Entwicklung der Osteologie in der Praxis – Interdisziplinäre Qualitätszirkel und Bund der Osteologen

2021 ◽  
Vol 30 (02) ◽  
pp. 133-139
Author(s):  
Alexander Defèr ◽  
Klaus Abendroth

ZusammenfassungDie Gründung von interdisziplinären Qualitätszirkeln Osteoporose erfolgte zur Verbesserung der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Osteoporose. Neben der Verbesserung der Versorgungsqualität war es uns ein wichtiges Anliegen, eine einheitliche Dokumentation zu entwickeln, um die Möglichkeit zu schaffen, die Qualität der Versorgung auch zu evaluieren. Neben der Idee zur Versorgungsforschung stand aber auch die Forderung der zertifizierten Osteologen DVO im Raum, in Versorgungsverträge mit der gesetzlichen Krankenversicherung einzutreten. Die dazu notwendige juristische Voraussetzung wurde mit der Gründung des Bundes der Osteologen als eingetragener Verein geschaffen.Im Ergebnis dieser Entwicklung hat sich die Betreuungsqualität von Patientinnen und Patienten mit Osteoporose deutlich verbessert.

2004 ◽  
Vol 17 (4) ◽  
pp. 215-224 ◽  
Author(s):  
Martin Haupt

Zusammenfassung: Depressive Störungen sind neben den Hirnleistungsstörungen die häufigsten psychischen Störungen im höheren Lebensalter. Dennoch ist die Qualität der Versorgung niedrig; sie lässt vor allem in der Erkennung und wirksamen Behandlung zu wünschen übrig. Auch im Alter ist das biopsychosoziale Modell zur Erklärung des Zustandekommens der Störungen am besten geeignet. Zu den Symptombesonderheiten depressiver Syndrome im Alter zählen insbesondere die kognitiven Einbußen, die dysexekutiven Beeinträchtigungen und die subdiagnostischen Symptome; zudem sind depressive Störungen im Alter eng verknüpft mit Erkrankungen des kardio- und zerebrovaskulären Systems. In der primärärztlichen Versorgung, der zutreffenden Erkennung affektiver Symptome bei älteren Menschen und in der adäquaten pharmakologischen und psychosozialen Therapie verpflichten diese Symptombesonderheiten den behandelnden Arzt und Facharzt zu individuellen Lösungsstrategien.


2016 ◽  
Vol 13 (01) ◽  
pp. 28-33
Author(s):  
C. Trautmann ◽  
G. Schliebener

Zusammenfassung Hintergrund: Die aktuelle psychiatrische Versorgung ist ein stark zu diskutierendes Thema in der Entwicklung des deutschen Gesundheitssystems. Es geht zum einen um Kostensenkung und zum anderen um eine bedarfs- und bedürfnisorientierte Behandlung innerhalb einer integrierten Versorgung. Aspekte wie Patientenautonomie und Patientenmitbestim-mung spielen eine maßgebliche Rolle, die nicht nur im Sinne der Kostenreduktion, sondern auch zur Verbesserung der Qualität der Versorgung sowie zu einer steigenden Transparenz der Behandlungsabläufe beitragen (13).


2005 ◽  
Vol 67 (07) ◽  
Author(s):  
C Scheidt-Nave ◽  
U Ellert ◽  
U Hoppe

Author(s):  
Mirjam Peters ◽  
Petra Kolip ◽  
Rainhild Schäfers

ZusammenfassungIn der Evaluation der Gesundheitsversorgung spielt zunehmend auch die Perspektive der Nutzerinnen eine bedeutsame Rolle. In der vorliegenden Studie wurde der MMAYbirth entwickelt, ein Fragebogen, der die Qualität der Versorgung während der Geburt durch Hebammen aus der Perspektive der Frauen misst. Der Fragebogen wurde anhand psychometrischer Kennwerte geprüft (n = 1588). MMAYbirth umfasst 21 Items in 4 Sub-Skalen. Er ist ein reliables und kurzes Instrument zur Bewertung der Qualität der Hebammenbegleitung während der Geburt. Es kann zur routinemäßigen Evaluation, zum Vergleich verschiedener Versorgungsmodelle und in der Interventionsforschung eingesetzt werden. Es unterstützt damit die Ausrichtung der Hebammenarbeit an den Bedürfnissen von Frauen und ihren Familien.


