Orale Antidiabetika bei Typ-2-Diabetes

2020 ◽  
Vol 14 (6) ◽  
pp. 28-39
Author(s):  
Monica Negrean
2008 ◽  
Vol 37 (12) ◽  
pp. 594-598
Author(s):  
Petra–Maria Schumm–Draeger ◽  
Thorsten Siegmund

2017 ◽  
Vol 74 (8) ◽  
pp. 423-431
Author(s):  
Alexander Viardot

Zusammenfassung. Sulfonylharnstoffe (SU) sind in der Behandlung des Typ-2-Diabetes weit verbreitet. In vielen Ländern sind sie immer noch die Therapie der Wahl als Second-Line Medikament, wenn die Behandlung mit Metformin versagt. Neuere orale Antidiabetika (OAD) werden zunehmend verschrieben und tendieren, die Verwendung der SU zu verdrängen, obwohl diese die kosten-effektivsten Wirkstoffe in der Behandlung des Typ-2-Diabetes sind. Dies treibt die Kosten der medikamentösen Behandlung signifikant in die Höhe. Die SU, die älteste Klasse der OAD, können über 60 Jahre klinische Erfahrung aufzeigen, und ihre Effektivität, Dauerhaftigkeit und Sicherheit wurden in vielen Studien demonstriert. Das Gliclazid ist ein SU der neusten Generation, und ist das SU der ersten Wahl in vielen europäischen Ländern, da es spezielle Eigenschaften vorweist. Im Gegensatz zu anderen SU schützt es die pankreatische Beta-Zelle vor der Apoptose und hat anti-oxidative Eigenschaften, was zur demonstrierten langlebigen Wirksamkeit in klinischen Studien führt. Verglichen mit anderen SU ist das Gliclazid auch mit dem niedrigsten Hypoglykämierisiko assoziert, was auf seine spezielle Pharmakokinetik und spezifische Bindung des Sulfonylharnstoffrezeptors in den pankreatischen Beta-Zellen zurückzuführen ist. Obwohl die Frage der kardiovaskulären Sicherheit der SU noch offen ist, war Gliclazid in mehreren randomisiert-kontrollierten Studien und Beobachtungsstudien mit dem niedrigsten kardiovaskulären Risiko assoziert. Das Gebiet der Pharmakogenetik hat das Potential, die Diabetesbehandlung in Zukunft individuell anzupassen, um die Effektivität und auch die Sicherheit der SU zu optimieren.


2014 ◽  
Vol 23 (02) ◽  
pp. 100-106
Author(s):  
F. Jakob ◽  
L. C. Hofbauer

ZusammenfassungEin Diabetes mellitus beeinträchtigt das Skelettsystem und ist ein starker Risikofaktor für die Entwicklung einer Osteoporose mit Fragilitätsfrakturen. Die zugrundeliegenden Mechanismen für die erhöhte Fragilität des Knochens sind unzureichend bekannt, umfassen jedoch direkte und indirekte Effekte einer chronischen Hyperglykämie auf den Knochenstoffwechsel. Beim Typ-1-Diabetes mellitus (T1DM) ist das Skelett deutlich stärker betroffen als beim Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM), insbesondere durch diabetische Komplikationen. Die Knochendichte kann bei Patienten mit T2DM sogar erhöht sein, schützt aber offenbar aufgrund einer eingeschränkten Qualität weniger gut gegen Frakturen. Orale Antidiabetika vom Typ der Glitazone fördern den Knochenverlust und sollten daher bei Osteoporose vermieden werden. Ein körperlich aktiver und gesunder Lebensstil, eine konsequente Prävention und Therapie diabetischer Komplikationen sind zusammen mit einer Basistherapie bestehend aus Kalzium und Vitamin D die Säulen der Behandlung der Osteoporose bei T1DM und T2DM. Die Messung der Knochendichte und die Bestimmung anderer Risikofaktoren dienen der Festlegung einer risikoadaptierten spezifischen Therapie. Auch wenn sie nicht spezifisch bei Diabetikern untersucht wurden, scheinen sämtliche etablierte Osteo porosetherapien bei Patienten mit Diabetes mellitus wirksam zu sein.


