sekundäre osteoporose
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2020 ◽  
Vol 13 (4) ◽  
pp. 163-171
Author(s):  
Adalbert Raimann ◽  
Gabriele Haeusler

ZusammenfassungOsteoporose ist eine Erkrankung des Skelettapparats, die durch eine Beeinträchtigung der Knochenmikroarchitektur zu einer erhöhten Knochenbruchrate führt. Während Osteoporose im höheren Erwachsenenalter eine häufige Diagnose darstellt, wird der Osteoporose des Kindes- und Jugendalters erst seit relativ kurzer Zeit zunehmend Bedeutung zugesprochen. Generell werden zwei unterschiedliche Formen der Erkrankung unterschieden: Die primäre Osteoporose wird verursacht durch genetische Veränderungen in skelettrelevanten Genen, die häufigste Erkrankungsgruppe stellt die Osteogenesis imperfecta mit ursächlichen Mutationen im Kollagen-1-Gen dar. Internistische Maßnahmen umfassen neben funktionell-therapeutischen Maßnahmen auch pharmakologische Therapien mit Bisphosphonaten. Die sekundäre Osteoporose als Symptom chronischer Grunderkrankungen oder pharmakologischer Interventionen weist eine deutlich höhere Prävalenz als die primären Formen der Osteoporose auf. Abhängig von Pathomechanismus und Verlauf der Grunderkrankung kommt es zu osteoporotischen Symptomen unterschiedlichster Ausprägung. Die Therapiekonzepte müssen der individuellen Symptomatik angepasst werden, die Datenlage zum Einsatz von Bisphosphonaten ist deutlich geringer als bei der Osteogenesis imperfecta. Ziel dieses Artikels ist es, einen Überblick über Diagnostik und Therapie der sehr unterschiedlichen Formen der pädiatrischen Osteoporose sowie einen Einblick in die rezenten Entwicklungen für den primär und Sekundärversorgungsbereich zu geben.


2020 ◽  
Vol 30 (05) ◽  
pp. 317-326
Author(s):  
Ingo H. Tarner ◽  
Uwe Lange ◽  
Philipp Klemm ◽  
Ole Hudowenz ◽  
Thomas Asendorf ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die 2005 konzipierte multimodale rheumatologische Komplexbehandlung (MRKB) ist ein akutstationäres Versorgungskonzept (OPS 8–983) zur Behandlung akuter Funktionseinschränkungen und Schmerzexazerbationen, die durch entzündlich-rheumatische, degenerative und/oder weichteilrheumatische Erkrankungen bedingt sind. In der OPS 8–983 werden mittlerweile 10 000 Patienten jährlich in Deutschland abgebildet. Ziel Mittels einer monozentrischen Retrospektivanalyse wurde untersucht, ob die MRKB, wie konzipiert, (i) sowohl Schmerzen und Funktionsstörungen durch entzündliche Gelenk- und Wirbelsäulen-, degenerative und weichteilrheumatische Erkrankungen reduziert, ob es (ii) Einflussfaktoren und (iii) insgesamt ein vergleichbares Ansprechen der unterschiedlichen Erkrankungen gibt. Gesondert wurde der Einfluss von Komorbiditäten, z. B. sekundäre Osteoporose, untersucht. Methodik Eingeschlossen wurden N=324 Behandlungsepisoden bei n=249 Patienten, die in den Jahren 2014–2017 eine oder mehrere MRKB erhielten. Das Patientenkollektiv umfasste Patienten mit entzündlichen Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen (EGW: rheumatoide Arthritis, Spondylarthropathien), Osteoarthrose (OA) und weichteilrheumatischen Erkrankungen (WRE: Kollagenosen, Fibromyalgie). Neben der Evaluation der Wirkeffekte der MRKB auf Schmerzintensität, Funktionalität und Krankheitsaktivität zwischen Aufnahme und Entlassung wurden mögliche Einflussfaktoren sowie Unterschiede im Behandlungsansprechen untersucht. Ergebnisse Die MRKB erzielt bei Patienten mit EGW, OA und WRE signifikante Behandlungseffekte bezüglich der Schmerzintensität, der Funktionalität wie auch der Krankheitsaktivität. Dabei unterliegen diese Effekte keinem Einfluss der untersuchten Einflussfaktoren. Zudem scheint es keine signifikanten Gruppenunterschiede im Ansprechen zu geben. Die untersuchten Komorbiditäten haben keinen signifikanten Einfluss auf das Therapieansprechen. Schlussfolgerung Wie konzeptioniert ist die MRKB eine wirkungsvolle Behandlungsmethode bei akuten Funktionseinschränkungen und Schmerzexazerbation, die durch das gesamte Erkrankungsspektrum des rheumatischen Formenkreises bedingt sind. Die Behandlungserfolge sind dabei trotz der Gegensätzlichkeit der Erkrankungen vergleichbar und scheinen keinen Einflussfaktoren zu unterliegen. Schlüsselwörter Multimodale rheumatologische Komplexbehandlung, physikalische Therapie, Funktionalität, Evidenz, Behandlungserfolg, Wirksamkeit


2020 ◽  
Vol 45 (02) ◽  
pp. 173-179
Author(s):  
Alexander Pfeil ◽  
Martin Busch ◽  
Amelie Lupp ◽  
Gabriele Lehmann ◽  
Peter Oelzner ◽  
...  

