Worst-Case-Szenario: Akutes Koronarsyndrom unter Chemotherapie und moderner Supportivtherapie

2019 ◽  
Vol 51 (03) ◽  
pp. 139-140 ◽  
Author(s):  
Peter Holzhauer

ZusammenfassungEine 47-jährige Patientin in gutem Allgemeinzustand und ohne bekannte kardiologische Komorbidität wird notfallmäßig mit einem akuten Koronarsyndrom auf einer Intensivstation aufgenommen. Als Grunddiagnose ist ein mit Pankreas-Linksresektion kurativ behandeltes Pankreaskarzinom bekannt. Die Patientin wird postoperativ mit insgesamt 12 Zyklen adjuvanter Chemotherapie nach dem FOLFIRINOX-Protokoll gemäß der PRODIGE-Studie therapiert 1. Zur Vermeidung einer Neutropenie (Risiko > 20%) wurde nach dem ersten und dem zweiten Zyklus jeweils ein Tag nach der Chemotherapie prophylaktisch G-CSF als Lipegfilgrastim appliziert 3. Gleichzeitig lag eine schon länger bekannte Thrombozytose bei Zustand nach Splenektomie vor. Die Patientin war während der Tage des stationären Aufenthaltes mit Enoxaparin antikoaguliert. Die kardiologische Akutdiagnostik ergab ein akutes Koronarsyndrom mit thromboembolischem Verschluss mehrerer Koronararterien, ohne dass eine koronare Herzkrankheit vorlag. Die Patientin wurde kardiologisch interventionell erfolgreich therapiert und konnte zuletzt auch den 12. Zyklus der adjuvanten Chemotherapie komplikationslos abschließen.

2009 ◽  
Vol 66 (4) ◽  
pp. 231-240
Author(s):  
Heidi Abbuehl ◽  
Michael J. Zellweger ◽  
Andreas Hoffmann

Die Koronare Herzkrankheit kann sich akut oder chronisch-rezidivierend mit meist belastungsabhängigen pektanginösen Beschwerden oder Atemnot manifestieren. Die Unterscheidung zwischen stabiler und instabiler Verlaufsform ist prognostisch wichtig, instabile Patienten müssen wie ein akutes Koronarsyndrom stationär abgeklärt werden, bei stabiler Symptomatik kann die weitere Diagnostik mehrheitlich ambulant erfolgen. Differentialdiagnostisch kommen eine Vielzahl anderer kardialer und extrakardialer Ursachen für Thoraxbeschwerden in Frage. Wichtigste initiale diagnostische Schritte sind eine kardiovaskuläre Risikostratifizierung sowie der Nachweis einer Ischämie (bzw. Narbe, Nekrose) in Ruhe oder meist unter Belastung, allenfalls ergänzt durch eine bildgebende Methode. Die Beurteilung der Leistungsfähigkeit erfolgt anhand physiologischer Parameter (Watt, VO2max. bzw. MET, Distanz) mittels Ergometrie, Spiroergometrie oder 6-Minuten-Gehtest (z.B. bei Herzinsuffizienz). Für die Beurteilung der Arbeitsfähigkeit sind zusätzliche Faktoren ausschlaggebend.


2018 ◽  
Vol 47 (04) ◽  
pp. 158-162
Author(s):  
Matthias Leschke

ZusammenfassungInsbesondere Patienten mit einem akuten Koronarsyndrom, die eine stärkere Plättchenaktivität mit anhaltend hoher Thrombinaktivität aufweisen, profitieren von einer verlängerten dualen Antiplättchentherapie (DAPT), wenn das Blutungsrisiko gering ist und zusätzliche ischämische Risikofaktoren, wie ein Diabetes mellitus, ein weiteres Myokardinfarktereignis, eine koronare Mehrgefäßerkrankung oder eine Niereninsuffizienz vorliegen. Der klinische Stellenwert spezieller Score-Systeme zur Differenzierung von Patienten, die von einer DAPT profitieren, ist derzeit unklar, da prospektive Daten bisher nicht vorliegen. Obwohl die aktuellen Leitlinien zur DAPT bei Vorhofflimmern und koronarer Stentimplantation eine Triple-Therapie aus Antikoagulanz und einer dualen Plättchenhemmung aus Clopidogrel und Aspirin (IIaB) bis zu ggf. 6 Monaten bei erhöhtem ischämischen Risiko empfehlen, sollte unter Berücksichtigung der Studiendaten von PIONEER-AF und REDUAL-PCI sowie der in verschiedenen Registern dokumentierten hohen Blutungsrate der Triple-Therapie eine duale Therapie bevorzugt mit Rivaroxaban bzw. Dabigatran in reduzierter Dosierung von 15 mg bzw. 110 mg durchgeführt werden. In diesen beiden Studien wies die Kombination aus Rivaroxaban bzw. Dabigatran mit Clopidogrel weitaus geringere Blutungsraten als die klassische Triple-Therapie auf.


