Akrolentiginöses Melanom unter der (Fehl-)Diagnose einer Onychomykose

2019 ◽  
Vol 45 (08/09) ◽  
pp. 373-376
Author(s):  
P. Elsner ◽  
J. Meyer

ZusammenfassungEin Patient wurde unter der Diagnose einer Paronychie und Onychomykose des Mittelfingers rechts ohne mykologischen Pilznachweis langfristig topisch und systemisch antimykotisch behandelt. Bei Therapieresistenz erfolgte nach Vorstellung bei einem anderen Hautarzt eine Hautbiopsie, die ein akrolentiginöses malignes Melanom ergab, das unter Teilamputation des Fingers operativ versorgt werden musste. Nach Facharztstandard war die Verzögerung der letztlich zielführenden Diagnostik als Behandlungsfehler zu bewerten. Unklare entzündliche Veränderungen oder Tumoren an den Akren sollten immer zur Differenzialdiagnose eines akrolentiginösen malignen Melanoms veranlassen, auch wenn prima vista viel häufigere Erkrankungen wie eine Onychomykose oder Verrucae vulgares wahrscheinlicher sind. Spätestens bei Nichtansprechen einer eingeleiteten Therapie sollte die Diagnose kritisch überprüft und ggf. eine dermatohistologische Befundsicherung durchgeführt werden.

VASA ◽  
2006 ◽  
Vol 35 (4) ◽  
pp. 239-241
Author(s):  
Kinner ◽  
Herborn ◽  
Kroeger

Blue rubber bleb Nävi (BRBN) sind seltene, vaskuläre Malformationen, die sich an Haut und Schleimhäuten manifestieren. Über einen Zusammenhang dieser Nävi mit malignen Erkrankungen ist bislang wenig bekannt. Wir berichten über einen jungen Patienten mit BRBN Syndrom, bei dem neben einer Progredienz der Nävi ein malignes Melanom gefunden wurde.


2014 ◽  
Vol 08 (03) ◽  
pp. 151-156
Author(s):  
K. Nimptsch ◽  
T. Pischon

ZusammenfassungWachsende wissenschaftliche Evidenz zeigt einen Zusammenhang von Übergewicht und Adipositas mit dem Krebsrisiko auf. Bisher besteht überzeugende Evidenz dafür, dass Adipositas das Risiko für kolorektale Karzinome, postmenopausale Mammakarzinome, Endometriumkarzinome, Nierenzellkarzinome, Adenokarzinome der Speiseröhre sowie Pankreaskarzinome erhöht. Dabei steigt das Erkrankungsrisiko pro Zunahme des Body-Mass-Index um 5 kg/m2 zwischen 12 % und 51 % an. Neben der allgemeinen übt die abdominelle Adipositas einen zusätzlichen risikoerhöhenden Effekt bei Adenokarzinomen des Ösophagus und kolorektalen Karzinomen aus. Adipositas ist auch mit einem höheren Risiko für Karzinome der Leber und des Ovars assoziiert, wenngleich die Datenlage hier weniger umfangreich ist. Die Mechanismen, die diese Zusammenhänge erklären könnten, sind nicht eindeutig geklärt und unterscheiden sich je nach Krebsentität. Zu den wichtigsten möglichen erklärenden Mechanismen gehören Komponenten des metabolischen Syndroms, insbesondere Insulinresistenz und die daraus folgende Hyperinsulinämie, chronisch entzündliche Veränderungen, Steroidhormone sowie vom Fettgewebe sezernierte Zytokine, wie Leptin und Adiponectin.


2002 ◽  
Vol 41 (03) ◽  
pp. 135-142 ◽  
Author(s):  
M. Treitl ◽  
C. Krolak ◽  
C. Becker-Gaab ◽  
S. Dresel ◽  
M. Weiss ◽  
...  

