klinische Untersuchung ergab Inappetenz, Apathie, Unterbauch- und Präputialödeme sowie Diarrhö. Bei der labordiagnostischen Untersuchung wurde eine Hypoproteinämie (41,3 g/l) mit Hypalbuminämie (17,7 g/l) festgestellt. D-Xylose- und D-Glukose-Resorptionstests ergaben eine hochgradige Aufnahmestörung von Kohlenhydraten. Diegestellte Diagnose lautetechronische Enteritis mitMalabsorption im Dünndarm. Aufgrund der schlechten Prognose wurde das Pferd euthanasiert. Die pathologisch-anatomische Untersuchung ergab im Dünndarm ein mittelgradiges und im Dickdarm ein hochgradiges submuköses Ödem der Darmwand sowie multiple Schleimhautdefekte von etwa 0,5 cm Durchmesser im gesamten Kolon und Zäkum. Histopathologisch ließ sich in Dünndarm und Dickdarm eine hochgradige diffuse Infiltration der Lamina propria und der Submukosa mit Lymphozyten und Plasmazellen nachweisen und es wurde die Diagnose lymphoplasmazelluläre Enterokolitis (LPE) gestellt. Schlussfolgerung: Die lymphoplasmazelluläre Enterokolitis muss bei chronischer Diarrhö mit Abmagerung auch beim Pferd differenzialdiagnostisch erwogen werden. Die sichere Diagnose erfordert eine histologische Untersuchung. Klinische Relevanz: Beimerwachsenen Pferd sind Abmagerung und Diarrhö in seltenen Fällen auf eine Dysfunktion des Dünndarms zurückzuführen. Eine Kohlenhydrat-Aufnahmestörung des Dünndarms lässt sich durch den Xylose-Resorptionstest nachweisen, wobei sich zugrunde liegende morphologische Veränderungen ausschließlich mithilfe histologischer Untersuchung von Darmbioptaten bestätigen lassen.


2006 ◽  
Vol 34 (04) ◽  
pp. 275-282 ◽  
Author(s):  
I. Kiefer ◽  
E. Ludewig ◽  
S. Westphal ◽  
V. Schmidt ◽  
M.-E. Krautwald-Junghanns ◽  
...  

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Darstellung der Durchführbarkeit und des Nutzens der nichtinvasiven Schnittbildtechniken Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) zur Untersuchung der Schlangenlunge. Material und Methoden: Zur Verfügung standen drei Tigerpythons (Python molurus), bei denen hochgradige respiratorische Symptome und entsprechende Krankheitserreger gefunden wurden und die Sektionsbefunde eine hochgradige Pneumonie bestätigten. Die Tiere wurden röntgenologisch sowie mittels CT und MRT untersucht. Die Befunde wurden mit denen gesunder Schlangen verglichen. Ergebnisse: Röntgenologisch bestanden nur wenige Hinweise auf eine Pneumonie. Dagegen konnten mittels Computertomographie deutliche Verschattungen und eine erhöhte Gewebedichte im Bereich der Lunge nachgewiesen werden. In der magnetresonanztomographischen Untersuchung wurde ein hyperintenses Signalverhalten des Lungengewebes festgestellt (T2-Gewichtung), was ebenfalls als Hinweis auf entzündliche Veränderungen zu werten war. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die Untersuchungen belegten das hohe Potenzial der CT- und der MRT-Technik für die Diagnostik respiratorischer Erkrankungen bei Schlangen und schufen eine Grundlage für die Durchführung systematischer Studien.


2017 ◽  
Vol 45 (02) ◽  
pp. 73-82 ◽  
Author(s):  
Matthias Müller ◽  
Johann Maierl ◽  
Susanne Gehringer

