Synkopenabklärung mittels implantierbarem Loop Recorder – Langzeiterfahrung eines Zentrumspitals
Ziel: Ziel der vorliegenden Studie war, den diagnostischen Stellenwert des implantierbaren Loop-Recorders (ILR) bei der Abklärung der arrhythmogenen Synkope zu untersuchen. Methode: Im Universitätsspital Zürich wurde zwischen 1998 und 2002 bei 48 konsekutiven Patienten (25 Frauen und 23 Männer, mittleres Alter 42 ± 17) mit Synkopen unklarer Ätiologie nach nicht-invasiver Abklärung ein Loop-Recorder (Reveal Plus) implantiert. Resultate: Die durchschnittliche Registrierungszeit betrug 9 ± 6 Monate. In diesem Zeitraum trat bei 17 (35%) Patienten eine erneute Synkope auf. Eine mit dem synkopalen Ereignis korrelierende Arrhythmie war bei 15 (88%) dieser Patienten nachweisbar, hingegen konnte bei 2 (12%) Patienten eine arrhythmogene Ursache ausgeschlossen werden. Von diesen 15 Patienten mit arrhythmogener Synkopenursache hatten 5 (33%) Patienten einen höhergradigen AV-Block, 7 (47%) Patienten eine Sinusbradykardie bzw. Sinusarrest, die bei 4 (27%) Patienten auf ein Sick Sinus Syndrom und bei 3 (20%) auf eine neurokardiogene Ursache zurückzuführen waren und 3 (20%) Patienten eine hochfrequente atriale Tachykardie bzw. ein Vorhofflimmern mit einer supranormalen AV-Überleitung. Aufgrund der Befunde des ILR wurden 12 Schrittmacher implantiert, zwei Radiofrequenzablationen durchgeführt und eine medikamentöse Therapie eingeleitet.Konklusion: Unsere Studie unterstreicht, dass der ILR zur Synkopenabklärung für eine selektive Patientengruppe einen hohen Stellenwert besitzt. Das Gerät ist einfach und liefert zuverlässige Anfalls-EKGs.