Synkopenabklärung mittels implantierbarem Loop Recorder – Langzeiterfahrung eines Zentrumspitals

Praxis ◽  
2005 ◽  
Vol 94 (4) ◽  
pp. 105-112 ◽  
Author(s):  
Brunckhorst ◽  
Lemola ◽  
Holzmeister ◽  
Scharf ◽  
Altwegg ◽  
...  

Ziel: Ziel der vorliegenden Studie war, den diagnostischen Stellenwert des implantierbaren Loop-Recorders (ILR) bei der Abklärung der arrhythmogenen Synkope zu untersuchen. Methode: Im Universitätsspital Zürich wurde zwischen 1998 und 2002 bei 48 konsekutiven Patienten (25 Frauen und 23 Männer, mittleres Alter 42 ± 17) mit Synkopen unklarer Ätiologie nach nicht-invasiver Abklärung ein Loop-Recorder (Reveal Plus) implantiert. Resultate: Die durchschnittliche Registrierungszeit betrug 9 ± 6 Monate. In diesem Zeitraum trat bei 17 (35%) Patienten eine erneute Synkope auf. Eine mit dem synkopalen Ereignis korrelierende Arrhythmie war bei 15 (88%) dieser Patienten nachweisbar, hingegen konnte bei 2 (12%) Patienten eine arrhythmogene Ursache ausgeschlossen werden. Von diesen 15 Patienten mit arrhythmogener Synkopenursache hatten 5 (33%) Patienten einen höhergradigen AV-Block, 7 (47%) Patienten eine Sinusbradykardie bzw. Sinusarrest, die bei 4 (27%) Patienten auf ein Sick Sinus Syndrom und bei 3 (20%) auf eine neurokardiogene Ursache zurückzuführen waren und 3 (20%) Patienten eine hochfrequente atriale Tachykardie bzw. ein Vorhofflimmern mit einer supranormalen AV-Überleitung. Aufgrund der Befunde des ILR wurden 12 Schrittmacher implantiert, zwei Radiofrequenzablationen durchgeführt und eine medikamentöse Therapie eingeleitet.Konklusion: Unsere Studie unterstreicht, dass der ILR zur Synkopenabklärung für eine selektive Patientengruppe einen hohen Stellenwert besitzt. Das Gerät ist einfach und liefert zuverlässige Anfalls-EKGs.

2021 ◽  
Vol 42 (Supplement_1) ◽  
Author(s):  
J Pena Mellado ◽  
R Macias ◽  
L Tercedor ◽  
M Alvarez Lopez

Abstract Introduction Long ambulatory ECG monitoring can be a useful component in the evaluation of the patient with unexplained syncope or syncope with suspected arrhythmic origin, as well as a sensitive tool for detecting asymptomatic spontaneous cardiac arrhythmias or conduction abnormalities in predisposed patients. Purpose To determine the diagnostic cost-effectiveness of the implantable loop recorder (ILR) in the origin of unexplained syncope in our center. Methods A retrospective observational study was carried out in a tertiary center, those patients with an ILR between August 2014 and March 2021 were included. Baseline characteristics of the population and their previous ECG, arrythmias detected during follow-up and pacemaker implant rate were evaluated. Results One hundred twenty-seven patients with a ILR were included (age 67 years, 49.6% males). Most often cause of ILR was unexplained syncope (90.6%) followed by monitoring after TAVI implant (3.9%). Normal LVEF (>50%) was present in 85.6%,and 75.6% had NYHA I functional class. 118 patients (92.9%) presented sinus rhythm at implant time, and 8 (6.3%) presented AF. 12.6% presented first degree atrioventricular (AV) block, 2 patients (1.6%) had presented previously Mobitz Type I AV block and one patient 2:1 block. Left bundle branch block (LBBB) was present in 13.4%,RBBB in 3.1%,LAFB in 9.4%, RBBB+LAFB in 11% and RBBB+LPFB in 2.4%. Median time of follow-up was 21 months. 3rd degree AV block was the most frequent arrhythmia detected (12.1%), followed by >3s pause (8%) and previously unknown AF (2.4%).The patients with syncope who suffered head trauma (33%) presented a higher rate of pacemaker (PCM) implant compared to those without head trauma: 31.6% vs 14.7%. In total,19.8% PCM rate implant during follow-up. No complications ILR related. Conclusion In conclusion, long home ECG monitoring with ILR is a powerful and helpful tool to find out or rule out potentially dangerous arrhythmias as cause of syncope, with no complications in our experience. FUNDunding Acknowledgement Type of funding sources: None. Baseline characteristics Arrhythmias detected during follow-up


