Der Star unter den Studien: Die randomisierte kontrollierte Studie (RCT)

Die Hebamme ◽  
2021 ◽  
Vol 34 (03) ◽  
pp. 16-16
Author(s):  
Mehrholz Jan ◽  
Kerlen-Petri Katharina

Mit dem Vorzeige-Studiendesign der medizinischen Experimentalforschung erhält man bei einer eindeutigen Frage eine eindeutige Aussage. Zum Beispiel, ob eine Therapie in einer bestimmten Situation wirkt oder nicht. Lesen Sie hier, was sich hinter RCTs verbirgt.

2020 ◽  
Vol 70 (07) ◽  
pp. 300-307
Author(s):  
Lisa Kolbe ◽  
Tanya Eberhardt ◽  
Beate Leinberger ◽  
Thilo Hinterberger

Zusammenfassung Hintergrund Für die Behandlung primärer Kopfschmerzen mit Biofeedback liegen einige Empfehlungen vor. Dennoch werden die Kosten meist von den Kassen nicht oder nicht vollständig getragen und die Versorgung dadurch erschwert. In dieser randomisierten kontrollierten Studie wurde die Effektivität einer ambulanten Biofeedback-Therapie bei primärem Kopfschmerz deutschlandweit evaluiert. Methoden Die Teilnehmer wurden aufgeteilt in eine sofortige Behandlungsgruppe (n=41) und eine Wartekontrollgruppe (n=29). Die Behandlung erfolgte in 8–11 Sitzungen bei Migräne als Vasokonstriktions-/Vasodilatationstraining, bei Kopfschmerz vom Spannungstyp als Elektromyografietraining. Die Diagnose richtete sich nach den Kriterien der International Headache Society. Erhoben wurden Kopfschmerzcharakteristika (Häufigkeit, Dauer, Intensität) in Form eines Kopfschmerztagebuchs jeweils vor, während und nach der Behandlung und die kopfschmerzspezifische Beeinträchtigung mittels Pain-Disability-Index vor und nach der Behandlung. Die Wartegruppe machte zusätzlich etwa 3 Monate davor sowie nochmals vor Beginn der Behandlung Angaben zu den Fragebögen. Die Messung der kopfschmerzspezifischen Selbstwirksamkeit (Fragebogen zu Kopfschmerzmanagement und Selbstwirksamkeit) erfolgte zu jeder zweiten Sitzung. Für die erhobenen Parameter wurden die Effektstärken f2 bzw. r nach im Vergleich zu vor der Behandlung und für behandelte Gruppe zu nicht-behandelter Gruppe berechnet. Ergebnisse Die Kopfschmerzcharakteristika sanken im Untersuchungszeitraum signifikant linear mit mittleren bis starken Effekten (Häufigkeit f2=0,302, p<0,001, Dauer f2=0,186, p<0,001, durchschnittlicher Schmerz f2=0,502, p<0,001, maximaler Schmerz f2=0,546, p<0,001). Durch Biofeedback stieg die Selbstwirksamkeit signifikant (p<0,001, r=0,782), auch gegenüber der Wartezeit (p<0,001, r=0,604). Zudem zeigten sich eine signifikante Verbesserung der Bewältigung und eine signifikante Reduktion der psychischen Beeinträchtigung sowie der Beeinträchtigung im Alltag. Diskussion und Schlussfolgerung Insgesamt zeigten sich zu bereits vorliegenden Studien vergleichbare Effekte. Biofeedback erwies sich demnach unter Bedingungen der ambulanten Versorgung als effektiv gegen Migräne und Kopfschmerz vom Spannungstyp. Eine bessere Einbindung in die Versorgungspraxis scheint dadurch gerechtfertigt.


2020 ◽  
Vol 70 (11) ◽  
pp. 475-480
Author(s):  
Claudia Pieper ◽  
Sarah Schröer ◽  
Helen Spanier ◽  
Simon Cohen ◽  
Holger Russ ◽  
...  

ZusammenfassungMitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen sind berufsbedingt besonderen Belastungen ausgesetzt. Diese entstehen durch das Auseinandersetzten mit Leid und Tod oder durch traumatisierende Erfahrungen mit Patientinnen und Patienten. Daraus können negative gesundheitliche Auswirkungen seelischer und körperlicher Art folgen. Möchten Betroffene dem entgegenwirken, so lassen sich nur selten präventive Maßnahmen finden. Gefördert durch den Innovationsfonds sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen innovativ in Form von Kreativen Stärkungsgruppen nachhaltig gestärkt werden.Das UPGRADE-Projekt bietet die Teilnahme an Kreativen Stärkungsgruppen. Zur Untersuchung der Wirksamkeit wird eine randomisierte kontrollierte Studie mit 366 Teilnehmerinnen und Teilnehmern (Alter > 18) durchgeführt. Die Interventionsgruppe nimmt an den Kreativen Stärkungsgruppen teil. Beide Gruppen werden zu 3 Zeitpunkten zur Arbeitszufriedenheit, der subjektiven Arbeitsbelastung und Arbeitsfähigkeit befragt, um eine mögliche Veränderung durch die Teilnahme an den Kreativen Stärkungsgruppen festzustellen. Um die Umsetzbarkeit der Intervention zu bewerten, wird eine ergänzende formative Evaluation durchgeführt.Wenn sich das Angebot der Kreativen Stärkungsgruppen im UPGRADE-Projekt als niedrigschwelliges Angebot für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen als wirksam erweist, ist eine Anpassung und Umsetzung in anderen Bereichen möglich und wichtig.


2015 ◽  
Vol 10 (S 01) ◽  
Author(s):  
JB Groener ◽  
I Neus ◽  
M Hartmann ◽  
S Kopf ◽  
E Kliemank ◽  
...  

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