Author(s):  
J.D. Geller ◽  
C.R. Herrington

The minimum magnification for which an image can be acquired is determined by the design and implementation of the electron optical column and the scanning and display electronics. It is also a function of the working distance and, possibly, the accelerating voltage. For secondary and backscattered electron images there are usually no other limiting factors. However, for x-ray maps there are further considerations. The energy-dispersive x-ray spectrometers (EDS) have a much larger solid angle of detection that for WDS. They also do not suffer from Bragg’s Law focusing effects which limit the angular range and focusing distance from the diffracting crystal. In practical terms EDS maps can be acquired at the lowest magnification of the SEM, assuming the collimator does not cutoff the x-ray signal. For WDS the focusing properties of the crystal limits the angular range of acceptance of the incident x-radiation. The range is dependent upon the 2d spacing of the crystal, with the acceptance angle increasing with 2d spacing. The natural line width of the x-ray also plays a role. For the metal layered crystals used to diffract soft x-rays, such as Be - O, the minimum magnification is approximately 100X. In the worst case, for the LEF crystal which diffracts Ti - Zn, ˜1000X is the minimum.


1999 ◽  
Vol 56 (5) ◽  
pp. 271-275 ◽  
Author(s):  
Carrozzo Heim ◽  
De Geyter ◽  
Siegrist ◽  
Bilz ◽  
Keller

Das Syndrom der Polycystischen Ovarien ist mit einer geschätzten Prävalenz von 5% eine der häufigsten endokrinen Störungen der Frau. Häufig wird die Diagnose in der gynäkologischen Praxis gestellt, weil die betroffenen Frauen vor allem durch die Blutungsunregelmäßigkeiten, Sterilität und Hirsutismus gestört sind. In diesem Artikel wird die Wichtigkeit der mit PCOS assoziierten Faktoren wie Hyperinsulinämie, Adipositas, Dyslipidämien und andere hingewiesen. In diesem Zusammenhang wird ein interdisziplinärer Ansatz gemeinsam mit gynäkologischen und internistischen Endokrinologen an der Universitäts-Frauen-klinik Basel vorgestellt. Ziel dieser gemeinsam geführten Sprechstunde ist die Prävention späterer Morbidität, z.B. durch koronare Herzkrankheit, Diabetes melllitus oder des Endometriumkarzinoms und die Erprobung neuer therapeutischer Ansätze.


Swiss Surgery ◽  
2003 ◽  
Vol 9 (5) ◽  
pp. 247-252 ◽  
Author(s):  
Gegouskov ◽  
Eckstein ◽  
Kipfer ◽  
Berdat ◽  
Immer ◽  
...  

Fragestellung: Die Sorin PericarbonTM Freedom Stentless Aortenklappe verfügt über eine sehr gute hämodynamische Funktion und eine hohe Widerstandsfähigkeit. In dieser Studie stellen wir die früh- und mittelfristigen Resultate mit dieser Klappenprothese vor. Methodik: 31 konsekutive Patienten (16 Frauen und 15 Männer) wurden nach Implantation einer Sorin PericarbonTM Freedom Stentless Aortenklappe untersucht. Das mittlere Lebensalter betrug 64 +/- 17 Jahre. Präoperativ litten fünf Patienten an einer isolierten Aortenklappenstenose, drei Patienten an einer isolierten Aortenklappeninsuffizienz, ein Patient wies ein kombiniertes Aortenvitium auf. Drei Patienten hatten zusätzlich eine Mitralklappeninsuffizienz, 14 Patienten eine koronare Herzkrankheit und ein Patient eine kongenitale Aortenisthmusstenose. Bei drei Patienten bestand eine akute Aortenklappenendokarditis. 18 Patienten wurden als Hoch-Risiko-Patienten (EuroSCORE 9 +/- 2) klassifiziert. Die mittlere linksventrikuläre Auswurfsfraktion betrug 52.5 +/- 15.0%. Ergebnisse: Alle implantierten Klappenprothesen wurden, bezogen auf die intraoperative Anulusausmessung, um 2mm grösser gewählt. 16 Patienten erhielten isolierte Klappenersatzoperationen. Als Zusatzeingriffe wurden drei Mitralklappenrekonstruktionen, 12 aorto-koronare Bypass-Operationen und eine Resektion einer Aortenisthmusstenose in Kombination mit einem VSD-Verschluss durchgeführt. Drei Eingriffe waren Re-Operationen. Die postoperative Früh-Mortalität war 6.4% (zwei Hoch-Risiko-Patienten). Beide Todesfälle waren nicht klappenbedingt. Vier Patienten entwickelten postoperativ ein Low-Output-Syndrom und erhielten eine intra-aortale Ballon-Pumpe. Die sechs Monate postoperativ durchgeführte Echokardiographie erbrachte tiefe transvalvuläre Mean- und Peak-Gradienten (9.6 +/- 4.4 bzw. 20.6 +/- 5.9mmHg) sowie eine signifikante Regression der linksventrikulären Hypertrophie(linksventrikulärer Massenindex 126.5 +/- 27.3 vs. 189.6 +/- 45.3g/m2, p = 0.0313) und eine Verbesserung der systolischen Auswurfsfraktion (58 +/- 9.8 vs. 52.5 +/- 15.0%, p = 0.9749). Schlussfolgerungen: Die Sorin PericarbonTM Freedom Stentless Aortenklappe zeigte eine hervorragende hemodynamische Funktion, die nach sechs Monaten durch tiefe transvalvulären Gradienten, Regression der linksventrikulären Hypertrophie sowie Anstieg der systolischen Auswurfsfraktion charakterisiert ist. Aussagen bezüglich Lebensdauer und Abnützung des biologischen Gewebes können erst nach Durchführung von Langzeit-Untersuchungen erhoben werden.


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