7.2 Spondylitis ankylosans oder Spondylarthritis ankylopoetica (Morbus Bechterew)

2013 ◽  
Vol 33 (02) ◽  
pp. 77-81
Author(s):  
M. Kemmerling ◽  
D. Mettal-Minski

ZusammenfassungBei der Spondylitis ankylosans (SpA) stehen nicht nur Entzündung, Schmerz und Ankylosierungen im Vordergrund, sondern auch eine sekundäre Osteoporose, die oft bei den meist jüngeren Patienten verkannt wird. Im folgenden Beitrag wird das Problem sekundäre Osteoporose bei SpA anhand pathophysiologischer Befunde erklärt, diagnostische und therapeutische Strategien skizziert und auf die klinische Problematik verkannter Frakturen nach Bagatelltraumen hingewiesen. Ergänzt werden die Ausführungen durch Hinweise zur Osteoporoseprophylaxe, die möglichst früh nach Diagnosestellung beginnen sollte.


2014 ◽  
Vol 23 (03) ◽  
pp. 167-172
Author(s):  
U. Syrbe

ZusammenfassungDer Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans), der Prototyp der Spondyloarthritiden, ist durch Entzündungen im Bereich des Achsenskeletts gekennzeichnet. Hauptsymptom ist der entzündliche Rückenschmerz; zusätzlich können periphere Gelenksymptome auftreten. Im Verlauf der Erkrankung kann es zu einer Verknöcherung vorwiegend der Sakro - iliakalgelenke und der Wirbelsäule kommen. Besonders die Bildung von Syndesmophyten im Bereich der Wirbelsäule führt zu einer irreversiblen Funktionsbeeinträchtigung. Ziel ist es daher, die Erkrankung schon in frühen Stadien zu erkennen und zu behandeln. Das Vorhandensein struktureller Schäden in der Wirbelsäule, aber auch eine hohe entzündliche Aktivität sind wichtige Prädiktoren für das Fortschreiten der aberranten Knochenneubildung. Andererseits kann eine zweijährige TNF- α-Inhibitor-Therapie, die effektiv Schmerzen und Entzündung verbessert, die Progression der Knochenneubildung nicht stoppen, was für eine Entkopplung von Entzündung und Gelenk umbau spricht. Im Gegensatz dazu scheint eine kontinuierliche Therapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika den Progress der Knochenneubildung bei Spondylitis ankylosans zu verlangsamen, was für eine besondere Bedeutung der Prostaglandine für den Gelenk - umbau bei dieser Erkrankung spricht.


2018 ◽  
Vol 57 (06) ◽  
pp. 437-437

Morbus Bechterew, auch Spondylitis ankylosans genannt, ist eine entzündlich rheumatische Erkrankungen der Wirbelsäulengelenke, welche eng mit der Präsenz von HLA-B27 verknüpft ist. Es gibt Hinweise auf eine Verbindung mit kardialen Störungen bzw. Herzkreislauf-Erkrankungen. Diese steigern die Gefahr eines plötzlichen Herztodes. Die Autoren wollten untersuchen, ob Morbus Bechterew zu einem erhöhten Risiko für Linksherzhypertrophie (LV) führt.


2013 ◽  
Vol 33 (02) ◽  
pp. 93-98
Author(s):  
V. Waltz ◽  
F. Deubel ◽  
S. Boland ◽  
W. Roth

ZusammenfassungDie Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) gehört zu den erosiven entzündlichen Autoimmunerkrankungen aus der Gruppe der seronegativen HLA-B27-assoziierten Spondyloarthritiden. Das bedeutet, dass neben der Erkrankung der Wirbelsäule auch Gelenke, innere Organe und Sehnenansätze in den Krankheitsverlauf mit einbezogen sein können. Trotz der großen Fortschritte in der medikamentösen Therapie bezüglich Schmerzbeeinflussung und Folgeerscheinungen, kommt der phasenadaptierten Physio- und Ergotherapie unverändert ein hoher Stellenwert in der Behandlung der Spondylitis ankylosans zu. Dabei müssen die einzelnen Behandlungsmaßnahmen dem Aktivitätsgrad der Erkrankung angepasst sein. Das übergeordnete Ziel aller Therapieverfahren ist jedoch unverändert die Vermeidung von Fehlhaltung im Bereich der Wirbelsäule sowie Kontrakturen im Bereich der peripheren Gelenke. Dazu ist es notwendig, mit den Patienten von Anfang an ein individuelles Hausübungsprogramm einzustudieren. Sinnvoll ist es in allen Fällen, die konservative Therapie unter stationären Klinikbedingungen zu beginnen und über einen größeren Zeitraum konsequent fortzusetzen und zu kontrollieren. Im Gegensatz zu anderen Krankheitsbildern existiert für die Spondylitis ankylosans eine Reihe von Studien, teilweise mit hohem Evidenzgrad, die die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen untermauern.


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