Zusammenfassung Ziel: Im Rahmen einer größeren Studie über morphologische Veränderungen bei tiefreichenden Klauenerkrankungen wurden Klauen mit Sohlenspitzengeschwür, Sohlenwandgeschwür sowie Klauen mit Veränderungen durch Fehlbelastung und fehlerhafte Klauenpflege untersucht. Material und Methoden: Insgesamt wurden von 55 Rindern Hinterfüße mit erkennbaren Hinweisen auf komplizierte Klauenerkrankungen von außen, am Sagittalschnitt, an Mazerationspräparaten von Zehenknochen und teilweise anhand histologischer Schnitte beurteilt. Von 112 Zehen mit 120 tiefreichenden Klauenerkrankungen wiesen 43 Klauen ein Sohlenspitzengeschwür und 18 Klauen ein Sohlenwandgeschwür auf. Ergebnisse: Bei Sohlenspitzengeschwüren wurden an hochgradig veränderten Klauen Klauenbeinspitzennekrosen festgestellt, beim Sohlenwandgeschwür fanden sich oft Osteolysen im abaxi alen Bereich des Margo solearis sowie Klauengelenkentzündungen. Klauen mit fehlerhaft ausgeführter Klauenpflege wiesen teilweise hochgradige Veränderungen am Klauenbein auf. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Sohlengeschwüre können im Inneren des Hornschuhs aufgrund der engen Lage vieler Strukturen relativ schnell gravierende, irreversible und tierschutzrelevante Veränderungen nach sich ziehen, weshalb großer Wert auf Prophylaxemaßnahmen, vor allem die funktionelle Klauenpflege, gelegt werden sollte.


2008 ◽  
Vol 36 (06) ◽  
pp. 413-416
Author(s):  
Ch. Müller ◽  
H.-H. Fiedler ◽  
J. Remmers ◽  
F. Müller

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Dieser Beitrag soll über geschichtliche und heutige Behandlungsmethoden und Komplikationen beim Nabelbruch des Pferdes aufklären und dem Leser die rechtlichen Folgen von tierschutzwidrigem Handeln anhand eines Fallberichts aufzeigen. Ergebnisse: Bei einer Kleinpferd-Jährlingsstute wurde als Ursache wochenlang bestehender Schmerzen die Versorgung eines im Durchmesser 8,5–9,5 cm großen Nabelbruchs mit einem Gummiring und einer Strohband-Ligatur festgestellt. Nach Resektion der Umfangsvermehrung in Allgemeinanästhesie zeigte das Pferd ein ungestörtes Allgemeinbefinden. Die pathologisch-anatomische und histologische Untersuchung des Resektats wies erhebliche entzündliche Veränderungen des Gewebes nach, die als Ursache der länger anhaltenden Schmerzen angesehen werden müssen. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die Behandlung eines Nabelbruchs durch Applikation von elastischen Ringen oder Ligaturen entspricht nicht der tierärztlichen Ethik. Sie ist darüber hinaus tierschutzwidrig und kann je nach Schweregrad als Ordnungswidrigkeit oder Straftatbestand geahndet werden.


2008 ◽  
Vol 36 (05) ◽  
pp. 357-362
Author(s):  
A. Wigger ◽  
M. Kramer ◽  
C. Thiel

Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Es wird die Invagination des Darms bei der Katze mit Eruierung prädisponierender Ursachen sowie geeigneter diagnostischer und therapeutischer Optionen beschrieben. Material und Methoden: Retrospektive Auswertung der Daten von 13 Katzen, die im Zeitraum 2000 bis 2007 mit Invagination im Klinikum Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen, Klinik für Kleintiere, Chirurgie vorgestellt wurden. Ergebnisse: Bei neun der 13 Patienten handelte es sich Maine-Coon-Katzen. Das durchschnittliche Alter betrug 48,2 Monate. Die klinische Symptomatik sowie Veränderungen im Nativröntgenbild des Abdomens waren unspezifisch. Die sonographisch gestellte Diagnose der Invagination konnte in 10 Fällen bei chirurgisch behandelten Patienten bestätigt werden. Bei 10 von 11 Patienten bestand eine Invagination im Bereich des Jejunums, einmal war das distale Drittel des Jejunums bis zum mittleren Drittel des Kolon betroffen. Die zytologische bzw. histologische Untersuchung der betroffenen Darmabschnitte bei acht Tieren ergab nur in einem Fall ein tumoröses Geschehen (Lymphom), während in allen anderen Fällen entzündliche Veränderungen nachweisbar waren. Schlussfolgerungen und klinische Relevanz: Die Invagination tritt bei der Katze weniger häufig auf als beim Hund. Die Sonographie ist ein bildgebendes Verfahren, das bei Feststellung der charakteristischen sonographischen Anzeichen die korrekte Diagnosestellung erlaubt. Die Maine-Coon-Katze scheint eine Prädisposition für diese Erkrankung aufzuweisen. Ob hier eine zugrundeliegende Anfälligkeit für Darmerkrankungen eine Rolle spielt, muss durch weitere Studien und eine größere Anzahl histologischer Untersuchungen betroffener Darmabschnitte geklärt werden.


