hypertensive schwangerschaftserkrankungen
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2020 ◽  
Vol 224 (06) ◽  
pp. 348-354
Author(s):  
Sophia-Marie Bohlen ◽  
Christel Eckmann-Scholz ◽  
Werner Rath ◽  
Nicolai Maass ◽  
Ulrich Pecks

Zusammenfassung Einleitung Exzessive Gewichtszunahme (EGZ) stellt einen Risikofaktor in der Schwangerschaft dar. Da die EGZ ebenso wie Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen (HES) und die intrauterine Wachstumsrestriktion (IUGR) mit veränderten Konzentrationen Apolipoprotein B- (ApoB) haltiger Lipoproteine einhergehen, wurde der Hypothese nachgegangen, ob die ApoB-Konzentration im ersten Trimester diese Ereignisse vorhersagen kann. Methoden Von 547 Schwangeren zeigten 95 eine unzureichende, 171 eine empfohlene und 281 eine EGZ. 23 Schwangere wiesen eine HES, 67 ein small for gestational age (SGA) Neugeborenes und sieben eine IUGR auf. Die ApoB-Konzentration wurden mittels ELISA in Serum der 11+0 bis 13+6 SSW bestimmt. Ergebnisse Die mittleren ApoB-Konzentrationen der Patientinnen verschiedener Gewichtszunahme-Gruppen waren nicht signifikant unterschiedlich. Frauen mit Adipositas zeigten höhere ApoB-Konzentrationen als normalgewichtige (p<0,001). Patientinnen mit präexistentem Hypertonus sowie Raucherinnen wiesen erhöhte ApoB-Konzentrationen verglichen mit normotensiven Kontrollen (p=0,0015) und Nichtraucherinnen (p=0,0118) auf. Eine prognostische Bedeutung ließ sich in Bezug auf HES und IUGR/SGA nicht nachweisen. Folgerung Die ApoB-Konzentration im ersten Trimester ist nicht für die Vorhersage einer EGZ oder Schwangerschaftskomplikation geeignet. Bei bestehenden pathologischen Zuständen wie Rauchen, Adipositas und chronischer Hypertonie sind die ApoB-Werte erhöht und könnten in diesen Gruppen zur Pathogenese von Schwangerschaftserkrankungen beitragen.


2019 ◽  
Vol 13 (02) ◽  
pp. 65-70
Author(s):  
Johannes Stubert

ZusammenfassungEine Adipositas in der Schwangerschaft findet sich bei 10 bis 18 % aller Frauen in Deutschland. Sie trägt maßgeblich zu einer erhöhten Morbidität bei und wirkt sich sowohl auf das mütterliche als auch fetale Schwangerschaftsoutcome ungünstig aus. Besonders bei hochgradiger Adipositas ist eine intensive Überwachung der Schwangerschaft notwendig. Die Schwangerschaft begleitende Ernährungs- und Trainingsinterventionen können zwar dazu beitragen, die intragravide Gewichtszunahme zu reduzieren, wirken sich aber nur unwesentlich auf geburtshilflich relevante Risiken wie Gestationsdiabetes, hypertensive Schwangerschaftserkrankungen oder eine fetale Makrosomie aus. Umso bedeutsamer ist die Gewichtsoptimierung im Vorfeld einer geplanten Schwangerschaft. Bei Frauen mit Zustand nach bariatrischer Operation sind besondere Risikoaspekte zu berücksichtigen.


2018 ◽  
Vol 222 (05) ◽  
pp. 183

Frauen, die während einer Schwangerschaft einen Bluthochdruck entwickeln, haben im Vergleich zu normotensiven Müttern ein nahezu doppelt so hohes Risiko für spätere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ein Team von US-Wissenschaftlern ist der Frage nachgegangen, welcher Zusammenhang langfristig zwischen der Gestationshypertonie bzw. Präeklampsie und verschiedenen kardiovaskulären Risikofaktoren besteht.


