ZusammenfassungDer Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans), der Prototyp der Spondyloarthritiden, ist durch Entzündungen im Bereich des Achsenskeletts gekennzeichnet. Hauptsymptom ist der entzündliche Rückenschmerz; zusätzlich können periphere Gelenksymptome auftreten. Im Verlauf der Erkrankung kann es zu einer Verknöcherung vorwiegend der Sakro - iliakalgelenke und der Wirbelsäule kommen. Besonders die Bildung von Syndesmophyten im Bereich der Wirbelsäule führt zu einer irreversiblen Funktionsbeeinträchtigung. Ziel ist es daher, die Erkrankung schon in frühen Stadien zu erkennen und zu behandeln. Das Vorhandensein struktureller Schäden in der Wirbelsäule, aber auch eine hohe entzündliche Aktivität sind wichtige Prädiktoren für das Fortschreiten der aberranten Knochenneubildung. Andererseits kann eine zweijährige TNF- α-Inhibitor-Therapie, die effektiv Schmerzen und Entzündung verbessert, die Progression der Knochenneubildung nicht stoppen, was für eine Entkopplung von Entzündung und Gelenk umbau spricht. Im Gegensatz dazu scheint eine kontinuierliche Therapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika den Progress der Knochenneubildung bei Spondylitis ankylosans zu verlangsamen, was für eine besondere Bedeutung der Prostaglandine für den Gelenk - umbau bei dieser Erkrankung spricht.