2018 ◽  
Vol 222 (04) ◽  
pp. 143-151 ◽  
Author(s):  
Werner Rath ◽  
Panagiotis Tsikouras

ZusammenfassungLaut WHO ist die mütterliche Mortalitätsratio von 1990 bis 2015 weltweit um 44% gesunken, aber immer noch sterben mehr als 300 000 Mütter, davon 99% in den Entwicklungsländern. In einigen Industrieländern ist die Inzidenz mütterlicher Sterbefälle in den letzten 20 Jahren sogar angestiegen. Die führenden Ursachen direkter Müttersterbefälle sind Blutungen (ca. ¾ davon postpartale Blutungen), Lungenembolien einschließlich Fruchtwasserembolien und hypertensive Schwangerschaftserkrankungen, die indirekter Müttersterbefälle kardiale Erkrankungen der Mutter. Der wichtigste Schritt zur Vermeidung von Müttersterbefällen ist die sorgfältige Evaluation jedes Todesfalls durch ein multidisziplinäres Komitee von unabhängigen Experten, gefolgt von einer im Konsensus getragenen Übereinkunft über die zugrundeliegende Todesursache, die Qualität der Versorgung und ob der Müttersterbefall vermeidbar war oder nicht. Die UK Confidential Enquiries into Maternal Deaths and Morbidity gelten international als Goldstandard zur Überwachung mütterlicher Sterbefälle. Unter Berücksichtigung von 11 Studien aus verschiedenen Industrieländern sind ca. 50% aller direkten Müttersterbefälle (Bereich: 26–75%) potentiell vermeidbar, am häufigsten Sterbefälle infolge postpartaler Blutungen und hypertensiver Schwangerschaftserkrankungen, am wenigsten Sterbefälle infolge Fruchtwasserembolien. Der entscheidende Punkt ist, aus Fehlern, die zum mütterlichen Tod geführt haben, zu lernen. Jede geburtshilfliche Abteilung sollte sorgfältig prüfen, ob und wo Verbesserungsbedarf besteht, um schwere mütterliche Morbidität und Mortalität zu vermeiden.


2013 ◽  
Vol 21 (4) ◽  
Author(s):  
Christian Krauth ◽  
Sören Jensen ◽  
Sascha Wolf ◽  
Volker Amelung

EinleitungWie ein Vergütungssystem gestaltet wird, hat erhebliche Auswirkungen auf die Performance von Leistungserbringern. Zunehmend werden die Anreizwirkungen der Vergütungsformen bei der Steuerung der Gesundheitsversorgung berücksichtigt. Ziel monetärer Anreizsysteme ist es, Ergebnisse (bzgl. Effizienz und Qualität der Versorgung) zu realisieren, wie sie ein funktionierender Markt zeigt (der im Gesundheitssektor bekanntlich nur eingeschränkt funktioniert).


