Lumbale Spinalstenose: Klinische Diagnose und konservative Therapie
Die lumbale Spinalkanalstenose stellt eine typische Erkrankung der zweiten Lebenshälfte dar und wird hauptsächlich durch mehrsegmentale degenerative Veränderungen der Wirbelsäule verursacht. Die klassische Symptomatik mit ins Bein ausstrahlenden Schmerzen beim Gehen und Besserung beim Sitzen lässt differenzialdiagnostisch vor allem an eine periphere arterielle Verschlusskrankheit denken, wobei Letztere mit vaskulären Veränderungen einhergeht und die Symptome der Spinalstenose sich bei Extension der Lendenwirbelsäule (LWS) verstärken und bei Flexion bessern. Die Diagnose kann in der Regel mittels Magnetresonanztomographie (MRT) bestätigt werden und das Ansprechen auf konservative Massnahmen (Analgesie, Physiotherapie und epidurale Infiltrationen) ist in der Mehrheit der Fälle gut. Nur eine Minderheit von etwa 20% der Patienten zeigt ein Fortschreiten der Beschwerden, die ein operatives Vorgehen erfordern.