ZusammenfassungZur Diagnostik initialer Veränderungen bei rheumatoider Arthritis (RA) werden neben der Projektionsradiographie (PR) im bilddiagnostischen Stufenkonzept die 3-Phasen- Skelettszintigraphie (3P-Sz) und die Magnetresonanz- Tomographie (MRT) eingesetzt. Ziel dieser Studie war es, die neu entwickelte Niederfeld-MRT mit den etablierten Verfahren (PR, 3P-Sz) in der Initialdiagnostik der RA an der Hand zu vergleichen. Methode: Bei 65 Patienten (47 w, 18 m; 20-86 Jahre) wurden an einem Tag 3P-Sz (550 MBq Tc-99m DPD), Niederfeld-MRT und PR der Hände durchgeführt. Alle Bilder wurden von zwei erfahrenen Nuklearmedizinern/Radiologen geblindet befundet und unterteilt in a) rheumatypische, b) entzündliche, nicht rheumatypische und c) nicht entzündliche Veränderungen sowie der 3P-Sz als Goldstandard gegenüber gestellt. Ergebnisse: Im Vergleich zur 3P-Sz zeigt die Niederfeld-MRT bei nahezu gleicher Sensitivität gegenüber rheumatypischen und entzündlichen Veränderungen nur eine gering niedrigere Spezifität. Bei der PR war sowohl bei rheumatypischen als auch bei entzündlichen Veränderungen die Sensitivität vermindert bei gleicher Spezifität wie die Niederfeld-MRT. Die quantitative Auswertung der 3P-Sz mittels ROI-Technik ergab signifikant höhere Werte bei rheumatypischen Veränderungen. Schlussfolgerung: Die Niederfeld-MRT stellt ein der 3PSz vergleichbar sensitives Verfahren in der Initialdiagnostik zum Nachweis rheumatypischer und entzündlicher Veränderungen im Bereich der Hände dar. Neben der Basisuntersuchung der PR empfiehlt sich die 3P-Sz durch Erhebung eines Ganzkörperstatus sowie quantitativer ROI-Technik für die weiterführende Diagnostik bei Verdacht auf RA.


2013 ◽  
Vol 41 (03) ◽  
pp. 190-194
Author(s):  
K. Jäger ◽  
A. Snyder ◽  
A. Sobiraj ◽  
L. Hildebrandt
Keyword(s):  

ZusammenfassungDer Fallbericht beschreibt die Einengung des Rückenmarkskanals durch ein malignes Melanom mit resultierendem akutem Festliegen bei einer hochtragenden, 17 Jahre alten Welsh-B-Ponystute. Als ursächlich für das akute Festliegen war der Einbruch von Metastasen des malignen Melanoms in den Wirbelkanal im Bereich der letzten Lendenwirbel und des Kreuzbeins anzusehen, wo der Tumor die Dura mater infiltriert und das Lenden- sowie Sakralmark auf einer Länge von 10 cm mittelgradig komprimiert hatte. Dargestellt werden neben dem klinischen Bild labordiagnostische, pathologisch-anatomische und histopathologische Befunde.


2012 ◽  
Vol 03 (06) ◽  
pp. 299-299
Author(s):  
Beate Fessler

Das metastasierte maligne Melanom als chronische Erkrankung, die individuell therapiert wird: Das ist eines der Ziele der dermatologischen Forschung. Wie nahe sie dem schon gekommen ist, wo die Probleme liegen und wie sich die Prävention verbessern lässt, wurde auf dem 2nd European Post-Chicago Melanoma Meeting 2012 in München diskutiert.


2018 ◽  
Vol 09 (06) ◽  
pp. 257-258
Author(s):  
Dr. Helmine Braitmaier
Keyword(s):  

Krebs in der Schwangerschaft ist selten und betrifft etwa jede 1000. Schwangere. Beim malignen Melanom sind über ein Drittel der betroffenen Frauen im gebärfähigen Alter, die in diese Situation kommen können. Doch die Krebsdiagnose ist kein Grund für einen Schwangerschaftsabbruch, noch sollte die Therapie hinausgezögert werden. Auch Krebsüberlebende können noch schwanger werden, betonte Priv.-Doz. Dr. Angela Köninger, Essen, auf dem Deutschen Hautkrebskongress (ADO).


Der Internist ◽  
2020 ◽  
Author(s):  
M. von Lucadou ◽  
C. Strahm ◽  
S. Potz ◽  
A. Toepfer ◽  
M. Weber ◽  
...  

2021 ◽  
Vol 12 (01) ◽  
pp. 48-48
Author(s):  
Ine Schmale
Keyword(s):  
Fdg Pet ◽  
Ct Scans ◽  
Pet Ct ◽  

In einer multizentrischen Studie wurde untersucht, ob mithilfe eines FDG-PET-CT-Scans die Entscheidung zum Beenden der Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren möglicherweise verbessert werden kann.


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