Verlangen nach Alkohol, Depressivität und Ängstlichkeit während stationärer Entzugsbehandlung:

2003 ◽  
Vol 32 (4) ◽  
pp. 303-306 ◽  
Author(s):  
Ralf Demmel ◽  
Martina Schröder

Zusammenfassung. Hintergrund: Alkoholabhängige Patienten berichten häufig von einem starken Verlangen nach Alkohol (alcohol craving). Die Ergebnisse experimenteller Untersuchungen lassen vermuten, dass Ängstlichkeit und Depressivität mit stärkerem Craving einhergehen. Darüber hinaus kann vorausgesetzt werden, dass Intensität und Häufigkeit des Verlangens nach Alkohol im Verlauf einer stationären Behandlung deutlich abnehmen. Fragestellung: Lässt sich die Konstruktvalidität einer deutschsprachigen Version der Obsessive Compulsive Drinking Scale (OCDS) empirisch belegen? Methode: Am ersten, siebten und 14. Tag nach Beginn einer stationäreren Behandlung wurde alkoholabhängigen Patienten (N = 41) jeweils eine deutschsprachige Version der OCDS sowie der Symptom-Checkliste von Derogatis vorgelegt. Ergebnisse: Das von den Patienten berichtete Verlangen nach Alkohol nahm im Verlauf der stationären Behandlung deutlich ab, Ängstlichkeit und Depressivität gingen jedoch nicht mit stärkerem Verlangen einher. Schlussfolgerungen: Möglicherweise bildet eine wöchentliche Erfassung die starken Schwankungen des Verlangens während des akuten Entzugs nicht adäquat ab.

Alcohol ◽  
2010 ◽  
Vol 44 (5) ◽  
pp. 401-406 ◽  
Author(s):  
Rachel D. Thompson ◽  
Jaimee L. Heffner ◽  
Judith A. Strong ◽  
Thomas J. Blom ◽  
Robert M. Anthenelli

Author(s):  
Karl Mann ◽  
Klaus Ackermann

Der psychometrischen Erfassung subjektiv empfundenen Alkoholverlangens kommt möglicherweise eine wichtige Rolle bei der Einschätzung der Rückfallgefährdung und bei der Überprüfung von Maßnahmen zur Rückfallprophylaxe zu. Die Obsessive Compulsive Drinking Scale (OCDS wurde von Anton et al. (1995, 1996) als 14-Item Kurzfragebogen zur Einschätzung des Alkoholverlangens vorgestellt. In der vorliegenden Untersuchung wird eine von uns erstellte und im Anhang wiedergegebene deutschsprachige Form dieses Bogens in einer Stichprobe von 206 alkoholabhängigen Patienten untersucht und bezüglich ihrer psychometrischen Kennwerte mit der angloamerikanischen Fassung verglichen. Die beiden für die Originalversion angegebenen Subscores »Obsessions« und »Compulsions« können durch eine Hauptkomponentenanalyse grundsätzlich bestätigt werden, liefern im Vergleich zur Gesamtskala jedoch kaum Zusatzinformation. Es resultieren angemessene Trennschärfekoeffizienten und gute bis sehr gute Cronbach-α Konsistenzen, die für die Subscores bei 0,87 und 0,79, für den Gesamtscore bei 0,90 liegen. Die Test-Retest-Reliabilität liegt ebenfalls bei 0,90. Substantielle Korrelationen bestehen mit der Einschätzung des Alkoholverlangens auf visuellen Analogskalen (von 0,54 bis 0,67) sowie mit der Zahl der Abstinenztage vor der stationären Aufnahme (von –0,40 bis –0,44). Die Studie zeigt, dass die OCDS-G die situationsübergreifende und summarische Selbsteinschätzung des Alkoholverlangens Alkoholabhängiger in dem gewählten Zeitfenster konsistent und reliabel erfasst. Es liegt nahe, dass sich auch die deutschsprachige Version der OCDS für Wirksamkeits- und Verlaufsstudien eignet, beispielsweise wenn sogenannte Anti-Craving-Substanzen beurteilt werden sollen.


