Lumbale Spinalstenose: Klinische Diagnose und konservative Therapie

Praxis ◽  
2013 ◽  
Vol 102 (7) ◽  
pp. 391-398 ◽  
Author(s):  
Alexander Nydegger ◽  
Pius Brühlmann ◽  
Johann Steurer

Die lumbale Spinalkanalstenose stellt eine typische Erkrankung der zweiten Lebenshälfte dar und wird hauptsächlich durch mehrsegmentale degenerative Veränderungen der Wirbelsäule verursacht. Die klassische Symptomatik mit ins Bein ausstrahlenden Schmerzen beim Gehen und Besserung beim Sitzen lässt differenzialdiagnostisch vor allem an eine periphere arterielle Verschlusskrankheit denken, wobei Letztere mit vaskulären Veränderungen einhergeht und die Symptome der Spinalstenose sich bei Extension der Lendenwirbelsäule (LWS) verstärken und bei Flexion bessern. Die Diagnose kann in der Regel mittels Magnetresonanztomographie (MRT) bestätigt werden und das Ansprechen auf konservative Massnahmen (Analgesie, Physiotherapie und epidurale Infiltrationen) ist in der Mehrheit der Fälle gut. Nur eine Minderheit von etwa 20% der Patienten zeigt ein Fortschreiten der Beschwerden, die ein operatives Vorgehen erfordern.

Phlebologie ◽  
1998 ◽  
Vol 27 (06) ◽  
pp. 195-200 ◽  
Author(s):  
Yvonne Gaber ◽  
W. Schmeller

ZusammenfassungVon Januar 1994 bis Dezember 1996 wurden 41 Patienten mit insgesamt 75 nichtheilenden (sogenannten therapieresistenten) Ulzera mittels Shave-Therapie behandelt. Alle Ulzera waren durch eine tiefe Veneninsuffizienz als Folge einer primären bzw. sekundären Leitveneninsuffizienz oder eines postthrombotischen Syndroms verursacht; bei 10 Patienten bestand zusätzlich eine periphere arterielle Verschlußkrankheit. Die Ulzera wurden zusammen mit der umgebenden Dermatoliposklerose mit dem Schink-Dermatom entfernt; die Defekte wurden in derselben Sitzung mit »gemeshter« Spalthaut gedeckt. 1998, d. h. nach durchschnittlich 2 Jahren und 5 Monaten, konnten die Patienten auf Spätergebnisse nachuntersucht bzw. ausgewertet werden. Es wurde eine Heilungsrate von 67% (50 von 75 Ulzera) festgestellt. Die Ergebnisse waren bei den Venenkranken mit Leitveneninsuffizienz (Heilungsrate: 76%) besser als bei denjenigen mit postthrombotischem Syndrom (Heilungsrate: 58%). Die gefundenen Rest- bzw. Rezidivulzera (33%) hatten eine durchschnittliche Größe von zirka 10 bis 20% der ursprünglichen Fläche. Eine subjektiv nicht störende Hypästhesie fand sich bei 38% der transplantierten Areale. Die hier erstmals publizierten guten Spätergebnisse nach Shave-Therapie sogenannter therapieresistenter venöser Ulzera belegen die große Bedeutung dieser leicht erlernbaren operativen Methode.


2011 ◽  
Vol 68 (3) ◽  
pp. 149-152 ◽  
Author(s):  
Torsten Willenberg

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass auch beim aspektmäßig typisch venösen Ulzera cruris nicht selten eine zusätzlich relevante periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) vorliegt. Ausmaß und Morphologie der venösen und der arteriellen Erkrankung sollten im Rahmen der diagnostischen Abklärungen erfasst werden, um ein Behandlungskonzept zu erstellen. Regelmäßige Verlaufskontrollen dienen dazu, dieses Konzept zu bestätigen oder aber auch im Falle einer Persistenz oder Verschlechterung der Läsion zu ändern. Die Kompressionstherapie bildet den Grundpfeiler der Behandlung. Eine Behandlung der venösen Komponente mit Ausschaltung einer Varikose und damit nachhaltiger Reduktion der lokalen venösen Hypertonie sowie die arterielle Revaskularisation bieten aktive Therapieoptionen, welche die Heilung der Läsion unterstützen können und dem Rezidiv vorbeugen.


physiopraxis ◽  
2004 ◽  
Vol 2 (07/08) ◽  
pp. 26-30
Author(s):  
Alexander Bär

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit löst beim Gehen Schmerzen aus. Der Volksmund nennt sie „Schaufensterkrankheit“, weil Betroffene ab und an stehen bleiben wie beim Schaufensterbummel. Gehtraining ist das A & O bei dieser Erkrankung.


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