2017 ◽  
Vol 81 (07) ◽  
pp. 527-538
Author(s):  
Thomas Semlitsch ◽  
Muna Abuzahra ◽  
Florian Stigler ◽  
Klaus Jeitler ◽  
Nicole Posch ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die Stärkung der Primärversorgung ist ein wesentliches Ziel der aktuellen österreichischen Gesundheitsreform. In diesem Zusammenhang wurde im Jahr 2014 ein Konzept zur interdisziplinären Primärversorgung in Österreich beschlossen, worin Strukturen für und Anforderungen an zukünftige Primary-Health-Care-Einrichtungen festgelegt wurden. Ziel der Studie Die Entwicklung bzw. Auswahl von Qualitätsindikatoren zur übergeordneten Evaluation der in Österreich geplanten Primary-Health-Care-Einrichtungen, welche den Anforderungen des neuen Konzepts für die Primärversorgung in Österreich entsprechen war Ziel dieses Projekts. Methodik Das Vorgehen erfolgte auf Basis der RAND/NPCRDC Methode. Dazu wurden systematische Recherchen nach bestehenden Qualitätsindikatoren für die Primärversorgung in internationalen Indikatordatenbanken sowie bibliografischen Datenbanken durchgeführt. Die ermittelten Qualitätsindikatoren wurden in einem 2-stufigen Panelverfahren von einem Expertengremium hinsichtlich Relevanz und Praktikabilität bewertet. Ergebnisse Insgesamt konnten im Rahmen der Literaturrecherche aus den unterschiedlichen Quellen 281 potenziell relevante Qualitätsindikatoren für den Primary-Health-Care Bereich identifiziert werden, welche zu 65 unterschiedlichen Indikatoren zusammengefasst werden konnten. Im Zuge des Panelverfahrens wurden daraus 30 Qualitätsindikatoren als relevant sowie praktikabel für die Anwendung in Österreich erachtet. Darunter fanden sich 5 Indikatoren zur Struktur-, 14 zur Prozess- und 11 zur Ergebnisqualität. Die Indikatoren wurden auf Basis der im Primärversorgungskonzept beschriebenen Funktionen folgenden 5 Domänen zugeteilt: Zugang zur Versorgung (5 Indikatoren); Qualität der Versorgung (15 Indikatoren); Kontinuität der Versorgung (5 Indikatoren); Koordination der Versorgung (4 Indikatoren) und Sicherheit (1 Indikator). Schlussfolgerung Mit dem Indikatorset können die 4 definierten Funktionen von Primary-Health-Care weitgehend abgedeckt werden. Das Set ermöglicht eine einheitliche Evaluation von Primary-Health-Care-Einrichtungen in Österreich sowohl im Hinblick auf die Umsetzung des neuen Konzepts für die Primärversorgung als auch auf eine verbesserte Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung.


2020 ◽  

Die Qualität der Versorgung, ihre Sicherung, Verbesserung und Incentivierung sind das erklärte Ziel der Gesetzgebung im Gesundheitswesen der letzten Jahre. Der Qualitätsmonitor widmet sich mit der aktuellen Ausgabe der Notfallversorgung, der Transparenzmängel und Steuerungsdefizite attestiert werden. Für die Diskussion über die Qualität und die Weiterentwicklung der prästationären und stationären Notfallversorgung liefert der Qualitätsmonitor 2020 weitere Impulse. Das von Gesundheitsstadt Berlin, der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) und dem Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) herausgegebene Werk greift wiederholt relevante Qualitätsthemen aus stationärer und sektorenübergreifender Versorgung auf. Die Fachbeiträge zum Schwerpunkt Notfallversorgung stellen den Stand der politischen Reformdiskussion dar und betrachten für lebensbedrohliche Indikationen die stationäre Notfallversorgung, auch unter Berücksichtigung der bisherigen Erkenntnisse aus der COVID-19-Pandemie. Strukturen und Prozesse im Rettungswesen, regionale Modellprojekte sowie der Stand der Digitalisierung werden diskutiert und Verbesserungsvorschläge unterbreitet. Eine weitere Sektion zeigt Eckdaten zur Versorgungsstruktur und Qualitätsdaten der deutschen Krankenhäuser für ausgewählte Notfallindikationen der stationären Versorgung. Mit seinen Fachbeiträgen und bundesweiten Qualitätsdaten unterstützt der Qualitätsmonitor 2020 fundiert die Qualitätssicherungsdebatte in Deutschland. Den gesundheitspolitischen Akteuren und Anbietern, die mit der Schaffung und Umsetzung gesetzlicher Qualitätsvorgaben befasst sind oder diese mitgestalten wollen, werden relevante Ansätze aufgezeigt und Anregungen zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Versorgungsqualität gegeben.


2009 ◽  
Vol 71 (08/09) ◽  
Author(s):  
G Heller ◽  
S Rasch ◽  
A Hammer ◽  
O Ommen ◽  
C Wagner ◽  
...  

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