2006 ◽  
Vol 19 (1) ◽  
pp. 7-15 ◽  
Author(s):  
Thomas Gunzelmann ◽  
Silke Schmidt ◽  
Cornelia Albani ◽  
Elmar Brähler

Zusammenfassung: Lebensqualität und Wohlbefinden haben hohe klinische Relevanz in der Bewertung therapeutischer Maßnahmen bei älteren Menschen, so dass geeignete diagnostische Verfahren notwendig sind. In der vorliegenden Arbeit wird die psychometrische Qualität des EUROHIS-QOL und des WHO-5 in einer Stichprobe von N = 744 60-Jährigen und Älteren (51 % weiblich) geprüft. Beide Verfahren weisen eine hohe Reliabilität (Cronbach's α) von .86 bzw. .92 auf. Während die eindimensionale faktorielle Struktur des WHO-5 bestätigt werden konnte, wurde für den EUROHIS-QOL eine zweidimensionale Struktur ermittelt (personale und externale Faktoren der Lebensqualität). Als Referenzdaten für Ältere werden Häufigkeiten der Antwortkategorien, Mittelwerte und Prozentrangwerte dargestellt. Es wurden keine bedeutsamen Alters- oder Geschlechtseffekte gefunden.


Praxis ◽  
2005 ◽  
Vol 94 (20) ◽  
pp. 831-838 ◽  
Author(s):  
Schneider ◽  
Singer

Die chronische Pankreatitis stellt eine entzündliche Erkrankung des Pankreas dar, bei der es zum fibrotischen Umbau des Organs kommt. Die Erkrankung wird geprägt durch abdominelle Schmerzen und den Verlust der exokrinen und endokrinen Pankreasfunktion. Morphologische Veränderungen des Pankreas können in der Frühphase der Erkrankung nur schwierig diagnostiziert werden, und die exokrine und endokrine Pankreasfunktion bleibt lange Zeit erhalten. Die medikamentöse Therapie der chronischen Pankreatitis verfolgt 1.) die Behandlung der abdominellen Schmerzsymptomatik, 2.) die Behandlung der exokrinen Insuffizienz, 3.) die Einstellung der diabetischen Stoffwechsellage, 4.) die Verhinderung eines Gewichtsverlustes oder das Erzielen einer Gewichtszunahme, 5.) die Vermeidung des Fortschreitens der Erkrankung und die Verhinderung von Komplikationen und schliesslich 6.) die psychosoziale Betreuung der Patienten unter besonderer Berücksichtigung eines Alkoholproblems. Absolute Alkoholkarenz stellt die Grundlage der Therapie dar. Die abdominellen Schmerzen werden nach einem Stufenschema mit Schmerzmedikamenten behandelt. Der exokrine Pankreasfunktionsverlust wird durch das Einhalten einer Diät mit mehreren kleineren Mahlzeiten pro Tag und die Substitution von Pankreasenzymen zu jeder Mahlzeit therapiert. Die endokrine Funktionseinschränkung wird mit Insulin behandelt.


Swiss Surgery ◽  
2002 ◽  
Vol 8 (2) ◽  
pp. 81-87 ◽  
Author(s):  
Sutter ◽  
Regazzoni