2005 ◽  
Vol 62 (1) ◽  
pp. 43-51 ◽  
Author(s):  
Abele ◽  
Meyer-Wittkopf

Die Anzahl diagnostizierter fetaler Arrhythmien hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Nur wenige bedürfen einer medikamentösen Therapie. Von den meisten Arbeitsgruppen wird eine oral-maternale transplanzentare medikamentöse Therapie des Feten bevorzugt. In Ausnahmefällen kann eine direkte intravaskuläre medikamentöse Therapie des Feten notwendig sein. Bei der medikamentösen Behandlung fetaler Tachyarrhythmien kommen, je nach Institution und präferiertem Medikationsschema, neben Digoxin auch Flecainid, Amiodaron, Verapamil und Soltalol zur Anwendung. Der kongenitale AV-Block, insbesondere mit Nachweis von SS-A/B Antikörpern, wird im Rahmen internationaler Studienprotokolle mit Dexamethason und zum Teil mit Salbutamol behandelt.


Open Medicine ◽  
2008 ◽  
Vol 3 (4) ◽  
pp. 505-509
Author(s):  
Malgorzata Lelonek ◽  
Adam Stanczyk ◽  
Jan Goch

AbstractA 20-year old man experienced recurrent syncope, that suggested a partially neutrally-mediated mechanism, but in some cases were without a prodrome. The tilt test was negative. The 12-lead ECG and electrophysiological study showed first-degree AV block. Syncope in bradyarrhythmia was suspected and an implantable loop recorder was indicated. In the first month after implantation the patient experienced one syncopal episode. In the stored ECG, AV junctional rhythm was detected. The patient received a pacemaker and symptoms improved.


2000 ◽  
Vol 57 (5) ◽  
pp. 313-320
Author(s):  
Just

Die Therapie der Herzinsuffizienz umfasst drei Schritte: 1. Elimination der auslösenden Ursache bzw. Behandlung der Grunderkrankung 2. Behandlung der Herzinsuffizienz selbst (dabei soll hier die medikamentöse Therapie besprochen werden) 3. Prophylaxe von Komplikationen. Für die Therapie der Herzinsuffizienz werden Pharmaka aus vier Gruppen meistens in Kombination eingesetzt: 1. Diuretika 2. Vasodilatantien 3. Neurohumorale Inhibitoren 4. Inotrop wirkende Pharmaka Diuretika verbessern die Befindlichkeit und Leistungsfähigkeit, wahrscheinlich auch die Lebenserwartung. Sie sind in der akuten und der chronischen Herzinsuffizienz Medikamente der ersten Wahl. In der Langzeittherapie ist Rückwirkungen auf die Niere und den Kaliumspiegel Rechnung zu tragen. Der Kaliumsparer und Aldosteronantagonist Spironolacton besitzt möglicherweise einen besonderen Stellenwert: Er vermag die myokardiale Bindegewebsproliferation zu hemmen. Vasodilatantien entlasten das Herz akut und chronisch. Gesichert ist diese Wirkung akut für alle gebräuchlichen Substanzen; chronisch für die Kombination von Nitraten mit Hydralazin gemessen an der Verbesserung der Lebenserwartung. Besonders wirksam sind Angiotensin converting Enzym Hemmer (ACE-I), welche Vasodilatation mit neurohumoraler Inhibition verbinden. Hier werden Symptomatik, Leistungsfähigkeit und Lebenserwartung verbessert. Angiotensin II-Rezeptor-Antagonisten sind ähnlich wirksam. Sie können bei Nebenwirkungen der ACE-I austauschbar eingesetzt werden. Beta-Rezeptorenblocker haben einen hohen Stellenwert. Sie sollten, wenn immer verträglich, im Schweregrad II, III und IV (Vorsicht!) in ganz langsam einschleichender Dosierung gegeben werden. Der Wirkungsmechanismus ist nicht ganz geklärt. Wahrscheinlich spielt die Senkung der Herzfrequenz eine entscheidende Rolle. Inotrop wirkende Pharmaka werden kaum verwendet, nur in der akuten Herzinsuffizienz und im kardiogenen Schock. Digitalisglykoside sind wirksam. Sie verbessern die Symptomatik und die Leistungsfähigkeit und reduzieren die Zahl der Dekompensationen im Verlauf. Eine Wirkung auf die Letalität ist nicht gesichert, wohl im Zusammenhang mit der engen therapeutischen Breite dieser Pharmaka. Zur Prävention von Komplikationen wird oft eine antiarrhythmische Therapie notwendig. Diese stützt sich im Wesentlichen auf Amiodaron bzw. die Beta-Blocker. Ferner ist bei Herzinsuffizienz NYHA III und IV, wann immer möglich, eine prophylaktische Antikoagulierung erforderlich. Die Fortschritte im Verständnis der Pathophysiologie und damit der Therapie sind außerordentlich. Neuentwicklungen sind besonders auf dem Gebiet der Zytokine und der Gentherapie zu erkennen.


