Chronisch entzündliche Darmerkrankungen – Diagnostik und Therapie
Das vorrangige Ziel in der Betreuung von Patienten mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung ist die Verbesserung der Lebensqualität. Es gilt, unnötige und den Patienten belastende Diagnostik zu minimieren oder wenn möglich zu vermeiden und den Patienten vor Therapieformen zu schützen, die in ihrer Wirksamkeit nicht bewiesen sind. Die dargestellten Ausführungen basieren auf den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Diagnostik und Therapie der Colitis ulcerosa und des M. Crohn. Als Therapieziele im engeren Sinne zu definieren sind eine adäquate Diagnostik, die Therapie des akuten Schubs, die Remissionserhaltung bzw. Rezidivprophylaxe sowie die Behandlung von Komplikationen. Die Therapie richtet sich nach der Schwere des akuten Schubs sowie nach der Krankheitslokalisation. Beim steroidabhängigen sowie steroidrefraktären Verlauf besteht die klare Indikation zur immunsuppressiven Therapie mit Azathioprin oder Mercaptopurin.