ZusammenfassungDie chronische Niereninsuffizienz stellt eine häufige Komorbidität bei rheumatischen Erkrankungen dar. Durch die Einführung der biologischen und der targeted synthetischen Disease-Modifying Antirheumatic Drugs (DMARD) konnte eine Verbesserung der Behandlungsoptionen entzündlich-rheumatischer Erkrankungen erreicht werden. Valide Daten zum Einsatz biologischer DMARD in der Behandlung rheumatischer Grunderkrankungen und dem gleichzeitigen Vorhandensein einer chronischen Niereninsuffizienz sind sehr begrenzt vorhanden. Bezüglich der targeted synthetischen DMARD bestehen Anwendungsbeschränkungen bei Patienten mit einer rheumatischen Erkrankung und einer chronischen Niereninsuffizienz. Des Weiteren stellt die sekundäre Osteoporose eine Hauptkomorbidität bei Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen dar, welche hauptsächlich durch den Einsatz von Bisphosphonaten therapiert wird. Bei einer eingeschränkten Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate < 30 ml/min) besteht eine Kontraindikation für den Einsatz von Bisphosphonaten, sodass hier Denosumab als einzige antiresorptive Therapieoption zur Verfügung steht. Neuere Langzeitdaten haben gezeigt, dass nach der Beendigung der Denosumab-Therapie mit einem Anstieg der Frakturrate zu rechnen ist. Aus diesem Grund kann eine Therapie mit Denosumab nicht ohne ein anschließendes Therapieverfahren beendet werden oder die Denosumab-Therapie muss unbegrenzt fortgesetzt werden.


2013 ◽  
Vol 33 (02) ◽  
pp. 77-81
Author(s):  
M. Kemmerling ◽  
D. Mettal-Minski

ZusammenfassungBei der Spondylitis ankylosans (SpA) stehen nicht nur Entzündung, Schmerz und Ankylosierungen im Vordergrund, sondern auch eine sekundäre Osteoporose, die oft bei den meist jüngeren Patienten verkannt wird. Im folgenden Beitrag wird das Problem sekundäre Osteoporose bei SpA anhand pathophysiologischer Befunde erklärt, diagnostische und therapeutische Strategien skizziert und auf die klinische Problematik verkannter Frakturen nach Bagatelltraumen hingewiesen. Ergänzt werden die Ausführungen durch Hinweise zur Osteoporoseprophylaxe, die möglichst früh nach Diagnosestellung beginnen sollte.


2012 ◽  
Vol 69 (3) ◽  
pp. 192-196
Author(s):  
Brigitte Uebelhart ◽  
Daniel Uebelhart

Die Osteoporose, eine Skeletterkrankung mit erhöhter Knochenfragilität die mit einem erhöhten Frakturrisiko einhergeht, betrifft auch Männer. Männer weisen oft eine sekundäre Osteoporose auf und die Frakturen, auch wenn weniger häufig, gehen mit einer höheren Morbidität als bei Frauen einher. Die diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, wie auch die zu behandelnden Indikationen und die Wahl des geeigneten Medikamentes weisen große Ähnlichkeiten mit denjenigen der postmenopausalen Osteoporose auf.