Pathologische Frakturen werden, bedingt durch die Zunahme der Inzidenz von Karzinomen und die längeren überlebenszeiten, in Zukunft häufiger behandelt werden müssen. Das Skelett ist das dritthäufigste Ziel-Organ von Metastasen. Lungentumor-Metastasen scheinen zuzunehmen, das Mammakarzinom bleibt aber der häufigste Primärtumor. Am häufigsten sind Metastasen im Bereiche der Wirbelsäule lokalisiert, Frakturen treten jedoch meistens am Femur auf. Eine pathologische Fraktur sowie fast immer auch eine "drohende pathologische Fraktur" stellen eine absolute Operationsindikation dar. Eine genaue Definition der "drohenden Fraktur" fehlt zwar, doch ist heute allgemein akzeptiert, dass mindestens 50% der Knochenmasse zerstört sein müssen, damit die Metastase im konventionellen Röntgenbild sichtbar wird und somit von einer drohenden Fraktur gesprochen werden kann. Als Hilfe zur Abschätzung des Frakturrisikos hat sich das Score System nach Mirels bewährt. Anhand von 4 Parametern (Lokalisation, Grösse, Typ, Schmerzen) kann das Frakturrisiko abgeschätzt werden. Ziel der (meist operativen) Behandlung ist die Verbesserung der Lebensqualität über eine effiziente Schmerzlinderung, möglichst durch eine einzige Operation mit kurzer Hospitalisationszeit. Für die chirurgische Behandlung sollten im proximalen Abschnitt des Femurs Prothesen verwendet werden, bei subtrochantären und Schaftfrakturen vornehmlich intramedulläre Kraftträger. Eine postoperative Radiotherapie scheint die lokale Tumorprogression zu verhindern. Bei guter Langzeitprognose sollte der Tumor lokal aggressiv ausgeräumt werden.


2011 ◽  
Vol 59 (4) ◽  
pp. 267-274 ◽  
Author(s):  
Anja Hilbert

Zusammenfassung.Die Klassifikation von Essstörungen steht im Zentrum aktuellen Forschungsinteresses. Gerade relativ rezente diagnostische Kategorien wie die Binge-Eating- oder Essanfallsstörung (Binge Eating Disorder, BED) und diagnostische Hauptmerkmale wie Essanfälle bedürfen im Zuge der Überarbeitungen des DSM einer Überprüfung. In dem vorliegenden Artikel werden zunächst die für das DSM-V vorgeschlagenen Veränderungen der diagnostischen Kriterien der BED und anderer Essstörungen beschrieben. An­schließend wird das Essanfallsmerkmal der Größe der verzehrten Nahrungsmenge in einer Forschungsübersicht hinsichtlich seiner klinischen Relevanz für die BED betrachtet. Dabei zeigt sich, dass sowohl objektive als auch subjektive Essanfälle psychopathologisch relevant sind. Jedoch sind objektive Essanfälle aufgrund ihrer Assoziation mit einem geringeren Behandlungserfolg, einer größeren residualen Symptomatik und vermehrten Rückfalltendenzen das vergleichsweise stringentere Erfolgskriterium in der Therapieerfolgsforschung der BED. Vor diesem Hintergrund erscheint es für die BED zentral, neben objektiven Essanfällen zusätzlich auch subjektive Essanfälle zu erfassen. Für das DSM-V wird empfohlen, ein Schema zu entwerfen, um das Auftreten und die Häufigkeit dieser Formen von Essanfällen für die BED sowie für andere klinische und subklinische Formen von Essanfällen systematisch zu erheben. Eine sorgfältige Erfassung der Essanfallsgröße in Studien zur Psychopathologie, zum Verlauf und zur Behandlung, wird es erlauben, die klinische Relevanz dieses Merkmals über das Essstörungsspektrum hinweg weiter zu klären.


Praxis ◽  
2019 ◽  
Vol 108 (9) ◽  
pp. 609-614
Author(s):  
Elias Villiger ◽  
Tanja Grandinetti ◽  
Giorgio Tamborrini
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Informationen zu Gesundheitsthemen im Internet werden rege genutzt. Ein angemessenes Prüfen dieser Daten auf ihre Qualität, Vertrauenswürdigkeit und klinische Relevanz stellt aber selbst für viele Fachkräfte eine Herausforderung dar. Das hier vorgestellte Projekt bietet von Fachpersonen zusammengestellte und geprüfte Inhalte im Bereich des Bewegungsapparates an. Insgesamt sind 222 Begriffe definiert, beschrieben und mit klinisch relevanten Details versehen, um interessierten Fachpersonen einen schnellen und umfassenden Zugang zu hochwertigen, themenspezifischen Informationen zu gewährleisten. Ausserdem sind die Begriffe mit insgesamt 2150 Links auf geprüfte weiterführende Webseiten ergänzt. Alle Inhalte sind auf Deutsch und Englisch verfügbar und können entweder über eine Webseite oder per App abgerufen werden.


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