Empfehlungen zur Diabetes-Behandlung mit automatischen Insulin-Dosierungssystemen

Author(s):  
Thekla von dem Berge ◽  
Sarah Biester ◽  
Torben Biester ◽  
Anne-Kathrin Buchmann ◽  
Nicolin Datz ◽  
...  
Keyword(s):  

ZusammenfassungDas Prinzip der automatischen Insulindosierung, kurz „AID“ genannt, zeigt in Zulassungsstudien und Real-World-Erfahrungen ausgezeichnete Behandlungsergebnisse. Beim AID wird eine Insulinpumpe mit einem System zur kontinuierlichen Glukosemessung zusammengeschaltet, während ein Rechenprogramm, der sogenannte Algorithmus, die Steuerung der Insulingabe nach Bedarf übernimmt. Idealerweise wäre das System ein geschlossener Kreis, bei dem die Menschen mit Diabetes keine Eingabe mehr machen müssten. Jedoch sind bei den heute verfügbaren Systemen verschiedene Grundeinstellungen und Eingaben erforderlich (insbesondere von Kohlenhydratmengen der Mahlzeiten oder körperlicher Aktivität), die sich von den bisherigen Empfehlungen der sensorunterstützten Pumpentherapie in einzelnen Aspekten unterscheiden. So werden die traditionellen Konzepte von „Basal“ und „Bolus“ mit AID weniger nützlich, da der Algorithmus beide Arten der Insulinabgabe verwendet, um die Glukosewerte dem eingestellten Zielwert zu nähern. Daher sollte bei diesen Systemen statt der Erfassung von „Basal“ und „Bolus“, zwischen einer „nutzerinitiierten“ und einer „automatischen“ Insulindosis unterschieden werden. Gemeinsame Therapieprinzipien der verschiedenen AID-Systeme umfassen die passgenaue Einstellung des Kohlenhydratverhältnisses, die Bedeutung des Timings der vom Anwender initiierten Insulinbolusgaben vor der Mahlzeit, den korrekten Umgang mit einem verzögerten oder versäumten Mahlzeitenbolus, neue Prinzipien im Umgang mit Sport oder Alkoholgenuss sowie den rechtzeitigen Umstieg von AID zu manuellem Modus bei Auftreten erhöhter Ketonwerte. Das Team vom Diabetes-Zentrum AUF DER BULT in Hannover hat aus eigenen Studienerfahrungen und der zugrunde liegenden internationalen Literatur praktische Empfehlungen zur Anwendung und Schulung der gegenwärtig und demnächst in Deutschland kommerziell erhältlichen Systeme zusammengestellt. Für den Erfolg der AID-Behandlung scheint das richtige Erwartungsmanagement sowohl beim Behandlungsteam und als auch beim Anwender von großer Bedeutung zu sein.

2018 ◽  
Vol 41 ◽  
Author(s):  
Michał Białek

AbstractIf we want psychological science to have a meaningful real-world impact, it has to be trusted by the public. Scientific progress is noisy; accordingly, replications sometimes fail even for true findings. We need to communicate the acceptability of uncertainty to the public and our peers, to prevent psychology from being perceived as having nothing to say about reality.


2010 ◽  
Vol 20 (3) ◽  
pp. 100-105 ◽  
Author(s):  
Anne K. Bothe

This article presents some streamlined and intentionally oversimplified ideas about educating future communication disorders professionals to use some of the most basic principles of evidence-based practice. Working from a popular five-step approach, modifications are suggested that may make the ideas more accessible, and therefore more useful, for university faculty, other supervisors, and future professionals in speech-language pathology, audiology, and related fields.


2015 ◽  
Vol 25 (1) ◽  
pp. 39-45 ◽  
Author(s):  
Jennifer Tetnowski

Qualitative case study research can be a valuable tool for answering complex, real-world questions. This method is often misunderstood or neglected due to a lack of understanding by researchers and reviewers. This tutorial defines the characteristics of qualitative case study research and its application to a broader understanding of stuttering that cannot be defined through other methodologies. This article will describe ways that data can be collected and analyzed.


2006 ◽  
Vol 40 (7) ◽  
pp. 47
Author(s):  
LEE SAVIO BEERS
Keyword(s):  

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