scholarly journals Fieber nach offener Sprunggelenksluxationsfraktur – eine unerwartete Diagnose

Praxis ◽  
2019 ◽  
Vol 108 (16) ◽  
pp. 1091-1095 ◽  
Author(s):  
Maximilian Lempert ◽  
Hans-Christoph Pape ◽  
Gerrolt Nico Jukema
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Wir präsentieren den Fall eines Patienten mit zweitgradig offener Luxationsfraktur des oberen Sprunggelenkes und komplexer Wundsituation sowie Fieber im postoperativen Verlauf. Der ursprünglich aus Nigeria stammende Mann verbrachte seinen jährlichen Heimaturlaub in einer ländlichen Region Nigerias, als er sich im Rahmen eines Autounfalls eine rechtsseitige offene Luxationsfraktur des Sprunggelenkes zuzog. Nach initialer rudimentärer Versorgung in Nigeria erfolgte die selbstständige Rückreise in die Schweiz, wo der Patient seit mehr als zehn Jahren lebt. Hier stellte er sich bei unserem Institut für Notfallmedizin vor, und es erfolgte die stationäre Aufnahme zur operativen Versorgung. Nach Entlassung trat bei dem Patienten Fieber bis 39 °C auf, weswegen er sich erneut auf unserer Notfallstation vorstellte. Hier wurde initial von einer Wundinfektion ausgegangen und es erfolgte die Eskalation der bereits laufenden Antibiotikatherapie. Erst am zweiten stationären Tag wurde schliesslich bei weitestgehend reizlosen Wundverhältnissen, aber persistierendem Fieber, die Testung auf Malaria gemacht, die positiv ausfiel. Es erfolgte schliesslich die Verlegung auf die Klinik für Infektionskrankheiten, wo die Malaria komplikationslos ausgeheilt werden konnte.

2015 ◽  
Vol 72 (6) ◽  
pp. 405-411 ◽  
Author(s):  
Katja Henny-Fullin ◽  
Daniel Buess ◽  
Anja Handschin ◽  
Jörg Leuppi ◽  
Thomas Dieterle

Entsprechend der europäischen und nordamerikanischen Richtlinien für die Diagnose und Therapie der arteriellen Hypertonie wird ein akuter, krisenhafter Anstieg des Blutdruckes auf > 180/120 mmHg als hypertensive Krise bezeichnet. Das Vorliegen von akuten hypertensiven Endorganschäden, wie z. B. Stroke, akuter Myokardinfarkt oder Herzinsuffizienz, welche patientenabhängig bereits bei niedrigeren Blutdruckwerten auftreten können, definiert eine „hypertensive Notfallsituation“. Zur Vermeidung des weiteren Fortschreitens der Endorganschädigung ist bei diesen Patienten eine sofortige Blutdrucksenkung (ca. 25 % vom Ausgangswert innerhalb von 1 – 2 Stunden) und in der Regel ein intensivmedizinisches Monitoring notwendig. Im Gegensatz dazu definiert ein krisenhafter Blutdruckanstieg ohne Nachweis akuter hypertensiver Endorganschäden eine „hypertensive Gefahrensituation“. Bei diesen Patienten sollte der Blutdruck innerhalb von 24 – 48 Stunden gesenkt werden um die Entstehung akuter Endorganschäden zu verhindern. In der Regel ist keine stationäre Aufnahme notwendig und es genügt eine orale antihypertensive Therapie, die ambulante Weiterbetreuung des Patienten muss jedoch gewährleistet sein.


Author(s):  
Dirk Pabst ◽  
Jonas Schibensky ◽  
David Fistera ◽  
Joachim Riße ◽  
Clemens Kill ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Zur frühzeitigen Entscheidung in zukünftigen „Integrierten Notfallzentren“, ob eine ambulante oder innerklinische Versorgung indiziert ist, wäre es hilfreich, ein System zu haben, mit dem die Identifizierung von Patienten mit ambulanter Behandlungsindikation möglich ist. In dieser Studie untersuchten wir, ob das Manchester Triage System (MTS) dafür geeignet ist, Patienten zu erkennen, die sicher der ambulanten medizinischen Versorgung zugeteilt werden können. Methode Notaufnahmepatienten der „blauen“ MTS-Dringlichkeitsstufe wurden auf den Endpunkt „stationäre Aufnahme“ untersucht und mit der nächsthöheren MTS-Kategorie „grün“ verglichen. In einem zweiten Schritt wurde die „blaue“ Dringlichkeitsstufe auf die häufigsten gemeinsamen Kriterien untersucht, die zur stationären Aufnahme führten. Ergebnisse Nach Ausschluss von Patienten, die durch den Rettungsdienst oder nach vorherigem Arztbesuch vorstellig wurden, war die Rate der stationären Aufnahmen in der blauen Dringlichkeitsstufe signifikant niedriger als in der grünen Kategorie (10,8 % vs. 29,0 %). Die Rate konnte durch die Etablierung einer Untergruppe mit den zusätzlichen Ausschlusskriterien chronische Erkrankung und Wiedervorstellung nach vorheriger stationärer Behandlung auf 0,9 % gesenkt werden. (CEReCo-blue-Gruppe: Chronic Disorder (C), Emergency Medical Service (E), Readmission (R), Prior Medical Consultation (Co)). Schlussfolgerung Die blaue MTS-Dringlichkeitsstufe scheint zur Selektion von Patienten mit ambulanter Behandlungsindikation nicht geeignet zu sein. Wir schlagen die Einführung einer Untergruppe, der sog. CEReCo-blue-Gruppe vor, die für die Selektion dieser Patientengruppe hilfreich sein könnte.