2001 ◽  
Vol 58 (5) ◽  
pp. 315-320
Author(s):  
C. Bucher ◽  
E. W. J. Russi

Asthma bronchiale ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Atemwege, die gehäuft bei Atopikern auftritt. Die Therapie des allergischen Asthma bronchiale stützt sich auf drei Pfeiler: Das Vermeiden einer Allergenexposition, eine medikamentöse Therapie sowie in ausgewählten Fällen eine spezifische Immuntherapie (SIT). Ein völliges Meiden des Allergenkontaktes ist in der Regel nicht zu erreichen, weshalb die meisten Asthmatiker eine medikamentöse Behandlung benötigen. Dafür stehen moderne und wirksame Medikamente zur Verfügung. Die SIT hat sich vor allem bei der Pollenallergie bewährt. Wegen des in der Regel chronischen und wechselhaften Verlaufs sowie mitunter lebensbedrohlichen Situationen sollte der Patient über die Natur der Erkrankung, die Therapie, notwendige Kontrollen, sowie Maßnahmen bei einer plötzlichen Verschlechterung sorgfältig instruiert werden. Allgemein gilt für die Therapie des Asthma bronchiale, dass die Compliance des Patienten für den Therapieerfolg entscheidend ist.


2018 ◽  
Vol 75 (7) ◽  
pp. 420-424
Author(s):  
Smaila Mulic ◽  
Timo Kahles ◽  
Krassen Nedeltchev

Zusammenfassung. Der Schlaganfall gehört zu den häufigsten Erkrankungen und ist die häufigste Ursache von bleibenden Behinderungen im Erwachsenenalter. Grundzüge der Sekundärprophylaxe des Schlaganfalls sind eine medikamentöse Therapie, Optimierung der modifizierbaren Risikofaktoren, die Revaskularisation einer symptomatischen Karotisstenosen sowie der Verschluss eines Persistierenden Foramen Ovale (bei Patienten unter 60 Jahren mit kryptogenem Schlaganfall).


VASA ◽  
2007 ◽  
Vol 36 (1) ◽  
pp. 5-16 ◽  
Author(s):  
Hinrichs

In der Gefäßmedizin liegen bisher wenige Studien über geschlechtsabhängige Unterschiede bei Erkrankungen, im Krankheitsverlauf und in der Therapie vor. Die Risikofaktoren sind zwischen Männern und Frauen unterschiedlich verteilt mit unterschiedlichen Auswirkungen auf die kardiovaskulären Erkrankungen. Ein besonders hohes Risiko haben diabetische Frauen. Der Anteil der Raucherinnen mit dem Risiko für eine Aggravation der anderen Risikofaktoren nimmt zu. Bei jungen rauchenden Frauen stellt das «hypoplastische aortoiliakale Syndrom» eine besondere Verlaufsform der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (AVK) mit einer schlechten Prognose dar. Eine günstige Beeinflussung von Gefäßereignissen durch Hormonersatztherapie bei postmenopausalen Frauen konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Hingegen scheint an Koronarien getestetes Testosteron einen günstigen Effekt auf Gefäßweite und Endothel zu haben. Frauen mit einer AVK sind Hochrisikopatientinnen mit einem hohen Risiko für gefäßassoziierte Todesfälle. Periprozedurale Komplikationen finden sich bei fast allen untersuchten Operationen/Interventionen häufiger bei Frauen. Zudem ist die Erkrankung bei Frauen weiter fortgeschritten, wenn eine therapeutische Intervention durchgeführt wird. Insbesondere Männer profitieren bei asymptomatischen hochgradigen Karotisstenosen von einem operativen Eingriff, da sie ein höheres Risiko für einen ischämischen Insult als Frauen haben. Bei Frauen hingegen wiegt das deutlich erhöhte perioperative Risiko den Nutzen auf. Einige Studien weisen auf einen Geschlechter-Bias in der Behandlung hin: Frauen erhalten seltener als Männer eine revaskularisierende Therapie, seltener eine leitliniengerechte medikamentöse Therapie oder eine Thromboseprophylaxe. In der Pharmakotherapie ist wegen der unterschiedlichen Metabolisierung mit mehr Nebenwirkungen bei Patientinnen zu rechnen. Trotzdem sind Frauen bisher in Medikamentenstudien im Vergleich zu Bevölkerungsanteil und Krankheitsprävalenzen unterrepräsentiert. Weitere Studien mit geschlechtsabhängiger Auswertung und eine erhöhte Sensibilität für geschlechtsbedingte Erkrankungsunterschiede sind nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen der Genderforschung in der Gefäßmedizin dringend erforderlich.


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