2012 ◽  
Vol 21 (03) ◽  
pp. 174-179 ◽  
Author(s):  
H. Bayer-Helms ◽  
C. Böwe ◽  
E. Hartwig ◽  
W. Höhn ◽  
J. Jerosch ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung: Die Radiofrequenz (RF)-Kyphoplastie ist ein neues Verfahren zur Augmentation von osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen. Osteoplastische Verfahren der Wirbelsäule erlauben die mechanische Stabilisierung der frakturierten Wirbelkörper durch Knochenzement und reduzieren dadurch den Schmerz. Die Hauptkomplikationen dieser minimal invasiven Verfahren sind die Zementaustritte in das umgebende Gewebe, in den Spinalkanal und in die Gefäße. Diese werden für die Vertebroplastie in guten Studien bis zu 72 % und bei der Ballon-Kyphoplastie bis 27 % beschrieben. Der Hintergrund der vorliegenden Studie war es, das neue RF-Kyphoplastie-Verfahrens bei Neuanwendern zu evaluieren. Patienten, Material und Methoden: Die ersten 20 RF-Kyphoplastien in den sieben verschiedenen Zentren in Deutschland und der Schweiz wurden in die Beobachtungsstudie mit einbezogen. Nach jeder Anwendung der RF-Kyphoplastie bearbeiteten die Chirurgen einen weitreichenden Fragebogen und stellten die Röntgenbilder zur Verfügung. Die Dokumentation beinhaltete Informationenüber die Grunderkrankung, die Höhe der Fraktur, den Zugang zum Wirbelkörper, das Alter der Fraktur, das applizierte Volumen, und Zementaustritte. Alle Dokumentationen wurden von einem unabhängigen Auswerter kontrolliert und die Röntgenbilder in Bezug auf den Schweregrad und die Zementaustritte ausgewertet. In den sieben Zentren wurden 138 Patienten in die Studie aufgenommen. Die Ursache für die Wirbelkörperfrakturen waren Osteoporose, sekundäre Osteoporose und maligne Erkrankungen des Knochens. Ergebnisse: Von den 186 behandelten Wirbelkörpern wurden 73 % auf einer Höhe versorgt, 20 % auf zwei Höhen, 6 % auf drei Höhen und 1 % auf vier Höhen. Der gewählte Zugang war in 95 % unipedikulär. Zementaustritte wurden in 15,5 % auf den Röntgenbildern gefunden, aber ohne (0 %) klinische Komplikationen. Bei allen Patienten wurde eine signifikante Verbesserung der Zufriedenheit und der Funktion kurz nach der Intervention beschrieben. Minimal invasive perkutane Osteoplastie ist ein Standard der schmerzhaften osteoporotischen Kompressionsfrakturen. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass die RF-Kyphoplastie mit hoch viskösem Knochenzement als sicheres Verfahren für den Patienten und den Anwender betrachtet werden kann. Zementaustritte waren geringer als in den randomisierten prospektiven Studien zur Vertebroplastie und Ballon-Kyphoplastie. Schlussfolgerung: Das lässt die Schlussfolgerung zu, das selbst in Händen von neuen Anwendern des Verfahrens, nach einem Training, eine hohe Sicherheit für den Patienten und eine problemloses Handling für den Chirurgen besteht.


2010 ◽  
Vol 30 (01) ◽  
pp. 15-21
Author(s):  
U. Lange

ZusammenfassungZahlreiche Konditionen gehen mit einem erhöhten Risiko für eine Osteoporose einher. Zu den wichtigen endokrinologischen Formen, die eine sekundäre Osteoporose begünstigen, zählen neben einem Sexualhormonmangel eine Hyperthyreose, ein Hyperparathyreoidismus, Störungen des Vitamin-D-Stoffwechsels und die systemische Anwendung von Glukokortikoiden. In der vorliegenden Übersichtsarbeit werden – bis auf den Sexualhormonmangel – die eben genannten Formen mit Einwirkungen auf den Knochenstoffwechsel und den derzeitigen Therapieoptionen dargestellt. Hauptaugenmerk gilt dabei der glukokortikoid induzierten Osteoporose als häufigste sekundäre Osteoporoseform.


2010 ◽  
Vol 19 (02) ◽  
pp. 131-135 ◽  
Author(s):  
C. Hamann ◽  
E. Tsourdi ◽  
L. c. Hofbauer

ZusammenfassungDer männlichen Osteoporose liegt häufig eine sekundäre Osteoporose zugrunde. Die niedrige Knochendichte mit Veränderungen der Mikroarchitektur des Knochens, die zu Fragilitätsfrakturen führt, wird dabei meist durch eine zugrunde liegende Erkrankung oder Medikation verursacht. Das Vorliegen einer männlichen Osteoporose muss insbesondere dann vermutet werden, wenn Fragilitätsfrakturen bei jungen Männern auftreten oder geringe Knochendichtewerte vorliegen. Es sollte zunächst eine ausführliche Krankengeschichte erhoben werden und eine klinische Untersuchung mit Basis-Labordiagnostik erfolgen. Dadurch können klinische Risikofaktoren, osteoporoseinduzierende Medikamente, ursächliche endokrine, gastroenterologische, hämatologische oder rheumatische Erkrankungen erkannt und mit spezifischeren Untersuchungen bestätigt werden. Die Knochendichtemessung mittels DXA-Messung an der Hüfte und der Wirbelsäule ist der entscheidende und wegweisende diagnostische Test. Zum Nachweis bereits eingetretener Wirbelkörperfrakturen empfiehlt sich eine Röntgenuntersuchung der Wirbelsäule (Brustwirbelsäule/Lendenwirbelsäule) in zwei Ebenen. Die Therapie der sekundären Osteoporose beinhaltet neben der spezifischen antiresorptiven Therapie immer die Therapie der zugrunde liegenden Erkrankung,insbesondere aber die Beendigung oder Modifikation osteoporosefördernder Medikamente.


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