Author(s):  
Tobias Hüppe ◽  
Nicole Kneller ◽  
Alexander Raddatz
Keyword(s):  

ZusammenfassungZahlreiche Operationen werden heute auch noch in höherem Lebensalter ambulant durchgeführt. Dieser Übersichtsartikel stellt die Vorteile der ambulanten Anästhesie bei älteren Patienten dar, zeigt aber auch die Risiken einer zu frühen Entlassung auf. Für den klinischen Alltag werden praktische Hilfestellungen für die Patientenauswahl gegeben und Risikofaktoren für eine ungeplante stationäre Aufnahme identifiziert.


2019 ◽  
Vol 144 (15) ◽  
pp. 1040-1043
Author(s):  
Lukas Clasen ◽  
Hisaki Makimoto ◽  
Wolfgang von Scheidt

Was ist neu? Initiale Abklärung und Risikostratifizierung Die neue Leitlinie bietet eine klare Anleitung zur sicheren und effizienten Abklärung und Therapie von Patienten mit Synkopen. Neue Konzepte beinhalten Strategien zur Risikostratifizierung, vernünftigen Entscheidung für den diagnostischen Pfad sowie restriktive Kriterien für eine stationäre Aufnahme. Diagnostische Tests Aufwertung des EKG-Monitorings mittels implantierbarem Loop-Rekorder (ILR). Bewertung des Kipptisch-Tests als Bestätigungstest bei V. a. Reflexsynkope oder Nachweis einer unspezifischen Hypotonie-Neigung. Videoaufzeichnungen durch Smartphones werden einbezogen. Vorgehen bei ungeklärter Synkope Empfehlung zu einem klaren diagnostischen Entscheidungspfad zum Asystolie-Nachweis für Patienten > 40 Jahre mit schweren, rezidivierenden und unvorhersehbaren (ohne Prodromi einsetzenden) Synkopen. Therapie der Synkopen Geänderte Algorithmen zur Therapie von Reflexsynkopen inkl. der seltenen Indikationsstellung zur Schrittmachertherapie. Indikation zur Implantation eines ICD (implantierbarer Kardioverter-Defibrillator) bei hohem Risiko für den plötzlichen Herztod. Organisatorische Aspekte Interdisziplinäre Synkopen-Einheiten werden empfohlen.


2004 ◽  
Vol 24 (03) ◽  
pp. 167-172
Author(s):  
S. Haas ◽  
S. Schellong ◽  
R. Bauersachs

ZusammenfassungMehrere Studien belegen, dass die subkutane Gabe von niedermolekularem Heparin in der Initialbehandlung der venösen Thrombose mindestens so effektiv und sicher ist wie die intravenöse Gabe von unfraktioniertem Heparin. Damit wird erstmals auch eine ambulante Thrombosebehandlung möglich. Ein leitliniengerechtes Thrombosemanagement erfordert zunächst eine sichere Thrombosediagnostik. Anschließend muss individuell für jeden Patienten die initiale Antikoagulation mit Heparin wie auch die nachfolgende Umstellung auf Vitamin-K-Antagonisten und das erforderliche Monitoring sichergestellt werden. Kontraindikationen und Begleiterkrankungen sind zu berücksichtigen und können zusammen mit der individuellen Behandlungssituation Gründe für eine stationäre Aufnahme darstellen. Eine Checkliste kann zwar bei der Entscheidung helfen, erübrigt aber nicht die Aufklärung und Abwägung der Vor- und Nachteile einer ambulanten Behandlung für jeden Einzelfall.


1996 ◽  
Vol 35 (06) ◽  
pp. 251-263 ◽  
Author(s):  
U. Wellner ◽  
K. Alef ◽  
H. Schicha

Zusammenfassung Ziel: Es war das Ziel, mit einem lodstoffwechselmodell Aspekte des lodstoffwechsels theoretisch zu analysieren. Methode: Hierzu wurde ein Dreikompartimentmodell entwickelt. Hiermit wurde der Einfluß physiologischer und pharmakologischer Iodmengen auf den 131 I-Uptake der Schilddrüse untersucht, zusätzlich die Ausscheidung nach Radio-iodtherapie. Ergebnisse: Die Analysen zeigen, daß eine wenigstens dreitägige stationäre Aufnahme zur Radioiodtherapie sinnvoll ist sowie eine iodarme Diät wenige Tage zuvor. Hinsichtlich einer lodblockade der Schilddrüse bei einem Reaktorunfall werden die Auswirkungen der deutschen Empfehlungen mit den WHO-Richtlinien verglichen. Schlußfolgerung: Das lodstoffwechselmodell gestattet eine Analyse auch dort, wo aus ethischen, meßtechnischen und anderen Limitationen Messungen am Menschen nicht oder nur eingeschränkt möglich sind.


2016 ◽  
pp. 77-86
Author(s):  
Frank Siemers ◽  
Philipp A. Bergmann
Keyword(s):  

2000 ◽  
Vol 49 (10) ◽  
pp. 875-880 ◽  
Author(s):  
A. Junger ◽  
M. Benson ◽  
J. Klasen ◽  
G. Sciuk ◽  
C. Fuchs ◽  
...  
Keyword(s):  

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