2018 ◽  
Vol 222 (04) ◽  
pp. 143-151 ◽  
Author(s):  
Werner Rath ◽  
Panagiotis Tsikouras

ZusammenfassungLaut WHO ist die mütterliche Mortalitätsratio von 1990 bis 2015 weltweit um 44% gesunken, aber immer noch sterben mehr als 300 000 Mütter, davon 99% in den Entwicklungsländern. In einigen Industrieländern ist die Inzidenz mütterlicher Sterbefälle in den letzten 20 Jahren sogar angestiegen. Die führenden Ursachen direkter Müttersterbefälle sind Blutungen (ca. ¾ davon postpartale Blutungen), Lungenembolien einschließlich Fruchtwasserembolien und hypertensive Schwangerschaftserkrankungen, die indirekter Müttersterbefälle kardiale Erkrankungen der Mutter. Der wichtigste Schritt zur Vermeidung von Müttersterbefällen ist die sorgfältige Evaluation jedes Todesfalls durch ein multidisziplinäres Komitee von unabhängigen Experten, gefolgt von einer im Konsensus getragenen Übereinkunft über die zugrundeliegende Todesursache, die Qualität der Versorgung und ob der Müttersterbefall vermeidbar war oder nicht. Die UK Confidential Enquiries into Maternal Deaths and Morbidity gelten international als Goldstandard zur Überwachung mütterlicher Sterbefälle. Unter Berücksichtigung von 11 Studien aus verschiedenen Industrieländern sind ca. 50% aller direkten Müttersterbefälle (Bereich: 26–75%) potentiell vermeidbar, am häufigsten Sterbefälle infolge postpartaler Blutungen und hypertensiver Schwangerschaftserkrankungen, am wenigsten Sterbefälle infolge Fruchtwasserembolien. Der entscheidende Punkt ist, aus Fehlern, die zum mütterlichen Tod geführt haben, zu lernen. Jede geburtshilfliche Abteilung sollte sorgfältig prüfen, ob und wo Verbesserungsbedarf besteht, um schwere mütterliche Morbidität und Mortalität zu vermeiden.


2016 ◽  
Vol 73 (7) ◽  
pp. 431-435
Author(s):  
Markus G. Mohaupt

Zusammenfassung. Kardiovaskuläre Erkrankungen sind eine Hauptursache für Morbidität und Mortalität. Es ist vordringlich, diese Bedrohung zu minimieren. Hypertensive Schwangerschaften treten einerseits bevorzugt bei Frauen auf, die zu kardiovaskulären Erkrankungen tendieren, andererseits prädisponieren hypertensive Schwangerschaftserkrankungen, z.B. eine Präeklampsie, für spätere kardiovaskuläre Komplikationen. So sollten präventive Massnahmen schon früh nach der akuten Erkrankungen dieses Risiko reduzieren. Dazu gehört die Information bezüglich eines gesunden Lebensstil und zukünftige hausärztliche Kontrolluntersuchungen der kardiovaskulären Risikoindikatoren. In ähnlicher Weise sind Kinder mit einem erniedrigten Geburtsgewicht bzw. Mangelgeburtlichkeit für ein gegebenes Gestationsalter betroffen. Da diese Geburtskomplikationen häufiger bei hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen auftreten, sollten den Müttern vergleichbare langfristige präventive Massnahmen getroffen werden. Zusammenfassend benötigen Mutter und häufig auch die Kinder aus hypertensiven Schwangerschaften geeignete kardiovaskuläre langfristige Präventionsmassnahmen. Frauen mit einem bislang nicht erkannten metabolischen bzw. Herz-Kreislauferkrankungsrisiko können damit einem sorgfältigen Follow-up zugeführt werden. Somit kann die hypertensive Schwangerschaft als Risikoindikator die Basis für eine frühzeitige Risikoprävention und ein gesundes Leben legen.


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