2019 ◽  
Vol 14 (01) ◽  
pp. 45-55 ◽  
Author(s):  
Markolf Hanefeld ◽  
Holger Fleischmann ◽  
Andreas Liebl ◽  
Thorsten Siegmund

ZusammenfassungTrotz großer Fortschritte in der Qualität der Diabetestherapie wird der Anteil des Diabetes an der Gesamtsterblichkeit in Deutschland mit ca. 20 % angegeben. Diabetesbezogene Komplikationen sind wieder zum Schicksal vieler Patienten (im Besonderen Senioren) mit langer Diabetesdauer geworden. Die Prävention dieser Komplikationen erfordert eine frühe Diagnose sowie eine rasche und konsequente Glykämiekontrolle für den Erhalt und die Remission der residualen B-Zell-Funktion sowie den Schutz des Endothels vor Gluko- und Lipotoxizität. Die glykämische Last gilt für Makro- und Mikroangiopathien im Prinzip gleichermaßen. Mit den bahnbrechenden Ergebnissen der Outcome-Studien mit SGLT2-Inhibitoren und GLP1-Analoga ist sowohl in den Leitlinien als auch in der täglichen klinischen Praxis Bewegung in die Rangfolge der Antidiabetika gekommen. Angesichts dieser sehr positiven Entwicklung muss insofern das Postulat der frühen Insulintherapie im Rahmen einer individualisierten, risikoadjustierten Behandlung überprüft werden. Dieses White Paper demonstriert anhand von gut dokumentierten, kontrollierten Studien, dass bei klinisch kranken Patienten klare Indikationen für eine initiale, intensivierte Insulintherapie bereits zu Beginn des Diabetes gegeben sind. Die Insulintherapie zeigt im Vergleich zu anderen antidiabetischen Behandlungsstrategien den schnellsten Effekt in Bezug auf die Zielerreichung und Glukolipotoxizität. Im Hinblick auf die überwiegende Multimorbidität der Patienten und langanhaltende Remissionen – bis zu 50 % nach 2 Jahren – ist dies außerdem kosteneffektiv. Allerdings sind die Vorteile der frühen Insulintherapie nicht direkt übertragbar auf den langjährigen Diabetes. Jedoch ändert sich da die Situation, wenn nach Ausschöpfung aller Therapieoptionen für orale Antidiabetika und GLP1-Analoga eine weitere Verschlechterung des Diabetes zu beobachten ist oder diabetesbedingte Komplikationen vermehrt auftreten. In diesen Fällen können die positiven Effekte der frühzeitigen Insulinisierung ebenso in Betracht gezogen werden.


2002 ◽  
Vol 059 (08) ◽  
pp. 0379-0379
Author(s):  
Giatgen Spinas
Keyword(s):  

2017 ◽  
Vol 74 (8) ◽  
pp. 445-453
Author(s):  
Stefan Bilz

Zusammenfassung. Die diabetische Dyslipidämie ist durch eine Erhöhung der Triglyzeride, eine Erniedrigung des HDL-Cholesterins und eine qualitative Veränderung der LDL-Partikel, die kleiner, dichter und somit atherogener sind („small, dense LDL“) gekennzeichnet. Sie ist wesentlich mitursächlich für das 2 – 4 fach erhöhte kardiovaskuläre Risiko von Patienten mit Typ 2 Diabetes. Statine reduzieren das LDL-Cholesterin und die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität von Patienten mit Typ 2 Diabetes. Sie sind eines der wichtigsten Instrumente der kardiovaskulären Prävention und somit mit wenigen Ausnahmen für alle Betroffenen empfohlen. Eine lipidsenkende Kombinationstherapie mit Fibraten, Ezetrol und PCSK9-Hemmern führt zu einer weiteren Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse, ohne dass bisher eine Mortalitätsreduktion nachgewiesen werden konnte und ist somit Patienten mit besonders hohem Risiko vorbehalten. Da das kardiovaskuläre Lebenszeitrisiko bei vielen Patienten mit Typ 1 Diabetes ebenso als hoch einzuschätzen ist, wird bei diesen insbesondere bei Vorliegen von Folgekomplikationen oder weiteren Risikofaktoren ebenso eine Statintherapie empfohlen.


Praxis ◽  
2005 ◽  
Vol 94 (10) ◽  
pp. 385-386
Author(s):  
Goudswaard ◽  
Furlong ◽  
Rutten ◽  
Stolk ◽  
Valk
Keyword(s):  

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