2010 ◽  
Vol 34 (12) ◽  
pp. 2155-2161 ◽  
Author(s):  
Jason P. Connor ◽  
Gerald F. X. Feeney ◽  
Alyssa Jack ◽  
Ross McD. Young

Alcohol ◽  
2000 ◽  
Vol 20 (2) ◽  
pp. 181-185 ◽  
Author(s):  
Robert Malcolm ◽  
Janice E Herron ◽  
Raymond F Anton ◽  
James Roberts ◽  
Juliann Moore

2006 ◽  
Vol 16 (6) ◽  
pp. 231-232 ◽  
Author(s):  
Thomas Hillemacher ◽  
Julia Wilhelm ◽  
Nicolas von Ahsen ◽  
Kristina Bayerlein ◽  
Helge Frieling ◽  
...  

1999 ◽  
Vol 4 (6) ◽  
pp. 5-6

Abstract Personality disorders are enduring patterns of inner experience and behavior that deviate markedly from those expected by the individual's culture; these inflexible and pervasive patterns reflect issues with cognition, affectivity, interpersonal functioning and impulse control, and lead to clinically significant distress or impairment in social, occupational, or other important areas of functioning. The AMA Guides to the Evaluation of Permanent Impairment, Fourth Edition, defines two specific personality disorders, in addition to an eleventh condition, Personality Disorder Not Otherwise Specified. Cluster A personality disorders include paranoid, schizoid, and schizotypal personalities; of these, Paranoid Personality Disorder probably is most common in the legal arena. Cluster B personality disorders include antisocial, borderline, histrionic, and narcissistic personality. Such people may suffer from frantic efforts to avoid perceived abandonment, patterns of unstable and intense interpersonal relationships, an identity disturbance, and impulsivity. Legal issues that involve individuals with cluster B personality disorders often involve determination of causation of the person's problems, assessment of claims of harassment, and assessment of the person's fitness for employment. Cluster C personality disorders include avoidant, dependent, and obsessive-compulsive personality. Two case histories illustrate some of the complexities of assessing impairment in workers with personality disorders, including drug abuse, hospitalizations, and inpatient and outpatient psychotherapy.


Author(s):  
Anita Sandmeier ◽  
Debbie Mandel

Zusammenfassung. Die Forschung zu Beanspruchung im Lehrberuf ist nach wie vor stark auf negative Auswirkungen wie Stress, Erschöpfung und Burnout fokussiert. Um ein vollständiges Bild zu erhalten, müssen auch die positiven Aspekte von Beanspruchung analysiert werden. Dafür bietet sich ein Konstrukt an, das sich in der internationalen arbeits- und organisationspsychologischen Forschung in den vergangenen Jahren durchgesetzt und in verschiedenen Berufsfeldern und nationalen Kontexten bewährt hat: Arbeitsengagement, gemessen mit der Utrecht Work Engagement Scale (UWES). Der vorliegende Beitrag analysiert die deutschsprachige Version der 9-Item Version der UWES an einer Stichprobe von Lehrerinnen und Lehrern ( N = 162) im Vergleich mit Personen aus intellektuell-forschenden Berufen ( N = 195). Konfirmatorische Mehrgruppen-Faktoranalysen zeigten, dass die UWES-9 über beide Berufsgruppen hinweg messinvariant ist. Die latente Mittelwertsanalyse ergab, dass die Lehrerinnen und Lehrer in Bezug auf das Arbeitsengagement besser abschneiden als die Fachkräfte der anderen Gruppe. Dabei hängt das Arbeitsengagement in beiden Gruppen wie erwartet positiv mit affektivem organisationalem Commitment und negativ mit der Kündigungsabsicht zusammen, was die Validität der deutschen Version des Tests belegt. Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse wird am Schluss des Beitrags das Potenzial des Konstrukts für die Erforschung der positiven Beanspruchung im Lehrberuf diskutiert.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document