Klassenprimus bei durchschnittlicher Intelligenz
In einer explorativen Studie werden Overachiever (Jahrgangsstufenbeste, durchschnittliche Intelligenz) unter Kontrolle von Geschlecht, Klassenstufe (9. Klasse), Schulform (Gymnasium) und sozioökonomischem Status mit Average Achievern (vergleichbare durchschnittliche Intelligenz; niedrigere, aber durchschnittliche Schulleistungen) und mit High Achievern (vergleichbare exzellente Schulleistungen; höhere, deutlich überdurchschnittliche Intelligenz) in diversen Variablen (Selbstkonzeptfacetten, schulbezogene Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen, Attributionen in Mathematik und Deutsch, Motivation, Abiturquoten, Abiturdurchschnittsnoten, Studienquoten) verglichen. Overachiever wiesen (bei vergleichbaren Abiturleistungen und Studierendenquoten) in einigen schulnahen Variablen ungünstigere Ausprägungen als High Achiever auf (Begabungseffekt). Deutlichere Unterschiede zeigten sich beim Vergleich der Overachiever mit Average Achievern zugunsten der Overachiever (z. B. in schulischen Selbstkonzepten; Schulleistungseffekt). Mehr Overachiever als Average Achiever machten Abitur (mit besseren Zensuren) und begannen ein Studium.